Wir hatten hier lange nichts thailändisches, dabei liebe ich diese Küche sehr, die Gattin ebenfalls. Die Kleine, kulinarischen Abwechslungen gegenüber sonst eher aufgeschlossen, kann einer Kokos-Curry Sauce nichts abgewinnen, selbst in abgemilderter Form.
Die Grundwürze erhält die Sauce durch Currypaste. Ich nehme meist gelbe Currypaste für Fisch- und Gemüsecurrys, grüne Paste für helles und die Rote für dunkles Fleisch. Das ist aber eher ästhetisch begründet.
Currypasten kann man fertig in asiatischen Läden kaufen, es gibt sie dort in verschiedenen Packungsgrößen von guter Qualität. Man kann sie aber auch selbst herstellen, "mein" Rezept hierfür werde ich ein anderes Mal vorstellen.
Für ein rotes Curry, von dem vier Esser satt werden, benötigen wir:
- 2 EL Speiseöl
- rote Currypaste (ich nehme 3 - 4 gute EL, wer es weniger scharf mag nimmt weniger)
- 1 Liter Kokosmilch (ohne Zusatzstoffe)
- 1 - 2 Stängel Zitronengras
- 6 Kaffir-Limonenblätter
- 300 g Kartoffeln
- 150 g grüne Bohnen
- 1 mittelgroße Aubergine
- 400 g Rindfleisch
- 2 - 3 EL Fischsauce
- 1 EL brauner Palm- oder Rohrzucker
- Saft einer Limette
- 12 Cocktailtomaten
- frisches Koriandergrün
Ich füge sonst immer noch Stück Galgant (thailändischer Ingwer oder Laoswurzel) hinzu, habe ich diesmal aber nicht bekommen. Ich hätte ihn durch Ingwer ersetzen können, aber da in der Currypaste schon Galgant enthalten ist, habe ich ihn ganz weggelassen. Es wäre ebenfalls wünschenswert gewesen, die runden, etwa walnussgroßen thailänsichen Auberginen zu bekommen, aber "normale" Auberginen tun es auch.
Kartoffeln werden geschält und in Würfel von etwa eineinhalb Zentimeter Kantenlänge geschnitten. Die Bohnen können halbiert werden. Das Fleisch schneiden wir in Streifen. Die Korianderblättchen werden gehackt - dies sollte jedoch erst kurz vor dem Servieren geschehen. Gehackt oxidieren sie schnell bekommen einen unangenehm "metallischen" Geschmack.
Rote Currypaste sollte immer angeröstet werden. Hierzu kann man etwas Kokosmilch in einer tiefen Pfanne oder Topf - ich nehme immer einen großen Wok - solange köcheln, bis nur noch das reine Kokosfett übrig ist. Darin kann die Paste nun angeröstet werden. Man kann aber auch normales Öl nehmen. Das ist dann vielleicht weniger authentisch, tut dem Geschmack jedoch kaum Abbruch und geht erheblich schneller.
Ist die Paste angeröstet und entfaltet ihren tollen Geruch, geben wir die Hälfte der Kokosmilch ein und lassen diese unter Rühren aufkochen, bis die Paste sich ganz aufgelöst hat. Nun geben wir die Kartoffelwürfel hinein und lassen alles simmern.
Nehmen wir Fleisch, das eher zum Schmoren als zum Kurzbraten geeignet ist, geben wir es jetzt schon mit hinzu, damit es am Ende der Kochzeit schön weich ist.
Wir halbieren das Zitronegras und schlagen ein paar Mal mit der stumpfen Messerseite darauf. Nun geben wir es mit den Limettenblättern und gegebenenfalls Galgant hinzu und lassen das Curry etwa zehn Minuten leicht köcheln.
In dieser Zeit dickt die Sauce etwas ein.
Wir fügen nun die restliche Kokosmilch, Zucker, Fischsauce und den Limettensaft hinzu und lassen alles aufkochen. Nun wandern die Bohnen in den Topf und, falls wir Filet oder Ähnliches verwenden, das Fleisch. Kurz bevor die Bohnen gar sind, halbieren wir die Tomaten und geben sie zur Sauce.
Wir richten das Curry mit tahilänsischen Jasmin-Duftreis an und bestreuen es mit gehacktem Koriander.
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