Die USA sind unumstritten das Burger-Land schlechthin. Hier finden sich, neben den notorischen Fastfoodketten, viele lokale Läden, die oft schon seit Jahrzehnten ihre Version des ikonischen Sandwichs anbieten. Die sind dann aber, anders als in Steakhäusern oder bei BBQ-Events, wo Burger mittlerweile zu Maulsperren verursachenden Monstrositäten mutiert sind, meist sehr schlicht gehalten. Bun, Patty, ein oder zwei Zutaten - fertig. Ehrlich, ohne Schnickschnack und - ganz wichtig - auch mit einer Hand beim Autofahren essbar. Der Butterbruger ist so ein Vertreter dieser Art, obwohlich ihn nicht am Lenkrad und ohne Teller essen würde. Warum sieht man später. Um diesen Burger zu verstehen, muss man wissen, dass der Bundesstaat Wisconsin für seine Butter berühmt ist und diese so hoch geschätzt wird, wie in Europa irische Butter oder französische Beurre Bordier aus der Bretagne. In seiner ursprünglichsten Form wird der Butterburger bei Solly's Grille in Milwaukee angeboten und deren Rezept kopieren wir heute.
Zunächst machen wir uns ein Zwiebelrelish aus:
- 2 - 3 Zwiebeln
- 50 ml Weißwein
- 100 ml Rinderbrühe
- Salz
- Pfeffer
- Prise Zucker
- Butter
Zwiebel pellen und wgrob würfeln. In Butter leicht anschwitzen, Wein und Brühe angießen, Deckel auflegen und zwanzig Minutenb leicht simmern lassen. Dann bei stärkerer Hitze offen die Flüssigkeit verkochen lassen und würzen. Fertig. Die leichte Süße der Zwiebeln passt wunderbar zum kräftigen Rindergeschmack.
Fürden Butterbruger nehmen wir natürlich Brioche Buns. Ganz wichtig: immer an den Schnittflächen antoasten.
100 Gramm Rinderhackfleisch zur Kugel formen ...
... und zwischenz zwei Lagen Butterbrotpaier dünn pressen.
Patty salzen und pfeffern und schraf anbraten. Wenden ...
... und zwenzig Sekunden abdecken, damit es schön schmilzt.
Die Oberseite des Buns mit gut zwei Esslöffeln weicher, ungesalzener Butter belegen. Ja, genau, zwei Esslöffel. Es soll ja auch ein Butterburger werden und kein Diätbrötchen.
Patty auf die untere Hälfte legen, bebutterte Seite oben drauf und fertig.
Traditionell wird der Burger aufgeschnitten serviert. beim Essen suppt und tropft das natürlich ordentlich, deshalb ist ein Teller ein Muss. Dann kann man das Teil auch immer wieder in die ausgelaufene Butter tunken. Wie man sieht, ist das Teil für all jene ideal, die nach Weihnachten dringend noch ein paar Kilos zulegen müssen. Schmecken tut es allemal, auch wenn es schon pervers mächtig ist.
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Flashback:Heute vor drei Jahren: Risotto mit Schwarzwurzeln und Würztomaten
Und da ich gerade noch dies gesehen habe und diese beiden Zutaten das Einzige wären, was ich vom Burger essen könnte: Neben Butter ist der Käse genauso wichtig für Wisconsin, oder? Ich kenne Wisconsin als "Cheese State", daher hab ich noch mal ein wenig gekramt und auf dem Nummernschild ist es ja noch ein allgemeiner, nämlich "Dairyland".
AntwortenLöschenJa, Wisconsin ist für Milch, Käse und eben Butter bekannt. Unter uns, ich liebe Burger, aber den könnte ich nicht jeden Tag essen.
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