Sonntag, 24. Oktober 2021

Pasta alla Pizzaiola Pugliese


Ich habe ja neulich schon über meine Vorliebe für originär vegetarische Gerichte doziert, die nicht vorgeben etwas zu sein, was sie nicht sind. Wie das funktioniert und man fleischlos glücklich sein kann, ohne Erbsenmatsch in Frikadellen verwandeln zu müssen, zeigt uns die italienische Küche immer wieder aufs Neue. Hier finden sich Unmengen an Klassikern, bei denen auch Fleischverzichter auf ihre Kosten kommen. Heute haben wir wieder so ein Beispiel, das allerdings in seiner originalen Version nicht vegetarisch ist: Pasta Pizzaiola oder "Nudeln nach Art der Pizzbäcker". Der Name verrät schon die neapolitanische Herkunft des Gerichts. Normalerweise werden dünne Fleischschieben in einer Tomatensauce gegart. Diese werden dann entnommen und als secondo (zweiter Gang) gegessen, während der sugo mit Nudeln als primo (erster Gang) serviert wird. Die Variante aus Apulien (Puglia), die ich heute vorstellen möchte, kommt aber ohne Fleisch aus. Außerdem wird die Sauce im Ofen gebacken, eine apulische Technik, die wir so ähnlich schon mal vor Jahren vorgestellt haben. Gefunden habe ich das heutige Rezept bei Domenico Gentile, einem mittlerweile recht bekannten Foodblogger und seit neustem auch äußerst erfolgreichem Kochbuchautor, der es selber irgendwo ausgegraben hat. Grazie, Domenico.


Für vier Hauptgerichte oder sechs italienische primo piatti:
  • 800 g gute geschälte Tomaten (2 Dosen)
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Knoblauchzehe
  • Oregano (getrocknet)
  • Pecorino/Parmesan
  • 3 EL Semmelbrösel
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • 500 g ungekochte Pasta (z.B. Penne)
Zunächst die Tomaten in eine Auflaufform geben, etwas Basilikum darüber zupfen. Knoblauchzehe schälen und hacken. Mit etwas Oregano auf der Tomatensauce verteilen.


Salzen, dann mit vier Esslöffel fein geriebenem Pecorino bestreuen und einen großzügigen Strahl Olivenöl hinzufügen. 


Jetzt noch etwas Pfeffer und gut zwei Esslöffel Semmelbröseln darauf verteilen und ab in den Ofen. 180 °C für 30 Minuten. 


In der Zwischenzeit kümmern wir uns schon mal um die Pasta. Die sollte zeitgleich mit, aber auf keine Fall vor der Sauce fertig sein. Penne sind, wie gesagt gut, ich habe hier aber Fileja aus Kalabrien, eine Pastasorte, die ich einfach liebe.


So sollten die Tomaten jetzt aussehen.


Fertige Nudeln abgießen - das Wasser brauchen wir diesmal nicht  - und sofort zurück in den Topf geben, dann mit der Sauce vermengen. Je nach Güte der Tomaten kann  - wie immer - etwas Zucker Wunder wirken.


Nun zieht die Sache wieder zurück in die Auflaufform und wird erneut mit Pecorino und einem weiteren Esslöffel Semmelbrösel betreut. Ihr ahnt es schon - die nächste Station ist der Backofen für weitere fünf bis acht Minuten, wieder bei 180 °C.


Sieht das lecker aus oder sieht das lecker aus? Nein, natürlich sieht das lecker aus.


Habe ich schon erwähnt, dass das lecker ist? Da braucht man kein Tomatenmark, Wein oder sonstiges, das ist purer Genuss. Irgendwo zwischen Auflauf und Tellergericht, aber irgendwie auch da beste beider Welten. Ich liebe sowas.
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Flashback:




4 Kommentare:

  1. Bravo, hätte ich morgen nicht schon einen Chorizo-Kichererbsen Eintopf geplant, würde ich das machen..aber die Woche is ja noch lang :)

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    1. Chorizo-Kichererbsen Eintopf klingt auch spannend. Lass es dir schmecken!

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  2. Heute gemacht, war sehr lecker :)

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