Dienstag, 4. Mai 2021

Rigatoni mit Pancetta, Salsiccia und 'Nduja


Willkommen in der wunderbar-wunderlichen Welt des Herrn Westerhausen. Neulich war ich zu faul zum Kochen und die Familie nahm das zum Anlass, sich eine Pizza bei einem italienischen Restaurant zu bestellen. Mir war mehr nach Pasta also orderte ich ebensolche, mit Salsiccia, Pancetta und Brokkoli. Das war ganz okay, wenn auch Spaghetti eindeutig die falsche Nudel für dieses Gericht und auch der Brokkoli zu groß geschnitten war. Das Gericht wurde darüber hinaus auch noch in einer rechteckigen Schale geliefert, so dass mir mein Unterbewusstsein ständig sagte: "chinesische Bratnudeln". Obwohl ich natürlich auf rationaler Ebene wusste, dass es italienische Pasta war, ist es schon irgendwie komisch, wenn der Geschmack nicht mit der unterschwellig suggerierten Erwartung korrespondiert. Also habe ich mich entschlossen, das mal selbst anzugehen, aber auf eine Weise, von der ich denke, dass es stimmiger ist. Zum Beispiel mit Rigatoni. Auch finde ich Pilze passender als Brokkoli, der für mich im Gericht nichts gemacht hat, außer den Eindruck "chinesisch" zu verstärken.


Für 2 gute Portionen oder ganz italienisch vier als primo piatto (1. Hauptgang):
  • 2 Salcsicce à 80 g
  • 150 g Pancetta dolce
  • 1 EL 'Nduja (gerne auch 2, wenn es schärfer sein soll)
  • 120 g rote Zwiebel
  • 120 g Pilze
  • Pecorino 
  • 150 ml passierte Tomaten
  • Petersilie
  • Salz
  • Olivenöl
  • 250 g Rigatoni (ungekocht)
Optional: 
  • Schuss Weißwein 
'Nduja ist ein scharfe, streichfähige Salami aus Neapel, die wunderbar cremig in Saucen schmilzt und zu einer pikanten Note verhilft. Man könnte sich hier mit etwas getrocknetem Peperoncino oder einer Chili-Salsiccia aushelfen. 

Die Zwiebeln pellen und in feine Streifen schneiden. Ideal wäre die Sorte Tropea, herkömmliche rote Vertreter ihrer Art tun es aber auch.

Salsicce von der Pelle befreien, das Brät in grobe Stücke zerrupfen. Pancetta würfeln.  
 

Zwiebeln und Pancetta in Olivenöl anschwitzen.


Wurstbrät dazu und ebenfalls unter Rühren braten.


Nun die 'Nduja hinzufügen und in die Pfanne schmelzen lassen.


Pilze dazu, alles gut durchschwenken und nach belieben mit einem Schuss Weißwein ablöschen.


Ist der Wein verkocht, kommen die passierten Tomaten dazu. Kurz köcheln lassen, damit sich Aromen verbinden, dann abschmecken. Je nach Tomatensorte und Weinmenge kann eine Prise Zucker auch nicht schaden.


Gehackte Petersilie und Pecorino dazugeben.


Inzwischen haben wir unsere Rigatoni nach Packungsanweisung sehr al dente, also kurz vor perfekt gegart. Die Pasta wird nun mit einer guten Kelle Kochwasser mit der Sauce vermischt und darf kurz fertig garen.


Mit Pecorino bestreut servieren. Das ist für mich (Süd-)Italien auf einem Teller. Im Prinzip auch Restküche - hast du noch etwa Speck? Rein damit! Wurst vom Vortag? Perfekt! Pasta? Was immer da ist. Rustikal wie nur irgendwas, aber eben auch lecker ohne Ende.


Die Gattin, die ja keine große Freundin von Wurstwaren ist, bekam ihre geliebte Arrabbiata. Passt auch mit Rigatoni und schmeckt jedes Mal.
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