Dienstag, 31. Januar 2023

Rigatoni alla Norcina


Trüffel sind nicht das Günstigste aller Lebensmittel, aber man kommt mit einem kleinen, bezahlbaren Stück schon recht weit oder wie es auf Englisch heißt: a little goes a long way. Ich habe von meinen bescheidenen 50 Gramm noch einiges über, also gibt es jetzt (beziehungsweise gab es vor zwei Tagen) noch mal einen Klassiker aus der italienischen Region Umbrien: Pasta alla Norcina. Das hatten wir hier auch schon mal, damals aber eben auch "nur" mit eingelegtem Trüffel aus dem Glas. Heute dann frisch und mit einem weiteren Unterschied, der das Gericht so noch authentischer macht.
 

Es ist ja mittlerweile auch in bei uns kein Geheimnis mehr, dass man in Italien, einmal abgesehen von Südtirol, so gut wie gar nicht mit Sahne kocht. Pasta alla Norcina scheint die sprichwörtliche Ausnahme zu sein, die die Regel bestätigt. Aber auch das ist eher eine Abkürzung (neudeutsch würden wir von Life Hack sprechen) die man in Restaurants oft aus Bequemlichkeit nimmt. Für das Original brauchen wir nämlich Ricotta. Und da wir nun schon mal bei den Zutaten sind, hier der Überblick für 3 Portionen:
  • 1 Zwiebel
  • 2 gute EL Ricotta
  • 360 g Salsicce 
  • frischer Trüffel
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • 350 g rohe Pasta (Penne, Rigatoni oder Tortiglioni sind perfekt)
Die Salsicce aus Umbrien ist eine der besten, die man in Italien finden kann. Nicht umsonst ist der italienische Begriff für Schweineschlachter norcino von der umbrischen Stadt Norcia hergeleitet. Die Region ist aber auch für Trüffel bekannt. Das ist dort die schwarze Variante, aber mein weißer Bianchetto tut es auch. 


Außerdem und weil ich vergesslich bin im separaten Bild:
  • 60 ml Weißwein
  • Pecorino

Das Wurstbrät aus der Pelle lösen und grob zerkrümeln.


Zwiebeln schälen und fein hacken, zusammen mit der Wurst in etwas Olivenöl anbraten.


Hat das Brät die Farbe geändert, würzen wir mit Pfeffer und wenn nötig auch mit Salz. Hier muss man vorher probieren, denn die Wurst ist ja schon gewürzt. Dann reiben wir schon mal ordentlich Trüffel dazu. Wie viel hängt davon ab, wie generös oder geizig ihr seid.


Inzwischen haben wir auch schon unsere Pasta aufgesetzt und kochen sie nach Packungsanweisung. Von dem Kochwasser klauen wir uns jetzt eine Kelle und geben sie zum Ricotta. 


Wenn wir das nun schön glattrühren, haben wir eine Sauce, die an dickliche Sahne erinnert.


Die geben wir mit einer guten Handvoll frisch geriebenem Pecorino zur Wurst-Zwiebelmischung und lassen sie leicht cremig einkochen.


Inzwischen müsste auch unsere Pasta al dente sein. Die darf dann tropfnass zur Sauce. Alles schön vermengen.


Auf den Teller damit, Trüffel drüber und ab dafür! Auch hier das alte Credo: wenige, aber gute Zutaten sinnvoll kombiniert sind im Ergebnis mehr als nur die Summe der Einzelteile. Ich liebe sowas.
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