Freitag, 29. Oktober 2021

Leckeres Gemüsesüppchen für den kalten Herbst


Als erfahrender Ehemann nehme ich ja auch mittlerweile subtile Andeutungen sehr gut wahr. Als die Gattin heute zum wiederholten Male äußerte, sie würde gerne mal eine richtig leckere, kräftige, minestrone-artige Suppe essen, wusste ich sofort, was das bedeutet: die Holde möchte gerne eine richtig leckere, kräftige und minestrone-artige Suppe essen. Also inspizierte ich stante pede die heimischen Vorräte und machte mich sodann ans Werk. Für sowas brauche ich kein Rezept, das koche ich mehr oder weniger Freestyle. Das wird vielen von euch sicher auch so gehen, aber um es etwa einfacher zu machen, habe ich den Vorgang hier einmal verschriftlicht.


Wenn Suppe im Rahmen eines kompletten italienischen Menüs serviert wird, dann nach der Vorspeise (antipasti). Sie ist damit ein möglicher ersten Gang (primo piatto) und kann das übliche Pasta- oder Reisgerichten ersetzen, das ebenfalls gerne vor dem zweiten Hauptgericht (secondo piatto) serviert wird. Meine Menge hätte hier für sechs primi gereicht. Da auf die Suppe in Italien ja noch Fleisch, Fisch oder und Gemüse folgen, knallt man die Teller natürlich auch nicht so voll wie bei uns. Das gilt auch für Nudelgerichte.
Für die Suppe:
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 2 Stängel Sellerie
  • 1 EL Tomatenmark
  • 80 ml Weißwein
  • 1200 ml Brühe
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Zweige Thymian
  • 1 TL Oregano (getrocknet)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
Optional:
  • Stück Parmesanrinde
Zwiebel und Möhre schälen, zusammen mit dem Sellerie klein würfeln und Olivenöl glasig anschwitzen. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitgaren.


Wein angießen, reduzieren lassen und Brühe dazugeben. Zum Kochen bringen und zwanzig Minute auf kleinster Flamme simmern lassen. Das Stückchen Parmesanrinde lässt das nicht käsig schmecken, sorgt aber für ordentlich umami.


Reste der Käserinde entfernen. Dann pürieren, die Kräuter hinzufügen und weiter sanft köcheln lassen.


Die Einlage:
  • Gemüse nach Wahl. Hier:
    • 1/2 Zucchino
    • 1 Karotte
    • 1 Kaffeebecher gehackter Spinat
    • 80 g Erbsen
    • 250 g weiße Bohnen aus der Dose (alternativ: Kichererbsen)
    • 6 Cocktailtomaten
    • Parmesan
Inzwischen die Karotte für die Einlage schälen und mit dem Zucchino in Würfel von einem halben Zentimeter Kantenlänge schneiden. Zur Suppe geben. Dann Spinat, Erbsen und abgetropfte  Bohnen hinzufügen. Simmern lassen, bis die Karotten die gewünschte Konsistenz - ich mag es al dente - haben, mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken, halbierte Tomätchen unterheben, kurz warm werden lassen und fertig.


Damit das dann auch wirklich gesund ist, mache ich mir noch ein paar Fleischbällchen dazu. Hierfür habe ich frisch durchgelassenes Hackfleisch - das hier ist halb und halb, es geht aber alles, was da ist - und würze es mit Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian, feine gehackter Zwiebel und etwas Tomatenmark. Daraus werden kleine, nussgroße Bällchen geformt und in Salzwasser gegart.


Nun noch etwas Parmesan darüber hobeln und fertig ist unser leckeres, kräftiges, minestrone-artige Süppchen. Kleine Nudeln oder Kartoffelstück passen da auch rein, sind aber nicht zwingend notwendig. Frisches Brot reicht mir. 
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Flashback:










Heute vor einem Jahr: Rigatoni mit Kürbis

2 Kommentare:

  1. Hallo
    Ich habe diese Woche auch eine italienische Gemüsesuppe gekocht, aber auf die Idee mit der Parmesankäse bin ich nicht gekommen.
    Wieder was dazu gelernt!
    Gruß AnneD

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    1. Probier das mal aus, das gibt wirklich noch mal so einen Kick. Suppen wird es zu dieser Jahreszeit ohnehin vermutlich öfter geben.

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