"I'm proud to be an Okie from Muskogee" sang Outlaw-Cowboy und Johnny Cash-Kumpel Merle Haggard 1969 und landete damit prompt einen Nummer 1 Hit in den Country Billboard Charts. Nun weiß ich nicht, ob dieser Burger hier auch aus der Stadt Muskogee stammt, aber immerhin ist er Stück kulinarische Geschichte des Bundestaats Oklahoma. Der liegt im sogannten Burger Belt (Burger Gürtel), der sich von Texas im Süden bis hoch nach Minnesota an der kanadischen Grenze erstreckt. Natürlich gibt es die kultigen Boulettenbrötchen überall in den USA, aber in diesen Gebieten findet man die Klassiker, die ursprünglichsten und vermutlich auch besten Vertreter ihrer Art. Unser Oklahoma Onion Burger hat zum Beispiel Jahrzehnte und länger überdauert und allen Modernisierungen und Trends unserer schnelllebigen Zeit unverändert widerstanden. Fünf Zutaten nur, mehr braucht es nicht. Es ist ohnehin interessant zu sehen, dass auch unter Burgerfachleuten die Meinung gilt: klare Richtung und ein Minimum an Zutaten ohne viel Schnickschnack. Ein Burger ist ein Sandwich und das sollte man mit einer Hand essen können. Türme mögen in Isengard gut aussehen, auf dem Teller will ich keine sechsstöckigen Burgermonster.
Freitag, 30. Oktober 2020
Oklahoma Onion Burger
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1000 Fragen an mich (401 - 450)
Steak mit selbstgemachten Fritten und Knoblauchbrot |
Freitag ist "1000 Fragen-Tag". Die Antworten sind spontan, da ich die Fragen immer rst beim Tippen lese. Da Blogger bei jedem Post wieder bei Null anfängt, diesmal im Kopf 400 zur Fragenummer addieren, um den Gesamtüberblick zu behalten. Die Bilder dienen wie immer nur der optischen Auflockerung, sind aber auch oft mit Rezepten aus dem Blog verlinkt. Viel Spaß beim Lesen
Donnerstag, 29. Oktober 2020
Rigatoni mit Kürbis
Wer kennt nicht Linus van Pelt, seines Zeichens Kuscheldeckenbesitzer, zweitbester Freund von Charlie Brown (nach Snoopy) und kleinerer Bruder der rechthaberischen Oberzicke Lucy, dem Schrecken der Straße Peanuts. Besagter Linus ging an Halloween nicht mit den anderen Kindern von Haus zu Haus, sondern saß an einem Feld, um auf das Erschienen des des "großen Kürbis" zu warten. Mir reicht ein kleiner und davon auch nur ein bisschen, um ein leckeres Kürbisragout zu zaubern, das lecker schmeckt und den Geist der Jahreszeit widerspiegelt. Kleiner Tipp: kauft mal eure Speisekürbisse vom lokalen Bauernhof anstatt im Supermarkt. Nicht unbedingt teurer, dafür aber ökologisch nachhaltiger und regional.
Montag, 26. Oktober 2020
Mortadella-Sandwich São Paulo Style
Brasilien, das größte Land Südamerikas, hatte ich küchentechnisch bisher auch noch nicht auf der Landkarte und soweit ich aus authentischer Quelle weiß, wird dort vornehmlich Fleisch mit Bohnen oder zur Abwechslung mal Bohnen mit Fleisch gegessen. Die Küche des portugiesisch sprechenden Landes fällt auch nicht unbedingt durch exotische Würzorgien auf. Eine Sache über die aber auf jeden Fall berichtet werden muss, ist das Mortadella Sandwich, welches besonders gerne in São Paulo gegessen wird. Der große und leider viel zu früh von uns gegangene Anthony Bourdain stellte diese warme Käsestulle mit Wurst unter anderem in seinen Reiseberichten vor und veröffentlichte in seinem Buch Appetites: A Cookbook auch das Rezept dazu. Das habe ich heute mal nachgebaut.
