Ich glaube, ich mache mal eine lose Reihe zu berühmten Sandwiches der Welt. So ein paar hatten wir hier ja schon, zum Beispiel Grilled Cheese Sandwich, BLT, Clubsandwich oder Bocadillo Catalán. Letztlich sind Burger und Döner ja auch nur Formen des belegten Brots. Heute begeben wir uns mal nach Philadelphia im Osten der USA. Was fällt uns zu dieser Stadt ein? Natürlich zunächst einmal der berühmte Frischkäse. Dann Tom Hanks in einer seiner Paraderollen, sowie der Fresh Prince of Bel Air, der ja ursprünglich hier wohnte. Sportvereine wie die Phillies, Eagles, Flyers und 76ers kennt man vielleicht auch noch. Das Philly Cheese Steak, das nichts mit dem Frischkäse zu tun hat, kennt hierzulande vermutlich keiner, es genießt jedoch in Philadelphia und auch im Rest des Landes Kultstatus. Es ist vielleicht sogar das Gericht der Stadt. Grund genug also, sich einmal damit zu beschäftigen.
Für drei Sandwiches:
- 500 g Steakfleisch
- 2 - 3 rote Zwiebeln
- 250 g Champignons (braune sind ideal, weiße aber auch okay)
- 1 grüne Paprika
- Salz
- Käse (hier Raclettekäse und Cheddar)
- Pfeffer
- Olivenöl
- 3 Baguettebrötchen oder ähnliches
Als Fleisch habe ich gutes Entrecôte/Sirloin genommen, weil das zum einen durch die feine Marmorierung mehr Geschmack hat und zum anderen saftiger bleibt, auch wenn wir es durchbraten.
In Amerika nimmt man zum Überbacken gerne diesen American cheese, der eigentlich eine in Scheibenform gepresste Käsezubereitung ist. Ich mag es würziger und greife auf die oben genannten Sorten zurück.
Als Brot eignet sich jedes längliche Weißbrot, ob nun Baguette, Baguettebrötchen oder auch größerer Hot Dog-Bun. Ich hatte noch Pizzateig im Kühlschrank, den ich eigentlich heute hierfür verwenden wollte, dummerweise wer der schon etwas überlagert und wollte nicht mehr so richtig gehen, also habe ich schnell noch die letzten Baguettebrötchen beim Bäcker meines geringsten Misstrauens käuflich erworben.
Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden, Champignons und Paprika ebenfalls. In Olivenöl sanft anschwitzen. Salzen und pfeffern, dann schmoren lassen. Es soll nichts rösten. Wir wollen nur das Wasser aus dem Gemüse herausschwitzen und die Zwiebeln leicht karamellisieren lassen.
Hier kommen wir der Sache schon näher.
Fleisch in hauchdünne Streifen schneiden, Fettlippe und -auge nach Wunsch entfernen. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann in Olivenöl anbraten. Hier möchten wir schon etwas Röstung und Farbe.
Kostenloser Zusatztipp: Ein wenig gute Worcestershiresauce schadet hier nicht.
Sieht das Fleisch gut aus, portionieren wir es in der Pfanne - drei Sandwiches, also drei Haufen - und belegen es mit dem Käse. Deckel drauf und solange garen, bis der Käse geschmolzen ist.
In der Zwischenzeit schneiden wir das Baguette auf und rösten die Schnittflächen in etwas Butter oder Butterschmalz an. Ich gebe das warme Brot danach sofort noch für ein paar Minuten in eine fest verschließbare Dose, damit es etwas weicher wird. Das vereinfacht das Essen, denn eine knusprige Kruste ist hier nicht optimal.
Mit einer Palette oder einem flachen Holzspatel versuchen wir dann, Fleisch und Käse unfallfrei auf die untere Hälfte des Brotes zu bringen.
Etwas Zwiebel-Pilz-Paprika-Gemüse darauf verteilen. Man kann da jetzt noch Mayonnaise, Ketchup, Barbecue- oder Chilisauce darübergeben, ganz wie man will.
Deckel drauf und reinbeißen. Saulecker und der Beweis, dass es nicht immer Burger sein muss.
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Flashback:
Vorgestern vor einem Jahr: Pasulj - serbische Bohnensuppe
natürlich kenne ich ein philly cheese steak, obwohl ich das noch nie selbst gemacht habe.
AntwortenLöschenDu bist ja auch nicht "keiner".
Löschenund ja... ich will ein rind von dir
AntwortenLöschenNoch eins? Du bist ja unersättlich!
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