Heute betreten wir seit langem einmal wieder kulinarisches Neuland, zumindest für mich: wir begeben uns mit dem Kochlöffel im Topf nach Tibet und essen Thukpā (ཐུག་པ།). Dieser Begriff der tibetischen Sprache umfasst alles, was irgendwie Suppe oder Eintopf ist und mit Nudeln serviert wird. Das Gericht ist so ähnlich auch in Nepal, Bhutan und Nordindien beliebt, es lässt sich außerdem in der benachbarten chinesischen Provinz Sichuan finden. Thukpā wird in Tibet oft mit Hammel zubereitet, vegetarische Varianten oder eben unsere mit Huhn sind aber auch sehr beliebt. Erstaunlicherweise ist hier nichts wirklich exotisches an dem Gericht und es lässt sich tatsächlich mit Sachen machen, die in bei uns in gut sortierten Supermärkten zu finden sein sollten. Und - das geht jetzt exklusiv an Herrn H aus C an der E - keine Fischsauce, also kein Grund für ein "Tibetgesicht".
Mittwoch, 22. Januar 2025
Sonntag, 19. Januar 2025
Saté Maranggi - indonesische Rindfleischspieße
Wenn ich an indonesisches Essen denke, gehört Saté meist zu den ersten Sachen, die mir einfallen. Diese leckeren Spieße sind ja auch lecker, sei es nun als Appetithappen, als eigenständiges Gericht, als Zutat einer Reistafel oder einfach nur mal so als Snack zwischendurch. Da ist auch kein Wunder, dass sich diese Leckerei auch außerhalb des Inselstaates großer Beliebheit erfreut. Die Thailänder haben Saté sogar zu "ihrer" Spezialität gemacht. Während man dort aber eher Schweinefleisch nimmt, fällt die Wahl des Proteins im weitgehend muslimischen Indonesien meist auf Huhn oder Lamm. Rind ist weniger üblich, allerdings nicht komplett unmöglich, wie unser heutiges Saté Maranggi zeigt.
Samstag, 18. Januar 2025
In-N-Out Double Double Burger
Das Fastfood nicht gleich Junkfood bedeutet,habe ich hier schon oft geschrieben. Es handelt sich hierbei also um eine Binsenweisheit, die sich beim heutigen Gericht mal wieder aufs Neue als richtig erweist. In-N-Out ist eine amerikanische Burgerkette, die 1948 gegründet wurde und heute hauptsächlich in Südkalifornien und im Westen Arizonas zu finden ist. Bei uns gibt es die aber nicht, also ist das hier auch keine Schleichwerbung. In-N-Out legt großen Wert auf die Qualität der Zutaten. So wird beispielsweise nur frisch durchgelassenes Hackfleisch verwendet und keine tiefgefrorenen Patties. Die Buns werden in lokalen Bäckereien hergestellt und sind auch keine Industrie-Massenware. Selbst Starkoch und Michelinsterne-Sammler Gordon Ramsay hat den Double Double Burger auf der Liste für seine Henkersmahlzeit. Es muss also etwas an diesen Dingern dran sein und das werden wir heute herausfinden.
Mittwoch, 15. Januar 2025
Sandwich mit Rippchen
Mit das Schönste am Braten ist die Resteverwertung in den Tagen danach. Hier habe ich meine Rippchen von gestern in Sandwiches verwandelt, die unwiderstehlich lecker sind. Also nicht lang quasseln, los geht's (und nein, das ist kein Deppen-Apostroph).