Sonntag, 25. Oktober 2020
Pörkölt - Gulasch ungarischer Art
Gibt es etwas schöneres am Sonntag, als Essen auf dem Herd stehen zu haben, das sich im Prinzip von alleine kocht und so dass man Zeit für andere Dinge hat, wie zum Beispiel ein gediegenes Nickerchen im Sessel? Gulasch ist so einer dieser pflegeleichten Kandidaten. Etwas schnippeln, in den Topf damit, Deckel drauf und die nächsten Stunden einfach seinem Schicksal überlassen. Bei Gulasch - sorry liebe Österreicher und besonders Wiener - denke ich zunächst an Ungarn. Da unterscheidet man grob zwischen dem namensgebenden Gulyás, das eher eine Gulaschsuppe ist und Pörkölt, das unsere Vorstellung von Gulasch nahe kommt. Zwar gibt es auch hier regionale Unterschiede, aber die Verwendung von Paprika, Paprikapulver, Fleisch und Tomaten dürfte überall im Land der Magyaren gleich sein. Zumeist wird Gulasch im großen Kessel über offenem Feuer gegart, ich habe hierfür stattdessen meinen schweren Schwedenbräter aus dem Schrank geholt.
Freitag, 23. Oktober 2020
1000 Fragen an mich (351 - 400)
Chinesische Bratnudeln mit Huhn |
Es ist mal wieder Freitag und da ich in Zeiten wie diesen keine fremden Reporter in meine Nähe lassen will, interviewe ich mich mal wieder selbst. Heute werde ich also die Fragen 351 bis 400 live beantworten, während ich hier tippe. Ich weiß also jetzt gerade selber nicht, was auf mich zukommt und bis bestimmt gespannter als ihr. Um den Überblick über die Fragen insgesamt zu behalten, heute eben jeweils 350 zur Fragennummer addieren, da Blogger dummerweise jeden Eintrag wieder bei 1 beginnt. Die Bilder dienen nur der Optik, sind aber auch meist mit Rezepten verlinkt. Viel Spaß beim Lesen.
Donnerstag, 22. Oktober 2020
Chickasaw Drei-Schwestern-Eintopf (3 Sister Stew)
Es ist für mich immer ein besonderes Erlebnis, wenn ich küchentechnisch eine Lücke schließen kann und ein weiterer weißer Fleck auf meiner kulinarischen Landkarte verschwindet. Ich habe hier zu Beginn des Blogs vor mittlerweile fast sieben Jahren den Anspruch erhoben, mich einmal um die ganze Welt zu kochen. Auf dieser virtuellen Reise habe ich schon in viele Kochtöpfe geschaut und man kann mit Recht sagen, schon recht international zu sein. Dennoch ist mir neulich bewusst geworden, dass ich zum Beispiel über die Küchen der nordamerikanischen Ureinwohner so gut wie gar nichts weiß. Eine Schande für einen Westernfan wie mich, der obendrein als Jugendlicher leidenschaftlicher Karl May-Leser war. Gut, man weiß, dass die Indianer, wie wir sie ja fälschlich nennen, mit Pfeil und Bogen Büffel gejagt haben, die aber auch gar keine Büffel, sondern Bisons waren. Dann kennt man noch Truthahn, irgendwas mit Mais und Lachs. Das war es dann auch schon. Also habe ich mich mal auf die Suche nach indigenen Rezepten gemacht, die man auch mit hierzulande überall erhältlichen Mitteln nachkochen kann.
Mittwoch, 21. Oktober 2020
Risotto con Spugnole - Morchelrisotto
Auch wenn die Küchenplanung weitgehend mir obliegt, schreibt das Leben ständig am Script mit. Die Gattin wünschte sich Risotto, vorzugsweise mit frischen Steinpilzen. Die gab es dummerwiese im Wald noch auf dem Mittwochsmarkt bei uns, als musste ich improvisieren. Ich habe zwar immer getrocknete Steinpilze im Haus, aber auch dies fantastischen Morcheln, ebenfalls dehydriert. Da ist die 25 Gramm Packung zwar nicht gerade günstig, aber man bekommt dafür wirklich schöne Exemplare und nicht nur so einen griesiligen Bruch. Geschmacklich sind die Dinger auch ohnehin pur. Risotto, here we come.
