Donnerstag, 16. April 2015

Ratatouille



Herr Westerhausen kann nur mit Fleisch kochen? So ein Quatsch, es geht auch ohne. Partiell. Nicht immer, aber manchmal. Ratatouille gibt es nicht erst seit Pixar/Disney. Es hat auch nichts mit kochenden Schadnagern zu tun, sondern stammt vom französichen Verb touiller (rühren) ab. Ursprünglich handelt es sich hier, wie bei vielen Klassikern, um ein Resteessen ärmerer Leute. Es stammt aus der Provence, genauer gesagt Nizza und wird deshalb auch hin und wieder mit dem Zusatz niçoise versehen. Ein Standardrezept gibt es in dem Sinne nicht, Standardzutaten sind aber Tomaten, Auberginen, Zucchini, Paprikaschoten, Zwiebeln, Knoblauch und Kräuter.
  

Ich nehme für vier Portionen oder als Beilage zu Hauptgerichten für sechs bis acht:
  • 1 Aubergine
  • 1 Zucchino
  • 1 rote Paprika
  • 1 gelbe Paprika
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 300 g Tomaten
  • 100 ml Weißwein
  • frische Kräuter (hier: Rosmarin, Thymian, Salbei und Lorbeer)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker

Paprika und Tomaten sollten enthäutet werden. Dazu wird die Paprika aufgeschnitten und unter den Grill gelegt, bis die Haut rundherum schwarz ist und Blasen wirft. Ich nehme eine Lötlampe mit Gasflasche. Das geht schneller und macht mehr Spaß. Die abgeflämmte Paprika dann für ein paar Minuten heiß in einen Gefrierbeutel gelegt, lässt sich die verbrannte Haut sehr gut abschaben. Ein paar schwarze Rückstände sind kein Problem - im Gegenteil, sie sorgen nur für mehr Geschmack. Stichwort: Röstaromen. 

Die gehäutete Paprika wird dann in Würfel geschnitten. Paprika ohne Haut ist bekömmlicher. Dasselbe gilt für Tomaten. Wir haben hier kleine Cocktailtomaten genommen, da lasse ich die Haut dran, halbiere sie aber. Große Tomaten sollte man mit kochendem Wasser übergießen und dann die Haut abziehen. 


Aubergine würfeln und mit wenig Öl anrösten.


Mit dem Zucchino ebenso verfahren.


Zwiebeln pellen, fein würfeln und in Olivenöl anschwitzen. Aubergine und Zucchini dazugeben und mit Weißwein ablöschen. Wein einkochen lassen. In der Zwischenzeit Knoblauch pellen und fein hacken.


Tomaten hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Knoblauch dazugeben, durchrühren und mit den Kräutern belegen. 


Abgedeckt auf kleinster Flamme mindestens 45 Minuten vor sich hin simmern lassen. Abschmecken und vegan genießen - als Beilage zu Fleisch.

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