Eingelegter Ziegenkäse

Für dieses Rezept braucht man eigentlich keine Ausbildung in der Spitzengastronomie, ein wenig gesunder Menschenverstand sollte reichen, um zu wissen, dass Ziegen- oder Schafskäse mit mediterranen Kräutern, Öl und Knoblauch eine gute Mischung ergibt. Wenn man allerdings schon mal auf einen ehemaligen 2-Michelin-Sterne Koch verweisen kann, dann sollte man das auch tun. Die Rede ist von Jörg Müller, der allerdings 2014 auf alle Auszeichnungen verzichtete, um fortan sternlos glücklich kochen zu können.

• 400 g Ziegenkäse (oder Feta-/Schafskäse ist auch okay)
• 1 paar Zweige Thymian
• 1/2 Topf Basilikum
• 1/2 Bund Petersilie
• 4 Knoblauchzehen
• Salz
• Pfeffer
• Öl
• Olivenöl

Thymianbättchen von den Stielen zupfen, Basilikum und Petersilie hacken.Knoblauch pellen und ebenfalls klein schneiden. Mit Öl aufgießen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Müller nimmt 1 Teil Olivenöl auf 3 Teile neutrales Öl.

Käse würfeln (Müller zerbröckelt ihn in grobe Teile), in ein sauberes Schraubglas füllen und mit der Kräuter-Öl-Mischung aufgießen. Der Käse muss ganz vom Öl bedeckt sein. Zuschrauben und zwei bis drei Tage im Kühlschrank durchziehen lassen. Laut Angabe hält sich dass dann gut eine Woche in der Kühlung.

Links im Bild ist das Glas mit Ziegenkäse, rechts mit Feta.

Da ich ja im Moment gerne Salat und Gemüse esse, wird der Käse sicherlich die Tage noch mal auftauchen.

Noch eine sentimentale Nachricht, die allerdings Menschen außerhalb meines Dorfes wenig interessieren wird: am 22.12. schließt der China-Imbiss Mai nach über 25 Jahren für immer seine Pforten. Ja, ich weiß - Essen in Plastik- und Aluschalen ist politisch nicht korrekt, aber irgendwie ist (man kann das Präsenz noch benutzen) Mai eine Institution und das Essen auch immer lecker. Erwähnenswert: man kann dem Meister beim Woken zusehen, da die offene Küche Teil des Gastraums ist. Nicht umsonst hat er sich ein Vierteljahrhundert halten können und in unmittelbarer Nähe sowohl einen systemgastronomischen Asia-Imbiss im Einkaufszentrum, als auch ein "reguläres" Chinarestaurant überlebt. Nun gehen da bald die Lichter aus (warum auch immer) und auch wenn wir nun nicht gerade Dauergäste waren bei ihm waren, wünsche ich ihm und seiner Familie doch alles Gute und bedanke mich für über 25 Jahre leckeres Essen. 

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Flashback:

Gestern vor zwei Jahren: Safran-Kebabs mit Couscous und Linsensalat auf frischem Spinat