Geniale Burger- und Sandwichsauce
Eine oft unterschätzte Komponente bei Burgern und Co. ist oftmals die Sauce. Dabei ist die, so finde ich zumindest, äußerst wichtig,denn zum einen sorgt sie für Saftigkeit, zum anderen ist sie so eine Art Kitt, der alle Komponenten irgendwie zusammenbringt. Natürlich kann man da einfach Ketchup nehmen, aber zum einen mag ich den einfach so für sich nicht besonders und zum anderen stört mich die Süße, die nach meinem Empfinden nicht wirklich zum Rinderpatty zu passen scheint. Mayonnaise wiederum macht den Burger zu fettig, besonders wenn da auch noch Käse im Spiel ist. Senf finde ich da schon besser, allerdings ist auch der zu eindimensional. Das ist natürlich alles Geschmackssache, aber ich mag Burgersaucen, die alles bieten: Süße, Säure, dezent pikante Noten und vor allem einen leichten Crunch in der Textur. Auf der Suche nach guten Rezepten bin ich auf die Seite Top Secret Recipes gestoßen, auf der man versucht hat, die Sauce der amerikanischen Fastfoodkette In-N-Out Burger - mit der wir uns auch demnächst einmal beschäftigen werden - zu rekreieren. Das Ergebnis hat mir gefallen, also habe ich es jetzt hier.
Dienstag, 14. Januar 2025
Scharfe Honig-Rippen
Dies ist ein Gericht, das meine liebe Mutter selig gerne zubereitete, wenn Besuch kam, bei dem sie wusste, dass Schärfe am Essen kein Problem sein würde: Dicke Rippe mit einer feurig, leicht süßlichen Glasur. Ich habe die Dinger geliebt und mir alle zehn Finger danach geleckt. Leider hat die gute Frau das genaue Rezept - das, so bin ich mir sicher, aus irgendeiner Zeitschrift stammt - nie aufgeschrieben und zum Fragen ist nun zu spät. Ich habe aber immer wieder zu Hause herumprobiert, bis ich nun das "perfekte" Rezept vorweisen kann. Ich hatte zwar schon mal einen Versuch hier (und eine kleine Geschichte dazu) vor knapp fünf Jahren, aber dieses hier ist deutlich besser.
Sonntag, 12. Januar 2025
Mittwoch, 8. Januar 2025
Niu Rou Chao Xi Lan Hua - gebratenes Rindfleisch mit Brokkoli
Niú ròu chǎo xī lán huā (牛肉炒西兰花) oder Rind mit Brokkoli ist ein allseits beliebtes Gericht, besonders in westlichen Chinarestaurants. So wird auch immer behauptet, es sei Anfang des 20.Jahrhunderts als beef and broccoli von amerikanischen Exil-Chinesen erfunden worden. Für die heutige Form mag das stimmen, man darf aber nicht vergessen, dass auch Immigranten aus dem Reich der Mitte in den USA nicht plötzlich anfingen, Speisen neu zu erfinden. Vielmehr orientierten sie sich an den traditionellen Rezepten ihren Heimat und passten nur die Zutaten an die neue Versorgungslage an. Forscht man ein wenig, stößt man auf ein wesentlich älteres chinesisches Gericht namens jiè lán chǎo niú ròu (芥兰炒牛肉) oder "Kai-Lan mit gebratenem Rindfleisch". Kai-Lan wird auch chinesischer Brokkoli genannt. Er hat lange Stiele, kaum bis keine Röschen, dafür aber große Blätter. Der Schritt von dieser Sorte (Brassica oleracea var. alboglabra) zu der uns bekannten (Brassica oleracea var. italica) war also durchaus logisch und ich finde, das macht beef and broccoli nicht wirklich zu einer "Neuerfindung". Ich war heute um Ausgleich bemüht und habe mich salomonisch für Stangen-Brokkoli (oder "Brokkolini") entschieden. Der ist nämlich eine Kreuzung aus beiden Varianten.
