Donnerstag, 8. November 2018

Tortiglioni con pomodori al forno - Pasta mit gebackenen Tomaten


Immer, wenn man denkt, man hat alles an einfacher tomatiger Pasta gesehen, kommt ein neues Gericht daher und haut einen förmlich aus den pantefole. Dann fragt man sich, warum man das nicht schon früher gegessen hat und ärgert sich vielleicht auch ein kleines bisschen, weil man nicht selbst darauf gekommen ist. Besonders wenn die Sache so lecker und simpel ist wie heute. Aber das lieben wir ja an der italienischen Küche. Ohne viel Chichi und Getue, nur das Wesentliche und volle Konzentration auf das Aroma. Da braucht man keine tausend Kräuter, Brühe, Sahne oder sonstwas, denn hier ist praktisch nur drin, was drauf steht: Tomate, Pasta e basta! Weniger ist halt doch meist mehr. 


Tomatensauce zu Pasta ist überall in Italien beliebt, wenn auch verschieden umgesetzt. Stückig oder glatt, mit oder ohne Zwiebeln, Knoblauch oder Kräutern, dünn  oder dickflüssig - tutto va, alles geht. Dabei gibt es auch bei ähnlichen Zubereitungsformen oft feine, meist regionale Unterschiede, die sich einem Außenstehenden nicht immer sofort erschließen. Das scheinbar gleiche Gericht, nur beispielsweise mit Petersilie statt mit Basilikum, ist plötzlich ein völlig anderes. Auch die Wahl der Pasta ist eine Wissenschaft für sich und schon eine Quer- statt Längsrille in der Teigware kann einen enormen Unterschied machen.

Wo kommt diese heutige Pasta also her? Gefunden habe ich das Rezept auf einer italienischen Kochseite und dort wird es als piatto pugliese bezeichnet, also aus dem Stiefelabsatz, Apulien, stammend. Das übernehme ich mal einfach so unhinterfragt. Bemerkenswerterweise nennt die Seite es: Maccheroni con pomodori al forno, obwohl auf dem Bild dort, genau wie bei mir, Tortiglioni verwendet werden, aber sei es drum.


Für vier Portionen, als primo piatto (erste Hauptspeise) auch für sechs:
  • 600 g frische Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll Petersilie
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • 350 g ungekochte Pasta

Bei al forno denken wir ja meist sofort an ein mit Käse überbackenes Gericht. In diesem Fall sind es aber die Tomaten, die gebacken werden, also aus dem Ofen (forno) kommen. 

Tomaten in dünne Scheiben schneiden und auf ein leicht geöltes Backblech legen. Mit Salz, Pfeffer, gehacktem Knoblauch und Petersilie bestreuen. Mit etwas mehr Olivenöl beträufeln und bei 180° C eine halbe Stunde in den Ofen geben. Umluft ist hier ganz gut, sonst 200° C ohne.


So sieht das dann aus. Die Tomaten sind leicht gebacken, der Knoblauch nicht mehr roh und es duftet wahnsinnig nach Urlaub am Mittelmeer.


Pasta nach Packungsanweisung garen, abgießen und Tomaten samt Sud, der sich auf dem Blech gebildet hat, dazu geben.


Noch mal mit Salz abschmecken und mit Pecorino bestreut servieren. Einfacher geht es nun wirklich kaum. Man braucht auch keine Angst zu haben, dass das trocken ist. Der Saft der Tomaten und das Öl umschmeicheln die Pasta wie Samt. Auf jeden Fall nachkochen!
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Flashback:


Gestern vor einem Jahr: Die Piccata-Files

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