Es ist mittlerweile zur Tradition gekommen, dass mich einer meiner besten Freunde am Wochenende - meist Freitags - besucht. Der gute Mann ist auch gleichzeitig Gitarrist in unserer gemeinsamen Band (ich bin ja Bassist), also fahren wir dann entweder abends in den Übungsraum oder sitzen bei mir, arbeiten an Songideen, schreiben Texte, schauen Filme oder planen generell die Übernahme der Weltherrschaft. Gehungert wird natürlich auch nicht, denn meist bereite ich eine Kleinigkeit zu. Diese Woche waren es Chicken Burger, nach einem "Copycat-Rezept" der amerikanischen Fastfoodkette Popeyes. Ja, das hätte man mit einem selbstgemachten Brioche-Bun noch wesentlich schicker hinbekommen, aber wie gesagt, es ging um schnelle Sachen, die man mal ebenso zwischen zwei Riffs und einem Gin Tonic auf den Teller bringen kann.
Spicy im Titel deutet ja schon auf irgendwas mit scharf hin. Da fangen wir mit dem Sauce an. Hier brauchen wir:
Welche Hot Sauce ihr nehmt und wie viel davon ist euch überlassen. Von Sriracha über Tabasco bis zu irgendwas aus dem Tex-Mex-Regal eures Supermarkts geht alles. Hauptsache scharf, essiglastig und nicht süß. Einfach soviel Hot Sauce in die Mayo rühren, bis es für euch den gewünschten Schärfegrad erreicht hat.
Wir brauchen für sechs Burger:
- 3 Hähnchenbrüste
- 500 ml Buttermilch
- 250 g Mehl
- 100 g Speisestärke
- 1 TL Salz
- 1/2 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
- 2 EL geräuchertes Paprika
- 1 TL Cayennepfeffer (oder nach Belieben)
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Knoblauchpulver
Normalerweise mag ich Zwiebel- und Knoblauchpulver gar nicht, aber amerikanische Würzmischungen lassen sich nur schwer ohne diese Zutaten anfertigen.
Des Weiteren:
- 6 Burger Buns
- süß-sauer eingelegte Gurken
- Öl zum Frittieren
Wir schneiden wir die spitzen Enden des Filets ab (für späteren Gebrauch einfrieren) und halbieren den Rest längs. Bei besonders dicker Hähnchenbrust, kann das auch gedrittelt werden.
Das Fleisch wird nun eine Stunde (oder auch über Nacht) in Buttermilch eingelegt.
Die trockenen Zutaten werden nun gut vermischt. Wir geben auch noch zwei bis drei Esslöffel der Buttermilch dazu und vermischen dass. Das sorgt für gröbere Flocken im Mehl, die beim Ausbacken für mehr Crunch sorgen.
Fleisch aus der Buttermilch nehmen und tropfnass in der Mehlmischung wälzen. Auf einem Rost kurz antrocknen lassen.
Ausreichend Öl in einem Topf oder der Fritteuse erhitzen und die Stücke goldgelb ausbacken. Das Öl sollte so bei 170 °C liegen. Normalerweise ist das Huhn hier gar, wenn es außen gut aussieht. Wer messen möchte, 65 °C Kerntemperatur sind anstrebenswert. Garantien gebe ich nicht.
Bun aufschneiden und die Schnittflächen schön antoasten.
Beide Seiten mit der Spicy Mayo bestreichen.
Ein paar Gurkenscheiben auf die Unterseite legen.
Hänhnchenfleisch drauf geben - bei kleineren Stücken gerne auch zwei.
Deckel drauf und fertig. Der perfekte Snack für hungrige Musiker. Wer möchte, kann da noch Salatblätter, Tomate und/oder Cheddarscheiben draufpacken. Nur keinen Spinat, obwohl ...?Pommes dazu natürlich auch immer.
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Flashback:
Gestern vor zwei Jahren: Cha Shao - Char Siu (kantonesisches Grillfleisch)
Also ich finde ja, dass man seine Freitagabende mit weitaus beknackteren Traditionen verbringen kann...
AntwortenLöschenUnd im allmählich aufsteigenden Gin-Tonic Nebel ist das Bun eh sowas von total scheissegal;
Hauptsache innen heiß, fettig und lecker. Kleener Energieschub und ZACK ! , weiter geht's.
" Lasset uns aufs Neue die Ohren und die Eiswürfel klingeln..." ♪
So oder so ähnlich. It's only Rock'n'Roll but we like it.
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