Montag, 6. Januar 2025
Olive Burger aus Michigan
Jenseits von Steakrestaurants und BBQlern, die sich scheinbar Wettrennen um den ersten Maulsperren-Monsterturm, der von hier zum Mond reicht, liefern und abseits der einschlägigen Fastfoodketten, gibt es in den USA eine Burgerkultur, die mit ehrlichen, meist recht simpel gehaltenen Exemplaren aufwartet, die in ihrer Form oft schon seit Jahrzehnten so serviert werden. Diese Produkte sind dann meist auch sehr, sehr regional und ohne das Internet würde sie keiner außerhalb des unmittelbaren Umfelds kennen. Der Connecticut Steamed Cheeseburger, der Deep Fried Memphis Burger, der Guberburger aus Missouri oder der Wisconsin Butter Burger sind da nur ein paar gute Beispiele. Heute begeben wir uns nach Michigan und nehmen den Olive Burger in Augenschein. Dabei handelt es sich um eine extrem regionale Variante, die ihren Ursprung im Jahre 1925 hat, wo sie im Weston's Kewpee Sandwich Shoppe in Lansing, der Hauptstadt Michigans ins Leben gerufen wurde. Der Laden existiert heute immer noch, wenn auch nicht mehr im Gebäude von damals und nun unter Namen Kewpee Hamburgers. Laut Burgerpapst George Motz kennt man den Olive Burgers eigentlich nur in Central Michigan, einigen Teilen im Süden und Westen des Staates. In Detroit zum Beispiel, ist er weitgehend unbekannt.
Samstag, 4. Januar 2025
Ayam Goreng Berempah - indonesisches Knusper-Huhn
Nicht nur in Kentucky oder Wien wird Huhn gerne knusprig ausgebraten serviert, sondern auch im ostasiatischen Raum. China, Japan, Korea - überall gibt es leckere Varianten. Ich habe heute einmal ein Gericht aus Indonesien, dass ab jetzt zu meinen absoluten Favoriten gehört: Ayam Goreng Berempah, was übersetzt "Huhn gebraten gewürzt" bedeutet. Die Benennung ist also recht simpel, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Letzteres kann man ebenfalls von Geschmack und Textur sagen, dazu aber später.
Nasi Lemak - malaysischer Kokosreis
Ich habe mich mein Leben lang gefragt, was Leute meinen, wenn sie von asiatischer Küche sprechen. Selbst Profis sind da oft recht vage und man hört in Kochshows wie "Mein Lokal, Dein Lokal" oft Sätze wie "Natsuki als Japanerin kennt sich natürlich in der asiatischen Küche bestens aus." Das letzte Mal, als ich in einen Atlas geschaut habe, reichte Asien von der Türkei nach Japan und von Russland bis Indonesien. Warum ein Einwohner Tokios nun also automatisch Experte für die usbekische Küche sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich würde ja auch nicht unbedingt voraussetzen, dass Agnar Eyþórson aus Reykjavik Fachmann für die griechische Inselküche ist, nur weil beide Länder europäisch sind. Und selbst wenn wir Asien auf den Osten des Kontinents beschränken, ist die Vielfalt so groß, dass man kaum alles über dieses Gebiet wissen kann. Wenn es hier aber einen gemeinsamen Nenner geben sollte, dann ist es vermutlich Reis, auch wenn die Zubereitsmethoden und Zutaten natürlich immer noch regional stark variieren kann. Lange Rede, kurzer Sinn, heute haben wir einen aus Malaysia stammenden Reis, der aber auch gerne in Indonesien und anderen Staaten der Region gegessen wird: Nasi Lemak oder fetter (Koskos)-Reis.
Mittwoch, 1. Januar 2025
The Best of December 2024
Das war also 2024 - ein Jahr, das ich aus privater Sicht schnellstmöglich vergessen möchte, das kulinarisch aber einiges zu bieten hatte. Ich habe hier, wie üblich am Monatsende, eine Top 5 der meistangeklickten neuen Rezepte des Dezembers in Form eines Countdowns. Auf einen Jahresrückblick verzichte ich diesmal, denn da hat sich von den Rezepten her nichts zum Vorjahr geändert. Ich wünsche allen ein gutes 2025.
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