Dienstag, 2. Dezember 2025

Gebratener Kohl aus dem Wok


Es sind, wie ich immer wieder feststellen muss, die einfachen Dinge im Leben, die oftmals die besten sind  Kohl zum Beispiel. Der passt zum einen gut in Jahreszeit, zum anderen enthält er viel Vitamin C. Das ist gerade jetzt, wo ich an mit einer von mir nicht bestellten aber dennoch dauerhaften Erkältung zu tun habe, die sich wunderbar mit einer vermuteten Allergie versteht, sicher nicht verkehrt. Wenn man das Gemüse, wie hier nur kurz brät, bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe auch weitgehend erhalten. Gepaart (nicht Gepard) mit einer weitgehend südost-asiatischen Würzung erhält das dann auch einen Touch, der den Kreuzblütler alles andere als langweilig daher kommen lässt. Ich habe auch das Gefühl, dass auf diese Weise das oft zu unerwünschter Aufgasung im Verdauungstrakt führende Gemüse, hier ein wenig seiner potentiellen Durchschlagskraft beraubt und der Verzehr bekömmlicher wird.


  • 500 g weißer Kohl
  • 1 rote milde Chilschote (optional)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL helle Sojasauce
  • 1 EL Fischsauce
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1 Schalotte (nicht im Bild)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl
Ich habe hier Chinakohl, es geht aber mit jeder hellen Sorte.Fischsauce ist optional. Wer die nicht mag, lässt sie weg und nimmt vielleicht stattdessen ein wenig mehr Sojasauce. Auch der braune Zucker kann problemlos mit anderen Arten ersetzt werden. Hier ist die Devise: Alles kann, nichts muss.

Schalotte pellen und in feine Streifen schneiden. Knoblauch abziehen und fein hacken. Chili in nach Belieben entkernen und klein würfeln. Kohl grob zu mundgerechten Stücken verarbeiten, 


Den Wok knallheiß werden lassen und Öl hinzufügen. Schalotten, Knoblauch hingeben und unter Rühren eine halbe Minute braten.


Kohl unterheben und erst einmal nichts machen. Er soll ruhig ein wenig anrösten. Nach zwei Minuten einmal gut durchrühren und weitere zwei Minuten braten lassen. 


Saucen angießen, dann mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Durchschwenken, fertig. 


Eine leckere, schnelle und gesunde Beilage, vielleicht zu einem eher fleischlastigen Wokgericht. Geht aber auch einfach so mit etwas Reis.
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Flashback:











Heute vor elf Jahren: Pulled Pork

16 Kommentare:

  1. Das bringt mich immer wieder auf die Idee, meinen alten Wok zu reaktivieren. Leider ist das nicht ganz so einfach. Was an der Einfachheit des Woks liegt, wenn man mal den Holzgriff weglässt, besteht der nur aus Eisen/Stahl. Das macht ihn sehr robust, selbst auf einem Grill habe ich damit schon gearbeitet. Leider habe ich keine sehr geeignete Befeuerungsstelle. So'n Gasbrenner wäre schon geil, aber ich muss mich mit einer mobilen Induktionsplatte begnügen, die leider nicht die ganz große Hitze in ihm erzeugt. Auf Ceran bringt er gar nix, da er unten nicht eben ist. Und nach jeder Benutzung muss er nach der Reinigung mit Öl eingerieben werden. Sonst rostet der weg. Wenn aber alles passt, ist der genial. Und damit zu kochen ist es auch.

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    1. Es gibt Wokbrenner mit 10 kW (normale Gasherde haben um die 4 kWam großen Brenner), die kaum Platz brauchen, wenig kosten und auch für Innenräume zugelassen sind. Damit macht es schon Spaß. Aber es geht auch so. Ich habe von 2002 bis 2008 auch auf einem einfachen Elektroplattenherd gekocht. Nicht optimal, aber wenn man weiß, was man tut, geht das auch.

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    2. Nen 10 KW Brenner mit Innenraumzulassung habe ich noch nirgendwo gefunden und ich hab mir die
      Finger wundgegoogelt. War zwar schon 3 - 4 Jahre her, aber da war nüscht.

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    3. Du scheinst Recht zu haben. Ich hatte nur Indoor-Wokbrenner eingegeben und dann (scheinbar) ganz viele Ergebnisse bekommen, aber nicht weiter nachgesehen.

