Samstag, 4. Januar 2025

Nasi Lemak - malaysischer Kokosreis


Ich habe mich mein Leben lang gefragt, was Leute meinen, wenn sie von asiatischer Küche sprechen. Selbst Profis sind da oft recht vage und man hört in Kochshows wie "Mein Lokal, Dein Lokal" oft Sätze wie "Natsuki als Japanerin kennt sich natürlich in der asiatischen Küche bestens aus." Das letzte Mal, als ich in einen Atlas geschaut habe, reichte Asien von der Türkei nach Japan und von Russland bis Indonesien. Warum ein Einwohner Tokios nun also automatisch Experte für die usbekische Küche sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich würde ja auch nicht unbedingt voraussetzen, dass Agnar Eyþórson aus Reykjavik Fachmann für die griechische Inselküche ist, nur weil beide Länder europäisch sind. Und selbst wenn wir Asien auf den Osten des Kontinents beschränken, ist die Vielfalt so groß, dass man kaum alles über dieses Gebiet wissen kann. Wenn es hier aber einen gemeinsamen Nenner geben sollte, dann ist es vermutlich Reis, auch wenn die Zubereitsmethoden und Zutaten natürlich immer noch regional stark variieren kann. Lange Rede, kurzer Sinn, heute haben wir einen aus Malaysia stammenden Reis, der aber auch gerne in Indonesien und anderen Staaten der Region gegessen wird: Nasi Lemak oder fetter (Koskos)-Reis.
  

Übersichtliche Zutatenliste:
  • 2 Tassen Langkornreis (kein Parboiled) 
  • 1,5 Tassen Kokosmilch
  • 1,5 Tassen Wasser
  • Salz
Optional:
  • 2 - 3 Ingwerscheiben
  • 1 Pandanblatt
Pandan verdanken wir der Pandanus amaryllifolius, einem Gewächs aus der Gattung der Schraubenbäume. Die langen Blätter werden in Indonesien und Malaysia gerne zum aromatisieren benutzt. Ihr Geschmack wird als leicht vanillig-nussig beschrieben. Man bekommt sie meist tiefgefroren in Asia-Läden (da haben wir es wieder!). Man kann sie aber auch weglassen.


Reis gut abspülen und abtropfen. Mit Kokosmilch, Wasser und etwas Salz in einen Topf geben. Nach Wunsch Ingwerscheiben und Pandanblatt dazugeben. Aufkochen lassen und bei kleinster Hitze mit geschlossenem Deckel 15 Minuten garen. Fertig. 

 
Serviert wird gerne mit Röstzwieblen, hartgekochten Eiern und Sambal. Cremig, vollmundig, ein wenig wie nicht-süßer Milchreis.Einfach lecker und sicherlich auch für all jene interessant, die normalen weißen Reis aus unerfindlichen Gründen langweilig finden.
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Flashback:



Gestern vor zwei Jahren: Thailändisches Brathähnchen mit Sauce

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