Samstag, 16. November 2024

Grape Jelly - Traubengelee


Ich bin ja bekanntlich nicht so der Süß-Esser und ich frühstücke eigentlich nur an Wochenenden, aber hin und wieder Marmelade Konfitüre oder Gelee auf frischen Brötchen ist schon etwas Feines. Ich bin auch alle Jubeljahre einem Peanut-Butter-Jelly-Sandwich gegenüber nicht abgeneigt. Dazu eignet sich mein Grape Jelly besonders gut. Warum benutze ich einen englischen Namen und rede nicht ganz einfach von Traubengelee? Nun, das hier ist ein amerikanisches Rezept und ich werde es demnächst für etwas aus dem Land der (noch) unbegrenzten Möglichkeiten brauchen. Ich gehe zwar davon aus, dass Traubengelee hierzulande auch nicht anders funktioniert, also ist der Titel dieses Eintags - cleveres Kerlchen, das ich bin - zweisprachig. 


Ich habe für vier Gläser à 400 Milliliter 
  • 1500 g rote Trauben (hier kernlose)
  • 750 g Gelierzucker 2:1
  • 1 Schuss Zitronensaft
  • Wasser nach Bedarf
gebraucht. In manchen Rezepten wurde nur regulärer Zucker verwendet. Dem Braten traue ich aber nicht, da Trauben von Haus aus wenig Pektine haben und deshalb nicht wirklich gut gelieren. In anderen Rezepten  wurden Gelierhilfen hinzugefügt, also denke ich, mit dem Gelierzucker ich nicht ganz so falsch zu liegen. 2:1 sollte reichen.


Die Trauben - eigentlich ja die einzelnen Weinbeeren, da Traube ja das ganze Gebilde ist - ohne Stiele in einen Topf geben, einen Schuss Wasser hinzufügen und Aufkochen lassen. Irgendwann platzen die dann von selbst auf. Man kann auch mit dem Kartoffelstampfer nachhelfen.


Nach etwa zehn bis fünfzehn Minuten presse die nun zu Brei gewordenen Weinbeeren durch ein feines Sieb und fange den Saft natürlich auf. Bei mir hat das so genau einen Liter ergeben. Aus den Feststoffen (Trester) könnte man vielleicht noch Grappa destillieren, wenn man weiß, wie das geht und gerade eine Destille bei sich rumzustehen hat. 


Der Traubensaft muss nun völlig abkühlen. Dann gebe ich ihn einen Topf, rühre den Gelierzucker ein und bringe das Ganze dann unter Rühren zum Kochen. Ab da gebe ich den Zitronensaft dazu und rühre vier Minuten weiter.Dann nehme ich den Topf vom Herd. Aufpassen, die Flüssigkeit steigt beim Aufkochen ordentlich hoch, also sollte der Topf groß genug sein.


Kurze Gelierprobe: dazu geben wir einen Teelöffel der Flüssigkeit auf eine Untertasse und warten ganz kurz. Wenn das Gelee dann anzieht, ist alles gut, ansonsten müssen wir das noch einmal mit ein, zwei weiteren Esslöffel Gelierzucker und einem kleinen Schuss Zitronensaft aufkochen. Aufpassen, wird das Gelee zu lange erhitzt, ist das auch nicht gut.  


Jetzt fülle ich das Ganze noch in sterile Schraubgläser und verschließe es sofort mit sauberen Deckeln. Beim Abkühlen zieht sich die Luft im Glas zusammen, es entsteht dabei ein Unterdruck und der Deckel sitzt fest. Dadurch kommt es dann beim späteren Öffnen zum bekannten Plopp-Geräusch. 
 

Ob Traubengelee oder Grape Jelly - es ist einfach gut und eine Bereicherung für jeden Frühstückstisch.
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Flashback:



Gestern vor vier Jahren: Poulet Gaston Gérard

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