Freitag, 16. Oktober 2020
Enchiladas Suizas
Ich finde es immer spannend, wenn ich um sechs Uhr noch nicht weiß, was ich um sieben essen werde. So auch heute. Die Durchsicht der Bestände förderte jedoch zwei Avocados zu Tage, die sich, wie es der Zufall so wollte, gerade auf ihrem rasanten Weg von unreif zu matschig, in diesem nur wimpernschlaglangen Fenster der perfekten Reife befanden. Etwas Huhn, Gewürze, Kräuter und Teigfladen waren auch da, also enzschied ich mich für etwas in Richtung mexikanisch-Tex-Mex-Küche. Sehr zur Freude der Gattin, die meine Guacamole liebt.
1000 Fragen an mich (301 - 350)
Es ist wieder Freitag, Zeit also für mich, mich mit mir an einen Tisch zu setzen und mich zu interviewen. Auch diesmal sind meine Antworten schonungslos ehrlich und spontan. Wie immer gilt: Blogger beginnt die Zählung bei jedem Post erneut mit "1", also zählen wir im Kopf zur Fragenummer 300 dazu, um insgesamt den Überblick zu behalten. Die Bilder dienen wie immer nur optischen Auflockerung, zeigen aber allesamt selbst Gekochtes, meist Dinge, die ich schon auf dem Blog habe und momentan kein zweites Mal mit Rezept brauche. Gute Unterhaltung, ich bin auch gespannt.
Donnerstag, 15. Oktober 2020
Lasagne mit Kalbsragout und Kürbis
Wer liebt sie nicht, Lasagne, die Königin der Nudelaufläufe? Ich Ich könnte mich da jedenfalls reinsetzen. Am liebsten klassisch mit Ragù, aber auch vegetarisch oder mit Fisch ist dieser Plattenbau ein Hochgenuss. Heute habe ich mal versucht, das Ganze der Jahreszeit angepasst zu "interpretieren" und da ist Kürbis natürlich die saisonale Waffe der Wahl. Dazu ein feines Ragout aus Kalbsfleisch und wir haben mal wieder etwas äußerst Leckeres auf dem Teller.
Montag, 12. Oktober 2020
Poulet aux morilles - Huhn mit Morcheln
Willkommen im Palais de Poulet. Endlich habe ich Zeit, mal wieder länger vor dem Herd zu stehen und zu kochen. Und siehe da, gleich ist auch die Leidenschaft und Inspiration zurück, die ich im alltäglichen Stress in letzter Zeit oft vermisste. Ich muss sagen, dass dieses Gericht schon länger in meinem Kopf herumspukte und ich mir schon aus Vorfreude das Wasser im Mund zusammenfloss. Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass ich auch beim Essen nicht enttäuscht war und auch mit der Präsentation recht zufrieden bin.
Samstag, 10. Oktober 2020
Spaghetti alla Caprese
Ich sage ja immer, wir denken oft zu kompliziert. Natürlich hat auch die ambitionierte Küche mit "im", "am", "bei" und "Dialog von" ihre Berechtigung, aber für eine ehrlich Pasta mit wenigen guten Zutaten würde ich jede getrüffelte Lerchenzunge stehen lassen. Den Salatklassiker Caprese (nicht schimpfen, mittlerweile lasse ich den Essig weg) kennt wohl jeder. Das es auch Spaghetti alla Caprese gibt, ist vielleicht nicht allen bekannt, auch wenn sie dieses Pastagericht sicher schon mal gegessen haben. Drei Zutaten, Pasta, etwas Gewürz und fertig ist das köstliche Mahl das seinen Namen nach der im Golf von Neapel gelegene Insel Capri hat.
Freitag, 9. Oktober 2020
1000 Fragen an mich (251 - 300)
Knuspriges Huhn Thai-Style |
Es ist mal wieder Freitagabend, aber diesmal ist ein besonderer Tag, da zeitgleich die Herbstferien ausgebrochen sind und ich da einfach mal mitmache. Glücklicherweise "urlauben" mein Arbeitsland NRW und mein Heimsitz/Schulort der Sous-Chefin Niedersachsen parallel. Dumm nur, dass man in Zeiten wie diesen nirgendwo hinfahren kann (oder möchte), also machen wir es wie im Sommer und bleiben zu Hause. Freitag ist auf diesen Blog aber nicht nur der Start ins Wochenende oder Ferien, sondern auch immer der Tag der schonungslosen Wahrheit über mich selbst. Ich habe hier einen Katalog von 1000 Fragen abzuarbeiten, die ich mir selbst so ehrlich und vor allem spontan wie möglich beantworte. Wir haben nun fast ein Drittel geschafft und ich bin mal gespannt, was heute so alles über mich ans Tageslicht kommt. Kleiner Hinweis (wie immer): Blogger beginnt bei jedem Eintrag die Zählung immer bei 1, als müssen diesmal im Kopf immer 250 zur Fragenummer addieren, um den Gesamtüberblick zu behalten. Die Fotos dienen lediglich zur optischen Auflockerung des Ganzen. So, und die nächsten Tage wird dann wieder mehr gekocht.
