Samstag, 21. Dezember 2019

Spaghetti con zucchine, pomodorini e salsiccia - Zucchini, Cherrytomaten und Wurst


Ich habe Urlaub, bin jetzt so richtig tiefenenstpannt und, was noch viel wichtiger ist, habe wieder richtig Bock auf Kochen. Und logischerweise auch aufs Essen. Natürlich nichts, was schwer im Magen liegt - so kurz vor Weihnachten wäre das auch Quatsch - aber da gibt es ja glücklicherweise genug leichte Sachen, die Auge und Gaumen erfreuen und darüber hinaus auch noch im Handumdrehen gemacht sind. Im Prinzip war das schon die Umschreibung für ein schönes Pastagericht. Da sind wir auch beim Thema. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich auf der Karte eines italienisches Restaurants hierzulande sahnetriefende Saucen sehe oder lieblose Tomatensugos mit Hackfleischkrümeln als Bolognese angeboten bekomme. Es ist, als ob italienischen Köchen beim Überkehren des Brenners der Rezeptspeicher im Hirn gelöscht und das Geschmackszentrum rekalibriert wird. Dabei ist es doch so einfach, ohne sündhaft teuren Wareneinsatz mit zwei, drei guten Zutaten ein leckeres Pastagericht à la minute zu kochen. Für Restaurants doch eigentlich ideal, für zu Hause ohnehin. 


Dabei kann es wirklich so einfach sein. Zutatenbild erspare ich mir, wir alle wissen, wie Tomaten und Zucchini aussehen.

Für 1 gute oder zwei kleine Portionen (primo):
  • 2 grobe, frische italienische Bratwürste (salsicce)
  • 1/2 Zucchino
  • 1 Handvoll Cherrytomaten
  • 1 - 2 Knoblauchzehen (nach Geschmack)
  • 1 Schuss Weißwein
  • Basilikum
  • Parmesan
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
Zucchini zentimetergroß würfeln, leicht salzen und in Olivenöl etwas Farbe nehmen lassen. 


Wurstbrät aus dem Darm holen und zu kleinen Kugel formen. Mit den Zuchhinistücken leicht anbraten. Gehackten Knoblauch hinzufügen und gut durchschwenken.


Schuss Weißwein angießen. Beim Gasherd besonders schön: wenn man ordentlich an der Pfanne rüttelt, entzündet sich der Wein, der Alkohol verfliegt schneller und das Aroma intensiviert sich. Das ist oftmals der Grund, warum es in Restaurants anders schmeckt, als vom heimischen Ceranfeld. 

Hier brennt übrigens die vegetarische Variante ohne Salsicce, die ich parallel gekocht habe. Beim Abflämmen der anderen Pfanne war ich mit der Kamera nicht schnell genug.


Tomaten halbieren oder vierteln und hinzufügen.





Beginnen die roten Nachtschattengewächse in die Sauce zu schmelzen, schmecken wir mit Salz und Pfeffer ab. Schließlich geben wir etwas zerrupftes Basilikum dazu.


In der Zwischenzeit haben wir schon mal 160 Gramm Spaghetti (hier meine geliebten alla chitarra) aufgesetzt. Stimmt das Timing, sollten sie jetzt al dente sein. Wir schöpfen uns eine Tasse Kochwasser ab und lassen die Pasta in einem Sieb abtropfen. Dann geben wir zwei Portionen in die Pfanne. Zwei Esslöffel fein geriebenem Parmesan dazu, bei Bedarf etwas Pastawasser angießen und alles solange durchschwenken oder rühren, bis sich ein cremiger Film um die Nudeln gelegt hat. 


Nun muss nur noch serviert werden. Hier die vegetarische Variante.


Spaghetti con zucchine, pomodorini e salsicce, prego! Wunderbar dazu wären auch Penne rigate oder Farfalle, aber die Spaghetti alla chitarra sind rau und kantig genug, um mit diesem Gericht klarzukommen. KLeiner Tipp: besonders lecker ist das mit salsiccia finocchio, also Wurst mit Fenchelsamen. Wer das alles nicht bekommt, nimmt am einfachsten Thüringer Mett oder eine gute frische grobe Bratwurst vom Schlachter des Vertrauens. Aber egal wie, mir bringt so was etwas Sonne in den Winter.
____
Flashback:


Heute vor zwei Jahren: Balkansauce zu Schnitzel

3 Kommentare:

  1. Das is genau meine Kragenweite und wird nach den Feiertagen gemacht :) Danke fürs Posten

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dann wünsche ich dir bis dahin schöne Festtage, einen guten Rutsch und allzeit gutes Gelingen. Vielleicht liest man sich ja noch mal zwischendurch.

      Löschen
  2. Danke dir auch schöne Feiertage und ein gutes Neues :)

    AntwortenLöschen