Donnerstag, 19. Januar 2023

Leckere Bohnenbällchen - fleischfreies Fingerfood


Momentan ist ja der Veganuary - ein „lustiges“ Kofferwort aus vegan und January - wieder mal wortwörtlich in aller Munde. Zumindest in Regionen dieser Welt, in denen man sich den Luxus leisten kann, sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Im Grunde geht es darum, das neue Jahr nach den fetten Festtagen etwas leichter zu beginnen, den Fleischkonsum allgemein zu reduzieren, vielleicht ein paar Pfunde zu verlieren und das wohlige Gefühl zu haben, sich in die Liste potentieller Weltretter eintragen zu dürfen. Nun ist gegen fleischlose Kost grundsätzlich nichts einzuwenden und auch ich esse auch lieber vegetarisch, als mir minderwertige tierische Proteine fragwürdiger Herkunft in den Wanst zu stopfen, aber ich brauche dazu kein spezielles Datum oder irgendeinen trendigen Anlass. Ich esse grundsätzlich, worauf ich Lust habe und das kann durchaus auch vegetarisch oder gar vegan sein. So wie heute. Da war mir irgendwie nach Fladenbrot mit Hummus und Co.. Dazu dachte ich, würde gut etwas in Richtung von Gemüsebratlingen passen. Falafel wären natürlich perfekt, aber dafür fehlte die Zeit, also habe ich mich für knusprige Bällchen aus Kidneybohnen entschieden. Ganz vegan, natürlich. 


Es gilt zunächst eine Masse herzustellen, die auch ohne Ei oder Quark formbar ist und beim Braten nicht zerfällt. Ich habe mir wie immer bei Dingen, von denen ich keine Ahnung habe, mehrere Rezepte angeschaut und mir diese Version zusammengebastelt:
  • 2 Dosen Kidneybohnen 
  • 4 EL Haferflocken
  • 2 EL Sonnenblumenkerne
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Dijon-Senf
  • Paprika edelsüß
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olívenöl
Optional:
  • Semmelbrösel

Sonnenblumenkerne trocken anrösten. Abkühlen lassen und mit den Nadeln von Rosmarinzweig fein mahlen. 


Zwiebeln und Knoblauch abziehen und fein hacken. In etwas Öl anschwitzen. Man kann das auch roh zur Masse geben, angegart finde ich es aber angenehmer.


Bohnen zerdrücken. Ich habe dazu so einen Kartoffelbreistampfer genommen. Das geht aber sicher auch anders, vermutlich sogar besser, wenn man eine Küchenmaschine nimmt und die Hülsenfrüchte feiner zerkleinert.


Bohnenbrei, gemahlene Sonnenblumenkerne, Zwiebel-Knoblauch, Haferflocken, Dijon-Senf, Tomatenmark und Paprikapulver vermischen und mit Salz und Pfeffer gut vermengen. Ist die Mischung noch zu weich, mehr Haferflocken oder Semmelbrösel untermengen.


Bällchen formen - das geht mit feuchten Händen ganz gut. - und in Olivenöl von allen Seiten anbraten. Beim Wenden vorsichtig sein, denn die Teile sind warm noch weich. Beim Abkühlen werden sie etwas fester. Man kann die Bällchen auch mit Olivenöl beträufeln und im Ofen backen.


Ein bisschen Gurke, Tomate sowie Salat dazu und mit Hummus oder irgendeiner Knoblauchcreme ins Fladenbrot und hey, wer braucht da Fleisch? Ich sage ja immer, wenn vegan, dann richtig. Da brauche ich keine nachgebastelte Wurst oder Gyros aus Seitan. Das hier ist originär fleischlos und eben doch kein Fleischersatzimitat. Wer das behauptet, müsste auch Falafel so nennen und das wäre ja wohl wirklich absurd. 
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Flashback:










Gestern vor einem Jahr: Bratreis thailändischer Art

2 Kommentare:

  1. Ui, wertester Lord;
    Das klingt lecker und stimmig ( bis auf den Dijon-Senf, aber der möchte schon schmecken.)
    Und es passt mir super in den Kram, nicht weil ich abspecken wollte oder gar müsste – Nö!-
    Sondern weil ich einfach meinen eh schon immer geringen Fleischkonsum runterfahre.

    Habe beschlossen Fleisch nur noch bei meinem Nachbars – Turbometzger zu kaufen.
    Der Laden ist hier in der Region das Walhalla für echte hardcore- Carnivoren.
    Hab mal beim bescheiden einkaufen miterlebt, wie so ein Hengst seinen Monster-SUV mit
    Baden-Badener Kennzeichen einfach auf die Straße gestellt hat, reinstürzte und sich ein
    vorbestelltes Paket mit „ bissele“ Grillfleisch für einen Herrenabend geschnappt hat.
    Der hat dafür unfassbare 500.- Euro geblecht. Komplett gaga, aber wahr; war ja dabei!
    Egal. Jedenfalls ist da beim Butcher das Fleisch Bio und regional. Das ist schon ganz toll.
    Herr Habeck tät quietschen ( oink ! ) vor Freude über mein Konsumverhalten.

    Aber jetzt habe ich erstmal Bock auf die Bratlinge; wird bald mal getestet….

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    1. Das klingt doch nach Qualität. Aber was spricht gegen den Senf? Der gehört doch auch in die gute alte Bulette.

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