Samstag, 4. September 2021

Falafel 2021


Ich bin zwar bekanntermaßen kein Vegetarier, aber ich kann verstehen, wenn Menschen sich für diesen Lebensstil entscheiden. Ich kann auch den Frust nachvollziehen, den man spüren muss, wenn man im Restaurant als fleischlose Alternative wahlweise nur die Beilagen zum Hauptgericht serviert bekommt oder irgendeine sinnfreie Zusammenstellung aus Kartoffelecken, Zwiebeln in Bierteig und Knoblauchchampignons. Dabei gibt es doch so viele Klassiker, die von sich aus fleischfrei sind und auch Karnivore wie mich nichts vermissen lassen. Eine gute Pasta ist hierfür immer wieder ein Paradebespiel oder aber eben Falafel. Die sind in der Regel sogar vegan und schlagen geschmacklich so manches Schnitzel. Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendwer diesen Klassiker aus dem Nahen oder Mittleren Osten nicht mag.


Falafel hatten wir vor sieben Jahren schon mal. Zeit, das erneut anzugehen. Dabei fiel mir auf, dass ich damals ein Ei zur Bindung dazugegeben habe. Braucht man aber nicht. Was wir aber auf jeden Fall brauchen brauchen sind getrocknete Kichererbsen. Die aus Glas oder Dose sind okay für Hummus - den wir heute auch brauchen - aber hier nicht zielführend, da sie der Masse nicht die nötige Konsistenz geben. Ich habe hier 500 Gramm der Hülsenfrucht über Nacht /mindestens 12 Stunden) in genug Wasser eingeweicht.


Wir brauchen außerdem für sechs Esser:
  • 1 große Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Saft einer Zitrone  
  • 1 EL Kreuzkümmel (gemahlen)
  • 1 EL Paprikapulver (hier edelsüß)
  • 1 Bund Koriander und/oder Petersilie
  • Salz
  • 2 TL Backpulver
  • Öl zum Frittieren

Kichererbsen abgießen und in einem Sieb gut spülen. Dann mit den anderen Zutaten bis auf das Frittieröl zu einer Masse zerkleinern, die sich einigermaßen formen lässt. Kichererbsen, wie fast alle Hülsenfrüchte, sind roh leicht giftig, deshalb beim Abschmecken vorsichtig sein. Deshalb empfiehlt es sich, ein klein bisschen Masse in zur Probe zu braten und danach dann nötige Veränderungen am Teig durchführen. Den Brei dann mit einem Handtuch abdecken und eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.


Hilfreich ist so ein Falafelportionierer, mir dem man schöne gleichmäßige Ergebnisse erzielt. Man kann die Falafel natürlich auch mit einem Eiskugelmacher, Löffel oder den Händen formen. Es ist auch völlig egal, ob man Kugeln, oder so wie hier Scheiben formt. Wichtig ist nur, dass die Stücke nicht zu dick werden, weil sie dann meist innen noch roh sind, wenn sie außen schon verbrennen.


Den Portionierer zwischendurch in Wasser oder Öl tunken, damit nichts klebenbleibt. Restliche Masse friere ich ein.


Heißluftfritteuse mag auch gehen, ich mag es aber klassisch. Wenn schon, denn schon. Drei bis fünf Minuten (je nach Dicke) bei 180 °C sollten als Richtwert angepeilt werden. Wenn man die Masse ins heiße Öl gibt, ist der Moment, an dem der Elefant das Wasser lässt. Halten die Kerle zusammen und zerfallen nicht, ist man jedes Mal aufs neue erleichtert.


Zu den Falafel brauchen wir neben Gemüse, wie Tomaten, Gurke, Salat und Zwiebeln auch etwas Brot. Da muss ich allerdings noch mal etwas am Rezept schrauben, bevor ich das mit der Öffentlichkeit teile.


Falafel mit Hummus. Passt zusammen, als wären sie für einander gemacht. Sind sie ja auch.


Außen knusprig, innen weich - durchgegart, aber nicht zu trocken. So möchte ich das, so mag ich das und so könnte ich das täglich essen. 
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Flashback:




Heute vor einem Jahr: 1000 Fragen an mich (1 - 50)

2 Kommentare:

  1. Falafel gehen immer!
    Hast du die schonmal im Ofen gemacht?

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    1. Ja, das ist aber lange, lange her und auch sehr trocken, fand ich.

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