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    4. Ja, ich habe gestern auch noch mal geguckt, und mir schien, als ob da immer noch nix neues dazu
      gekommen wäre.. selbst wenn es einen Anlass gibt, mir mal was zu schenken, habe ich mich zu nix
      durchringen können. Aaaaber;
      ich habe jetzt doch noch nicht völlig aufgegeben und - blubbs- plötzlich ne nette Idee bekommen:
      Bin zum Vorratsregal im Gang gezischt und habe meinen kleinen, flachen Gas-Tischgrill ausgemessen
      und Yippie, ich kann den bei mir an ner günstigen Stelle an die Wand hängen, dann ist er immer griffbereit
      und wiegt lässige 1500 Gramm. Der hat immerhin ganz realistische 3, 5 KW, das ist zwar nur für den hohlen
      Tahn, aber ich war total baff als ich den das erste mal benutzte, wie hübsch der faucht. Tatsächlich genau
      so wie mein früherer Gasherd auf großer Stufe.
      Nen recht kleinen Wok ( aber ok für 3 -4) Personen hab ich nach langem Suchen gefunden und der
      ist sogar schon voreingebrannt ( Luxusalarm Tatü..). Geiler Scheiss, ich freu mich schon wie Bolle, wenn der
      hier ankommt.
      Nix kann schlechter sein als all meine blöden cerantauglichen viel zu breitwandigen Woks mit diesen total
      unpassenden Sandwichböden. Ansonsten sind die ja gut, aber halt irgendwie "indirekt" und es geht nicht so
      kontrolliert wie bei denm dünnen Blech. Der Flamme ist's scheissegal, ob der Boden bissele verdellert ist, die kommt überall hin, aber wenn dir was für ceran auch nur nen Hau um einenenhalb Millimeter hat kann man
      das Gelumps in die Tonne treten. Ich rufe nun aus in vollster Vorfreude > Banzaii, Kamikaze..
      Wokken oder Tod.
      PS: gestern hab's hier fein: Dein Gado Gado mit Saté - war hübsch anzuschauen und noch hübscher in der
      Gosche ---- es gab keine Überlebenden ( in den Schalen und auf den Tellern natürlich...).

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    5. Ich habe auch zwei Campingasgrills (mit Kartuschen) und damit kann man arbeiten. Machen viele asiatische YT-ler auch so..

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    6. Eben, und ich liebe es wohl so wie du, irgendwelche schrägen Yt-Kochvideos von hinten am Arsch der Welt
      anzugucken. Das ersetzt mir vollständig jegliche unnötigen Fernreisen mit enormem Kerosinverbrauch.
      Das brauche ich echt nicht und ich finde sowas eigentlich auch immer recht verwunderlich.
      Essen ist halt universell und auch wenn man kein einziges verdammtes Wort versteht, ist so ein Film
      doch immer nicht nur amusant sondern auch sehr lehrreich. Da muss man nur hingucken und lernt
      nen Haufen kleene improvisierte Tricks.
      Und gerade so japanische Filme aus winzigen Küchen in großstadt Neubauten mit minimaler Ausstattung
      finde ich total dufte. da wird mit quasi nix an Equipment gezaubert vom allerfeinsten.
      Es ist hat echt so, wie du zum ollen Elektroplattenherd gesagt hast.

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    7. Mit den Fernreisen gebe ich dir recht, obwohl ja ich schon mal gerne nach Sichuan möchte um mir das mal so richtig anzuschauen. So ein bisschen Mandarin kann ich ja inwischen - es reicht immerhin, um sich vorzustellen, über die Familie zu erzählen, den Beruf zu nennen, ganz rudimentär nach dem Weg zu fragen oder Essen zu bestellen.

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    8. Eine Reise nach Sichuan würde ich dir natürlich absolut gönnen. Ein jeder sollte die Chance haben, mal seinen
      Sehnsuchtsort zu erleben, wo auch immer der sein mag - früher war's vielleicht einfach das Nachbardorf.

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    9. Die Unterschiede verschwimmen. Für die Generation meiner Großeltern waren die Leute aus dem Nachbardorf schon. "Da wird ganz anders gekocht:" oder "Die sprechen ein anderes Platt." Eine Reise ins 50 km entfernte Hannover war in etwa so, als ob man heute nach Peking fliegt.

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    10. Ja , schon komisch irgendwie wenn man mal drüber nachdenkt, wie schnell die Sachen sich so
      entwickeln und verändern. Hätte mir vor 25 jahren jemand prophezeit, dass ich mich mal via Internet
      fleißig in Kochblogs rumtreiben werde, hätte ich den nur doof angeglotzt.. hää, was sabbelst jetzt..?
      Aber ich kann das ganz gut genießen mit all den Möglichkeiten:
      Heute früh geschwind nen Amp via Ebay verkauft und schwupps 1000.- bar aufm Küchentisch.
      Und hinterher kam noch der ( Vorgestern Abend) bestelle neue Wok reingeflattert. Schickes Teil, macht
      nen guten Eindruck - mal schaun, wie die Hitze geleitet wird , und als Bonus Track noch ein dolles,
      einfaches vietnamesisches Kochmesser mit ner super geformten Klinge aus bissigem Karbonstahl.
      Sowas mag ich sehr.. Also bin ich der letzte, der sich über das netz und all diesen " modernen Kram"
      beschwert. Amazon rettet mir meinen Arsch, weil ich ja mittlerweile schon ziemlich immobil bin.



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    11. Ich beschwere mich ja auch nicht. Ohne Internet hätte ich euch alle nicht "kennengelernt" und nie gewusst, was mir da fehlt. Danke, dass ihr da seid. Wie gesagt, ich verdiene nichts daran, aber es macht mich auf der menschlichen Ebene reicher.

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  2. Redet ihr über dieses "Neuland"? ;-)

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