Bei diesen schwülen Temperaturen sind leichte Gerichte mit angenehmer Schärfe ideal. Ich lasse mich da immer gerne von der Küche jener Länder inspirieren, in denen solches Klima der Normalfall ist, in diesem Falle Thailand. Dort - und wo nicht auf der Welt? - hat man nette Knabbereien und Fingerfood gerne, wie zum Beispiel Saté-Spieße oder eben Tod Mun Pla. Das sind kleine pikante Fischfrikadellen - englisch: fish cake - die mit Dipsaucen einfach so weggesnackt werden können und somit auch absolut party- und büffetkompatibel sind.
Ich habe hier:
- 600 g helles Fischfilet (hier Rotbarsch)
- rote Currypaste (Menge nach Wunsch)
- 6 Kaffir-Limettenblätter
- 10 Thai Basilikumblätter (Horapa, sweet basil)
- 1 Handvoll grüne Bohnen
Es fehlt noch:
- 1 Ei
- Fischsauce
Mengenangaben bei der Currypaste sind schwierig, weil zum einen jeder einen andere Toleranzgrenze in Punkto Schärfe hat, zum anderen keine zwei Pasten gleich sind. Sorten, die man in Supermärkten meist in Gläsern bekommt, sind zum Beispiel deutlich milder und, so finde ich, süßlicher als das, was man im Asiamarkt findet. Wenn man die Paste selbst macht, ist es dann noch mal was anderes. Ich habe rund zwei Esslöffel genommen. Da schmeckt man eine schöne, warme und nicht unangenehme Schärfe und ein tolles Aroma. Aber das ist höchst subjektiv. Tastet euch also heran.
Der Fisch wird auf Gräten untersucht und am besten in einer Küchenmaschine mit dem Ei, einem Esslöffel Fischsauce und der Currypaste püriert. Man könnte hier auch noch etwas Galgant und Zitronengras hinzufügen, meine Currypaste bringt diese Aromen aber schon von sich aus mit.
Die nun entstandene Farce soll eine recht klebrige und gerade so eben formbar sein. Je länger ich das jetzt durchmische, desto mehr wird sich das Eiweiß verbinden und die Masse hält zusammen.
Die nun entstandene Farce soll eine recht klebrige und gerade so eben formbar sein. Je länger ich das jetzt durchmische, desto mehr wird sich das Eiweiß verbinden und die Masse hält zusammen.
Nun werden die Limettenblätter - groben Blattrippen entfernt - und das Basilikum fein gehackt. Bohnen in kleine Ringe schneiden. Wer befürchtet, die Hülsenfrüchte beim Braten nicht gar werden - Stichwort: Phasine - blanchiert die Stückchen erst ein paar Sekunden.
Bohnen und zerkleinerte Blätter nun unter die Fischmasse heben. Nun können wir kleine Küchlein formen. Hierbei müssen unsere Hände auf jeden Fall nass sein, denn die Farce klebt an trockenen Oberflächen, wie nichts Gutes.
Bohnen und zerkleinerte Blätter nun unter die Fischmasse heben. Nun können wir kleine Küchlein formen. Hierbei müssen unsere Hände auf jeden Fall nass sein, denn die Farce klebt an trockenen Oberflächen, wie nichts Gutes.
Die fertige geformte Frikadelle geben wir am besten gleich in ausreichend heißes Öl. In Thailand frittiert man die Dinger oft schwimmend, es geht aber auch, wenn die Teile nur halb im Öl liegen.
Ich würde mal so vier Minuten pro Seite bei mittleren Hitze.
Unsere Tod Mun Pla dürfen nun kurz abtropfen. Ich habe hier mal eine zerteilt, um das Innenleben zu inspizieren.
Limettensaft und Erdnussstückchen passen immer, ebenso Koriander (hier: Bergkoriander). Dazu eine süße Chilisauce zum Dippen. Perfekt für den Sommerabend auf der Terrasse.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Dan Dan Mian (Dan Dan Nudeln)
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