Der sokratische Dialog bei Platon zeichnet sich dadurch aus, dass Sokrates seinen Gesprächspartnern (hier muss nicht gegendert werden, denn es waren nur Jungens) nicht etwa Lehrsätze dozierte, die sie zu lernen hatten, sondern sie erst einmal ihre Sicht der Dinge erläutern ließ. Dann stellte er gezielt Fragen, die den anderen dazu brachten, die eigene Position zu überdenken um dann selbst Schritt für Schritt die Wahrheit zu erkennen. Der Gedanke dahinter war, dass der "Geist" des Menschen, als Teil des nous, der Weltvernunft, die Wahrheit schon kennt, sie im stofflichen Körper jedoch vergessen hat. Mit den richtigen Fragen sollte man dieses verlorene Wissen im Menschen wieder aktivieren können. Lernen wäre somit also Wiedererinnern, auf altgriechisch anamnesis. Da das Wissen also aus dem Menschen hervorgeholt wird, wie das Baby bei der Geburt aus dem Mutterleib, nennt man die Art und Weise, solch lehrreichen Fragen zu stellen, auch Mäeutik, zu deutsch: Hebammenkunst.
Freitag, 13. Dezember 2019
Mittwoch, 11. Dezember 2019
Fritten aus der Pfanne - shallow-fried
Gute, ehrliche Fritten - wer liebt sich nicht? Wenn dann auch noch selbstgemacht, sind die knusprigen Kartoffelschnitze um so besser. Zu Hause macht man es sich oft leicht und schmeißt den Inhalt einer TK-Tüte aufs Backblech und backt die Dinger im Ofen. Das ist nicht verwerflich und ich habe das Jahre lang auch nicht anders gemacht. Ofenpommes kann man aber auch von Grund auf schnell selber machen. Dann hat man eine eher fettarme Beilage. Allerdings wissen wir auch, dass Fett Geschmacksträger ist und für ein wohliges Mundegfühl sorgt. Das hat man bei Fritten aus dem Ofen nicht, auch nicht bei solchen aus Heißluftfritteusen. Wer da eine richtige Fritteuse hat, ist gut aus dem Schneider. Es geht aber auch ohne. Ich zum Beispiel habe bisher immer meinen Wok zum frittieren genommen, auch bei den goldenen Knollenstäbchen. Dann hat man aber immer die Frage: "Wohin mit dem ganzen Fett?" Irgendwann ist der Dorfweiher voll und der beste Kumpel fährt schon lange keinen alten Diesel mehr, den er mit Frittenöl betanken kann.
Montag, 9. Dezember 2019
Kotopita - griechische Hähnchenpastete
Heute begeben uns mal wieder nach Griechenland und wollen erneut zeigen, dass die Wiege der Philosophie und Geburtsort westlicher Kultur mehr zu bieten hat als Grillteller mit Metaxasauce und "Ouzo auffe Hausse". Wir wollen also heute in den Töpfen der Region Epirus räubern. Die findet man auf dem Festland oben links im Nordwesten, direkt unterhalb Albaniens. Anders als auf den Inseln, wo ja bekanntlich viele Hellenen Fischer sind - nicht mit ex-siberischen Trällersusen zu verwechseln - lebt man hier eher von Landwirtschaft. Das spiegelt sich auch in der Küche dieser Gegend wieder. Beliebt sind scheinbar Pasteten, wie unsere heutige Kotopita (Betonung auf dem "to", also eigentlich Kotópita oder κοτόπιτα).
Samstag, 7. Dezember 2019
Nur mal so ... (Teil 130)
So, dann hätten wir den obligatorischen Besuch des hiesigen Weihnachtsmarktes auch dieses Jahr wieder überlebt. Kein leichtes Unterfangen, denn schenkt man so einigen populistischen Stimmungsmachern Glauben, gibt es ja nachgerade nichts tödlicheres mehr, als den Besuch eines deutschen Weihnachtsmarktes. Ich jedoch bin nun schon das neunundvierzigste Jahr in Folge nicht Opfer eines Anschlages geworden und das ist auch gut so. Ich habe auch die Horden angesäuselter Wolfspfotenträger mit blinkenden Sternzeptern und beleuchteten Zipfelmützen überstanden und selbst der für mich schier unerträglich fuselige Geruch von Glühwein hat mich nicht aus den noch schlachtwarmen Rentierlederstiefeln geholt.
Sonntag, 1. Dezember 2019
Lachs auf Spitzkohl
Einen Pfeil habe ich noch im Köcher und den würde ich hier gerne noch mal schnell verschießen, bevor ich in aller Ruhe das Wochenende ausklingen lasse. Morgen beginnt wieder eine lange, arbeitsreiche Woche und ich werde zumindest bis Mittwoch in Sprechprüfungen für Englisch im 9. Jahrgang sitzen. Ich bin da zwar "nur" Zweitprüfer, muss aber trotzdem durchgehend hellwach sein und Kreuze an den richtigen Stellen der Protokoll- und Bewertungsbögen setzen. Wer das für eine spannende Sache hält, schaut auch gerne Wandfarbe beim Trocknen zu oder katalogisiert die Grashalme im Garten. Es ist aber nun mal eine Aufgabe, die getan werden muss und auf jeden Fall besser, als gar keine Arbeit zu haben. Damit ich morgen also fit in der Murmel bin, gibt es heute schon mal Futter für die grauen Zellen und was ist da besser als Fisch?
Crème Brûlée vom Ziegenkäse
Créme Brûlée kennt man ja gemeinhin als Dessert. Da werden dann Sahne, Milch, Eigelb, Zucker und Vanille zu einer leckeren Crème gerührt, die dann mit Zucker gratiniert wird, bis eine schöne, goldene Karamell schicht ensteht. So oder so ähnlich liebt man den Klassiker. Aber pikant abgeschmeckt und dann auch noch mit Ziegenfrischkäse? Ja, geht das denn? Es geht, wie ich gestern herausgefunden habe. Aber ich muss wohl ein wenig weiter ausholen.
The Best of November 2019
"Joa, is denn scho Woaihnachten?" Noch nicht ganz, lieber Franz, aber es ist Dezember. Das bedeutet aber auch, dass der November vorbei ist und es Zeit wird, zurückzuschauen, was denn so alles im elften Monat los war. Ich bin allerdings auch diesmal froh, dass ich überhaupt fünf Rezepte im November geschafft habe. Hier also die obligatorische Top 5 der meistgeklickten Rezepte, wie immer in umgekehrter Reihenfolge.
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