Buffalo Wings? Sind das in den Staaten nicht eigentlich Bisons? Und seit wann haben die denn Flügel? Verwirrt? Kein Problem, denn hier sind nicht horntragende Vertreter der Gattungen Bos oder Bubalus gemeint, sondern die Stadt Buffalo in New York - also dem Bundesstaat und nicht der Millionen-Metropole. Dort befindet sich nämlich die Anchor Bar, in der Teressa Bellissimo im Jahre 1964 diese scharfen Wings erfand. Ein voller Erfolg, denn heutzutage kann man sich in den USA kaum ein Superbowl-Spiel im Fernsehen vorstellen, ohne dabei auf den würzigen Hühnerflügeln herumzukauen. Ich hatte heute nämlich auch eine Art Endspiel, denn ich hatte heute meinen vorläufig letzten Arbeitstag und darf nun herbstferienbedingt die nächsten zwei Wochen meiner Familie zu Hause auf die Nerven gehen.
- 2 EL Buttermilch
- 2 EL Mayonnaise
- 1 EL saure Sahne
- 1 EL Zitronensaft
- 80 g Gorgonzola (oder anderer Blauchschimmelkäse)
- 1 kleine Knoblauchzehe (gerieben)
- Salz
Verrühren, abschmecken, fertig. Der Dipp sollte cremig und leicht zähflüssig sein. Bei Bedarf mehr Buttermilch zugeben.
Nun die scharfe Sauce. Als Grundlage dafür nimmt man in der Anchor Bar eine spezielle Hot Sauce aus Louisiana. Die besteht im Grunde aus gemahlenen roten Chili, Essig und Knoblauch. Wie es der Zufall so will, ist unsere Piri-Piri-Sauce von neulich sehr ähnlich, also fangen wir damit an.
- 1 Tasse Hot Sauce
- 20 g Butter
- 20 ml Apfelessig
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Cayenne (optional)
Das lassen wir nun zwanzig Minuten köcheln und streichen es dann bei Bedarf durch ein feines Sieb. Die Sauce fangen wir dabei natürlich auf, denn um die geht es ja.
Chicken Wings, nicht zu klein und am Gelenk getrennt. Wir haben dann ebenso viele drumsticks (das dicke Ende) wie flats (das flache Stück mit dem Doppelknochen). So nennt man in den USA die Teilestücke.
Früher habe ich die Wings immer Ofen gemacht - auch lecker - heute bleibe ich am Original und frittiere sie. Einfach so pur, aber in mehreren Chargen um die Fritteuse nicht zu überfüllen. Wie lange? Das hängt von der Größe der Stücke ab. Ich gebe hier einfach Vollgas, bis die Haut schön braun und knusprig ist.
Mit Blue Cheese Dip und etwas scharfer Sauce extra servieren. Traditionell gibt es noch Selleriestängel dazu und etwas Eisbergsalat kann auch nie schaden. Wunderbar als Appetizer, geht aber natürlich auch als Hauptgericht. Ich weiß auch nicht was es ist, aber irgendwas an fried chicken, egal wie, macht süchtig. Ich geh noch mal knabbern ...
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