Mittwoch, 6. Mai 2020

Dalgona Kaffee


So verändert die Krise unsere Wissen über die Welt. Die Gattin erzählte mir gerade von einer Studie über die Verbreitung von Viren auf öffentlichen Toiletten in Heinsberg. Da kann man jetzt drüber reden wie eine Fachkraft, auch Menschen, die vor zwei Monaten noch nicht einmal wussten, dass es Heinsberg überhaupt gibt. Oder wer Lothar Wiele ist und was die Reprouktionszahl bedeutet. Auch während dieser Zeit vom Nobody zum Star avanciert ist unsere heutige Kaffeespezialität, der sogenannte Dalgona Coffee. Das ist momentan der "heiße Scheiß" und flutet Blogs und soziale Netzwerke. Da ich mich eigentlich immer gegen Trends stelle, stelle ich mich heute eben gegen den Trend, mich gegen den Trend zu stellen und mache auch mal so Getränk. Die beiden Koffeinjunkies in meinem Haushalt danken es mir.



Alles, was ich über diesen Kaffee weiß, habe ich auf Wikipedia gelesen. Zusammengefasst basiert er auf einem indischen Getränk namens beaten coffee, also (auf)geschlagenem Kaffee. Der wird aber schon fertig verrührt serviert. So wie hier, in zwei Schichten, wurde der Kaffee zuerst auf der chinesischen Insel Macau kreiert, fristete aber bislang ein von der restliche Welt recht unbeachtetes Dasein. Bis dann schließlich im Januar diesen Jahres der strahlende Retter auf seinem weißen Einhorn kam und zwar in Gestalt eines südkoreanischen Fernsehstars. Der war hin und weg von dem Getränk, das ihn an einen koreanischen Keks namens dalgona erinnerte. Daher der Name. Zurück in Korea stellte er den Kaffee im heimischen Fernsehen vor. Daraufhin wurde das Getränk sofort überaus populär und entwickelte sich im März 2020 zum weltweiten Internetphänomen. Und jetzt hat er es sogar auf meinen Blog geschafft. Das will schon was heißen, denn ich poste hier ja nicht jeden Muckefuck. 


Wir brauchen:
  • Instantkaffee 
  • Zucker
  • heißes Wasser
Alle Zutaten werden zu gleichen Teilen benötigt. Für einen großen Becher braucht man je zwei Esslöffel pro Portion. Der Instantkaffee sollte ohne Zusätze sein, also weder Zucker noch Milchpulver oder ähnliches enthalten. Normales Kaffeepulver geht angeblich auch nicht. Dalgona Kaffee - dem Café frappé nicht unähnlich - kann auch durch weitere Zutaten, wie zum Beispiel Zimt, aromatisiert werden.


Die Zutaten werden nun mit dem Handrührer gut verquirlt. Geht auch mit dem Schneebesen, dauert aber deutlich länger und ist auch anstrengender. Wie man sieht, wird die Masse beim Aufschlagen deutlich heller.


Wenn die Mischung eine helle Toffeefarbe hat und standfest ist, haben wir unser Ziel erreicht.


Je nach Belieben warme oder kalte Milch in ein Trinkgefäß füllen und den aufgeschlagenen Kaffee darauf geben. Im Prinzip ein umgekehrter Cappuccino und viel kräftiger als ein Latte macchiato, aber man kann ja selbst bestimmen, wie viel Creme man nehmen möchte. Wer Milchkaffee mag, wird das hier auch lieben.
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Flashback: 


Heute vor einem Jahr: Oktopus vom Grill

6 Kommentare:

  1. mein Lieblingshipster. das muss ich dann wohl auch mal für die Mutti machen

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    1. Da brauchst du aber einen Dutt, Vollbart, Tunnel im Ohr und musst barfuß im zu engen Nadelstreifenanzug herumlaufen.

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  2. das bekomme ich hin. heute ist stichtag. mutti gruselt sich schon

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  3. schweres foul, die mutti sagt, dass es ganz schrecklich wäre ;-) ich finde es gut

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    1. Man darf nicht zuviel davon nehmen, dann wird es bitter. Aber man kann auch nicht jeden Geschamck treffen.

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