Aller guten Dinge sind drei (Ezme und Adana Kebap hatten wir heute schon) und hier kommt am Schluss für mich der Kracher des Tages. Leckere Lammkoteletts, in einer würzigen Joghurtmarinade eingelegt und über Holzkohle außen knusprig, aber innen zart gegrillt - besser kann es für mich nicht werden. Dabei ist das mal wieder aus einem Zufall heraus entstanden. Irgendwie bin ich bei YouTube auf ein Video von CookBakery gestoßen, wo dieses Rezept zubereitet wurde (ich bin ja bei meinen Quellen immer ehrlich). Backen ist ja nicht so meins, aber die Lammkoteletts sahen lecker aus. Da ich die Zutaten, bis auf das Fleisch, ohnehin immer vorrätig habe, musste ich mir nur einen bereits portionierten Hornträger beschaffen. Zu Ostern ist das nicht schwer, da hat auch meist der Feld-Wald- und Wiesenschlachter etwas im Angebot. Und natürlich gibt es das auch ganzjährig beim türkisch/arabischen Fleischverkäufer. Ob man nun Halal-Schlachtung akzptiert oder grausam findet, steht auf einem anderen Blatt und das Fass mach ich hier jetzt nicht auf.
- 2 gute Eslöffel Joghurt (10% Fett)
- 60 ml Milch
- 40 ml Öl
- 2 EL Paprikapulver (edelsüß)
- 1 EL Paprikaflocken (Pul Biber oder Aleppo-Chili-Flocken)
- 1 EL Oregano
- 1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)
- 1/2 EL schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
- 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Paprikapaste
Die Paprikapaste habe ich gemischt. Einen halben scharfe (Aci biber salsaci) und milde (Tatli biber salsaci).
Marinadezutaten vermengen. Da kann nichts bei schiefgehen, außer man rammt sich den Löffel ins Auge. Aber warum sollte man das auch tun? Das tut ja weh, also lassen wir das schön bleiben und rühren stattdessen. Gesalzen wird erst später.
Hier haben wir sechs schöne Lammkoteletts mit Fett am Knochen. Wenn das so richtig schön knusprig gegrillt ist, kommt das einer Geschmacksexplosion gleich.
Dann vermischen wir das Fleisch mit der Marinade. Weil wir ja schon aus genetischer Bestimmung heraus genial sind, fällt es uns schon gleich nach einigen Minuten auf, dass man längliche Dinge nicht so gut in einer runden Schüssel platzieren kann, also ziehen wir in ein Gefäß um, dass der Form der Koteletts eher korrespondiert. Ich hätte doch Quantenphysiker werden sollen.
Rundum salzen. Von beiden Seiten etwa zwei bis drei Minuten bei guter Hitze schön angrillen, dann noch mal kurz hochkant, damit das Fett auch seitlich schön aufknuspert. Nichts ist schlimmer, als kaltes, unterkochtes Lammfett. Das Video spricht von 5 bis 6 Minuten pro Seite, das erschien mir aber zuviel. Ich kann nur sagen, im Zweifelsfall ausprobieren.
Durch den Joghurt wird es etwas dunkel werden, dass ist aber kein Problem. Kurz an einer maximal warmen Stelle ruhen lassen.
Wer jetzt befürchtet, dass wir das totgegrillt haben, hier der Anschnittbiss. Innen rosa und zart, außen schön knusprig mit Röstaromen, durch den Joghurt fast so ein wenig nach Tandoori-Art. Auf jeden Fall wahnsinnig lecker
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Wraps mit Huhn
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