Gerichte mit Ei und Tomate sind sicherlich überall auf der Welt beliebt, wo diese Produkte vorhanden sind. Die Kombination ergibt sehr leckere Gerichte - Tomate und Ei sind beide von Natur aus sehr glutamathaltig - die kostengünstig und oft auch schnellgemacht sind. Genannt seien hier beispielsweise das nordafrikanisch/levantinische Shakshuka (dessen Hype ich bereits vorüber zehn Jahren antizipiert habe) oder das chinesische Xīhóngshì Chǎo Dàn (Tomaten mit Rührei). In eine ähnliche Kerbe haut da auch das vietnamesische Canh Cà Chua Trứng. Dabei handelt es sich um eine einfache, aber nicht zu unterschätzende Tomaten-Eiersuppe, die komplett mit herkömmlichen Zutaten, die in jedem Supermarkt erhältlich sind, zubereitet ist und perfekt in die immer wärmer werdende Jahreszeit passt.
Wir brauchen:
- 3 Schalotten
- 5 Tomaten (mit Geschmack)
- 3 - 5 Eier (hier: 5 der Größe M)
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Bund Koriander
- 2 EL Fischsauce
- Salz
- Pfeffer
- Öl
Hier kann man natürlich Koriander mit Petersilie ersetzen oder statt Fischsauce eine helle Sojasauce nehmen. Wird dann natürlich leicht anders schmecken, aber davon geht die Welt nicht unter (Wohin auch? Im Weltall gibt es kein "Oben" und "Unten".)

Vorbereitung:
- Schalotten abziehen und fein hacken.
- Drei Tomaten klein würfeln, die anderen zwei in Spalten schneiden.
- Frühlingszwiebel und Koriander grob zerkleinern.
- Eier mit einem Esslöffel Fischsauce verrühren.
- Drei Tomaten klein würfeln, die anderen zwei in Spalten schneiden.
- Frühlingszwiebel und Koriander grob zerkleinern.
- Eier mit einem Esslöffel Fischsauce verrühren.
Schalotten in Öl anschwitzen. Ruhig ein wenig Farbe nehmen lassen.
Tomatenwürfel dazugeben und ein paar Minuten weich kochen.
Mit 1000 Millilitern Flüssigkeit auffüllen und aufkochen. Man hier eine leichte Hühner- oder Gemüsebrühe nehmen, in Vietnam verwendet man aber üblicherweise Wasser, dem dann ein guter Teelöffel Glutamat (MSG) oder ein wenig Brühepulver zu gesetzt wird.
Tomatenviertel dazu geben und zwei Minuten kochen lassen.
Ich habe nun die Frühlingszwiebeln und den Koriander dazugegeben. Um die Wahrheit zu sagen, kämen eigentlich erst die Eier, also habe ich das hier ein wenig verbockt.
Egal, dann geben die Eier eben jetzt dazu. Diese werden langsam und unter ständigem Rühren in einem dünnen Strahl in die Suppe geben. Zwei weitere Minuten kochen, bis die Masse komplett gestockt ist und schön fluffig auf der Suppe schwimmt. Die wird deshalb auch oft poetisch "Weiße Wolken an einem pinken Himmel" genannt. Abgeschmeckt wird mit der restlichen Fischsauce, etwa Salz, Pfeffer und nach Wunsch MSG oder Brühepulver.
Zur Suppe wird gewöhnlich Reis serviert. Brot geht aber natürlich auch. Das hat jetzt wie lange gedauert? Zwanzig Minuten? Na bitte, ich sage doch, dass das schnell geht. Genau das richtige für einen lauen Abend auf der Terrasse.
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Flashback:Heute vor fünf Jahren: Coronation Chicken Sandwich
Hallo lieber Lars! Ich bin ( mea culpa ) erst kürzlich über Deinen Blog gestolpert und finde ihn fantastisch. Gratulation für das Durchhaltevermögen! Ich habe meinen Blog nach mehreren Jahren stillgelegt , einfach nur aus Zeitmangel. Deiner ist wirklich toll. Zum Rezept kann ich sagen: ich mag diese leichten vietnamesischen Suppen, vor allem im Sommer sehr gerne . Ich kenne diese aber etwas säuerlicher , und auch mit Garnelen. Ich glaube die heißt dann Tom am Ende . Es Hobbit ja von der Canh Chua viele Vatiationen. Bei mir kommt auch Koriander drüber. Schönes Rezept!
AntwortenLöschenDas ergibt Sinn, denn Tôm heißt Garnele und eine saure Suppe damit ist eine Canh Chua Tôm. Setzt ich mal suf meine Liste. Danke für den Tipp und natürlich auch für das Lob.
LöschenSorry das sollte heißen es gibt. Ich weiß nicht was dieser Hobbit da will. Hat sich wohl versehentlich hier eingeschlichen.
AntwortenLöschenDer Hobbit wollte wohl probieren. Im Blog habe ich übrigens auch was über Essen aus dem Auenland.
LöschenHihi okay das werd ich mir mal ansehen! Also im Prinzip vermute ich , dass die Canh Chua Tom so eine Art vietnamesische Version der Tom Yum Goong ist… zumindest vom grundsätzlichen Geschmacksprofil her. Ich habe schon immer gerne thailändisch und auch vietnamesisch gekocht. Man darf das keinesfalls verallgemeinern denn es schmeckt dann schon sehr unterschiedlich und auch die vietnamesischen Currys sind ganz anders als die Thai Currys . Ich finde es nur immer wieder interessant doch gewisse Paralellen zu entdecken.
AntwortenLöschenBei allen Unterschieden gibt es doch signifikante Ähnlichkeiten.
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