Samstag, 10. August 2019

Quesadillas


Was macht man, wenn man man noch selbstgemachte Maistortillas und Fleisch von gestern übrig hat? Man packt alles zusammen, fügt Käse hinzu und grillt, beziehungsweise brät das Ganze dann. Darauf bin ich natürlich nicht als erster Mensch gekommen. In Mexiko und den USA nennt man so etwas quesadilla. Das sind ursprünglich zusammengeklappte Mais-Fladen mit einer Käsefüllung, die in der traditionellen Eisenpfanne, der comal von beiden Seiten schön knusprig gebraten werden. Als Füllung dient Oaxaca-Käse, der entfernt an Mozarella erinnert. In der Tex-Mex-Küche findet man anstatt der "geklappten" Form oft die sogenannte full quesadilla, die aus zwei Weizen-Fladen, quasi wie ein Sandwich gemacht wird. Der Käse ist hier meist eine Mischung aus Monterrey Jack und würzigem Cheddar. Sowohl in den USA als auch in Mexiko gibt die leckeren Happen natürlich auch mit anderen Füllungen und Fleisch ist da keine Seltenheit. Der Vollständigkeit halber soll nicht unerwähnt bleiben, dass es in der Tex-Mex-Küche noch die quesadilla-artigen Burritas gibt, die aber wiederum nicht mit den ähnlich klingenden Burritos verwechselt werden sollten ...



Wir sehen schon, die Lage ist für Außenstehende mindestens so überfordernd, wie die Pastavielfalt in Italien. Trotzdemkann ein wenig mise en place nicht schaden.
  • rote Zwiebel
  • grüne Paprika
  • Jalapeño
  • Tomate (entkernt)

Ich hatte ja, wie gesagt, von gestern noch Fleisch über, aber weil ich nie weiß, ob "über" auch "genug" ist, mache ich immer noch etwas Zusätzliches, damit ich später "zu viel" habe. Klingt logisch, oder?
  • Hähnchenbrustfilet 
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1/2 TL Paprika (Schärfegrad nach Wunsch)
  • 1/2 TL geräuchertes Paprika (al vera)
  • 1 TL Oregano
  • 1 Knoblauchzehe (fein gerieben)
  • Schuss Limettensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
Huhn mit den anderen Zutaten vermischen. eine Stunde marinieren lassen, trockentupfen und von beiden Seiten schön braten.

Tipp: Brustfilet vorher als "Butterfly" längs auf- aber nicht ganz durchschneiden.  



Da ich keinen Monterray Jack bekommen konnte, habe ich einfachen Gouda genommen. Der wird, genau wie der Cheddar, gerieben. Ein Fladen wird dann nach Wunsch belegt und ein zweiter kommt als Deckel obendrauf.


Das kann man nun von beiden Seiten in der Pfanne, im Backofen, ja sogar auf dem Grill bei indirekter Hitze garen, bis der Käse schön schmilzt. Ich nehme meinen Kontaktgrill, das ist das in Sekunden fertig.


Quesidallas, als Fingerfood geviertelt. 


Lecker mit Crème Fraîche und Guacamole als Dip. Vielleicht nicht authentisch mexikanisch, sondern eher Tex-Mex, aber Suchtfaktor 12 von 10 - muy sabroso.
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Flashback:



Heute vor drei Jahren: Indisches Hähnchencurry

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