Diesers süß-sauer nussige Chutney ist angelehnt an ein berühmtes Gelügelgericht: Fesendschān. Nein, das ist nichts hessisches, wie "Aschebäschä - Messä-Schdäschä", sondern kommt aus Persien. Da wird Federvieh, oft Ente, aber auch Huhn, gerne in einer würzigen Sauce aus Granatapfelsirup, Walnüssen und Gewürzen geschmort. Ich brauchte heute einen persisch anmutenden Dip, also habe ich mich inspirieren lassen und den coresh (Eintopf) kurzerhand zum Chutney umfunktioniert.
- 100 g Walnusskerne
- 1 Zwiebel
- 2 EL Granatapfelsirup
- 2 EL Honig
- ein paar Safranfäden
- 100 ml Geflügelfond
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
Den Granatapfelsirup bekommt man eigentlich problemlos in türkischen oder arabischen Supermärkten. Er ist recht säuerlich. Als Ersatz kann saurer türkischer Apfelsirup (Elma Ekşisi) genommen werden. Grenadine aus der heimischen Cocktailbar ist kein geeignete Alternative, denn sie ist zu süß und ohne nennenswerte Säure.
Den Safran mit etwas heißem Wasser aufgießen und ziehen lassen. Die Walnusskerne mahlen, aber nicht zu fein, man sollte die Stücke noch identifizieren können.
Zwiebel abziehen und würfeln.In Olivenöl anbraten, bis die Stücke Farbe bekommen. Dann salzen und pfeffern. Wer mag, gibt jetzt noch einen halben Teelöffel Kurkuma und etwas Zimt dazu. Letzteres werde ich nächstes Mal auf jeden Fall tun.
Walnusskerne in die Pfanne geben und mitanrösten.
Sirup und Honig hinzufügen, Safran mit Einweichwasser und Brühe angießen. Aufkochen und abgedeckt auf kleinster Flamme zehn bis fünfzehn Minuten simmern lassen.
Nochmals mit Salz, Pfeffer, Granatapfelsirup und Honig abschmecken.
Mit weiteren persischen Leckrigkeiten ein Gedicht. Passt aber natürlich auch zu anderen Gerichten, die süß-saure Dips fordern.
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Flashback:
Heute vor zwei Jahren: Honig-Mandel-Pflaumen vom Grill
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