Donnerstag, 8. Oktober 2020
Linguine alla Panna mit Ziegenfrischkäse und Bresaola
Irgendwie hat man sich bei uns in den Kopf gesetzt, den Genuss von Schweinefleisch zu reduzieren. Die Gattin isst ohnehin lieber Rind und die Sous-Chefin liebt Lamm, ich hingegen habe nichts gegen ein schönes Kotelett oder einen saftigen Braten vom Borstenvieh. Aber sei es drum, man is(s)t ja flexibel. Wenn ich dann die Ansage bekomme: "Ich möchte gerne mal so ganz profan Nudeln mit Schinkensahnesauce, aber irgendwie ohne Schwein" stellt mich das nicht vor unlösbare Probleme. Wozu gibt es den Bresaola oder auch Bündner Fleisch? Das kann passt prima zu Pasta und wenn man der Sahne noch mit ein bisschen Ziegenfrischkäse zu mehr Wumms! verhilft, hat man ein leckeres und schnelles Essen, aber der Reihe nach ...
Sonntag, 4. Oktober 2020
Spaghetti alla San Gennaro
Pasta alla San Gennaro ist ein Klassiker, der aus Neapel stammt. Das Gericht ist ein gutes Beispiel dafür, wie die italienische Küche es immer wieder schafft, mit zwei, drei Zutaten etwas Wunderbares zu schaffen, für das man auch am Sonntag mal den Schweinebraten mit Knödeln stehen lässt. Gewidmet ist das Gericht San Gennaro - dem Heiligen Januarius - der vor gut 1700 Jahren, zur Zeit der Patristik in der auslaufenden Spätantike sowohl Bischof von Benevent, als auch von Neapel war. Genaueres weiß man nicht, aber vermutlich starb er um 300 durch Enthauptung den Märtyrertod. San Gennaro ist nicht nur der Schutzpatron Neapels und auch der Goldschmiede, sondern, wie gesagt, eben auch namensgebend für dieses Pastagericht. Was auch immer die Gründe dafür und die Zusammenhänge sein mögen, man muss einfach dankbar dafür sein, dass diese Köstlichkeit existiert. In Momenten wie diesen frage ich mich immer, warum man sowas nie auf den Speisekarten italienischer Restaurants findet. Das wäre schon aus Kostengründen attraktiv, da der Wareneinsatz praktisch gegen Null tendiert. Kulinarisch ist das ohnedies allemal besser, als sahnetriefende Käsesaucen.
Samstag, 3. Oktober 2020
1000 Fragen an mich (201 - 250)
Eggs Benedict |
Jetzt wäre mir die freitägliche Selbstbefragung durch die Lappen gegangen. Das wird hiermit stante pede nachgeholt. Wie immer ist anzumerken, dass blogspot die Zählung immer mit der 1 beginnt, wir also im Kopf diesmal 200 dazuzählen müssen, um die Übersicht über die Fragen zu behalten Ich verspreche außerdem, hier demnächst wieder mehr zu kochen. Es sind ja bald Herbstferien und dann ist Zeit.
Donnerstag, 1. Oktober 2020
The Best of September 2020
Es ist doch verrückt. Man dreht sich einmal im Kreis und schon ist der Sommer vorbei und wir haben Herbst. Das hatte sich im September auch schon in der Küche abgezeichnet, denn die Gerichte wurden deftiger, ja sogar exotisch (bayrisch) und auch der Kürbis fand, sehr zur Freude der Gattin, seinen Weg zurück auf unsere Teller. Der Monat ist nun vorbei und wir wollen in gewohnter Manier Rückschau auf die am häufigsten angeklickten Rezepte des Septembers halten. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Beiträge zur eigentlich auch erfolgreichen neuen Seire "1000 Fragen an mich". Hier nun die Top 5 des neunten Monats, wie immer in umgekehrter Reihenfolge.
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