Montag, 23. Januar 2023

Tagliatelle Parmigiano e Tartufo - Pasta mit Parmesan und Trüffel


Sonntag einig Bratentag? Nicht unbedingt, obwohl da natürlich per se nichts gegen einzuwenden ist. Traditionen sind wichtig, aber manchmal gehe ich auch andere Wege und folge meinem Instinkt. Vorgestern - also Samstag - habe ich nämlich mal wieder in einer Kochshow gesehen, wie in einem italienische Restaurant pasta parmigiano stilecht im ganzen Käselaib bei Tisch zubereitet wurden. Dann wurden da noch Trüffel darüber gehobelt. Im Grunde ist das ja zu 99,99% Show, aber irgendwie hat es gereicht, um in mir den Hunger auf Pasta mit Parmesan zu wecken. Nun habe ich hier keine ganzen Parmesanlaibe herumliegen, also habe ich eine eher alltagsfreundliche Version zubereitet.


Das Problem, wenn man am Samstagabend spontan entscheidet, am folgenden Tag etwas mit Trüffeln essen zu wollen, ist, das man um diese Zeit auf legalem Wege nicht an frische Ware kommt. Also muss man sich mit dem bescheiden, was die heimischen Vorratshallen bieten. Und da fand sich noch ein bisschen schwarzer Sommertrüffel (Scorzone) im Glas. Das ist eine einfacher Trüffel mit angenehmem, leicht nussigem Geschmack. Nicht so kräftig wie teureren Varianten, aber immer noch besser als Trüffelöl. Davon rate ich generell ab. Da könnte ich mir ja auch gleich Terpentin in die Pasta kippen ...


Um den Geschmack zu intensivieren schmelze ich zwei, drei Esslöffel Butter, reibe ein wenig Trüffel dazu, schwenke das einmal durch, nehme es vom Feuer und lasse es abkühlen. Zack, Bumm, Bonjour: Trüffelbutter. 


Für vier Portionen:
  • 20 g Trüffel
  • 2 EL Trüffelbutter
  • 160 g Parmesan
  • 500 g ungekochte Pasta (hier Tagliatelle)
Optional:
  • Einlegflüssigkeit aus dem Trüffelglas
Nur der Vollständigkeit halber: ich habe hier 100 Gramm Parmesan und 60 Gramm Pecorino genommen.


Den Käse fein reiben. Die Trüffelbutter und das Trüffelwasser dazugeben.


Pasta nach Packungsanweisung al dente kochen. Einen Kaffeebecher Kochwasser abnehmen, dann die Nudeln abgießen.


Einen guten Schuss heißes Kochwasser zum Käse geben. 


Die noch heißen Nudeln noch tropfnass zum Käse geben und alles gut durchrühren, bis sich eine cremige Sauce ergibt, die sich samtig um die Pasta legt. Bei Bedarf mehr Kochwasser dazugeben. Ist dieses gut gesalzen, brauchen wir jetzt nicht mehr viel nachwürzen.


Jetzt nur noch schön anrichten, Trüffel darüber reiben und schwiegen genießen. Im Prinzip ist das eine "aufgepimpte" Version der Pasta Alfredo.  


Geht auch ohne zusätzlichen Trüffel. Dann ist es mit ordentlich schwarzem Pfeffer eher etwas in Richtung von Caio e Pepe. Aber egal was, es ist saulecker und mal wieder ein Beweis dafür, das italienische Küche wunderbar mit einer Handvoll guter Zutaten auskommt und etwas schafft, was mehr als nur die Summe der Einzelteile ist. Ich liebe sowas.
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