Chili con Carne in einer recht ursprünglichen Form hatten wir ja bereits kürzlich, hier ist nun die im Land der Teutonen am weitesten verbreitete Variante. Damit wäre dieser Punkt auch abgehackt und es fehlt nur noch die Tex-Mex Variante aus dem Süden der USA.
Wie kocht man aber nun ein Chili con Carne deutscher Art? In vielen Fällen brät man Hackfleisch, kippt ein Tüten-Fix dazu, gießt Wasser an und gibt eine Dose buntes Gemüse darüber. Kann man machen, muss man aber nicht.
Die Frage, ob man nun Bohnen aus der Dose nimmt oder getrocknete einweicht, ist, so finde ich, irrelevant, denn getrocknete Bohnen sind letztlich genauso wenig frisch wie die Kollegen aus der Dose und nur bei Gerichten, wo ich ein rohes Ausgangsprodukt brauche - zum Beispiel bei Falafel - macht es in meinen Augen wirklich einen Unterschied. Ende des Schachtelsatzes.
Bei Mais ist es ähnlich. Hier nehme ich aber gerne tiefgefrorenen Mais, da dieser süßer schmeckt.
Normalerweise mache ich größere Mengen, heute brauchte ich nur ein bisschen, deshalb:
- 300 g Rinderhackfleisch
- 1 Zwiebel
- frische Chilis (hier drei kleine Habaneros)
- 2 - 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 EL gemahlener Koriander
- 2 EL Paprikapulver
- 2 TL Chilipulver
- 2 TL Oregano
- 50 ml Rotwein
- 100 ml heller Fond
- 100 g Kidneybohnen
- 2 EL Maiskörner
- 1/2 kleine rtote Paprikaschote
- 1/2 kleine grüne Paprikaschote
- 3 Tomaten
- 2 Lorbeerblätter
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
- Olivenöl, Butter- oder Schweineschmalz
- Koriandergün
Die Menge und Wahl der Chilis bleibt jedem selbst überlassen. Ebenso, ob man die Kerne und noch wichtiger die weißen Trennwände entfernt oder nicht. Ich bin da schmerzfrei und schneide nichts weg, sondern hacke die Chilis ganz in Würfelchen. Die Zwiebel wird gepellt und ebenso gewürfelt, der Knoblauch darf seine Schale ausziehen und sich fein hacken lassen.
Nun braten wir das Hackfleisch in Fett an, geben Zwiebeln und Chilis dazu und rühren hin und wieder durch, bis das Hackfleisch krümelig gebraten ist.
Dann geben wir Knoblauch, Tomatenmark und die Gewürze hinzu und lassen alles kurz mit anrösten.
Entfalten die Gewürze ihr Aroma, wird mit Wein und Fond abgelöscht. Während die Flüssigkeiten aufkochen, schneiden wir die Paprika ohne Kerngehäuse in Stücke und hacken die Tomaten. Diese kommen nun zum Chili. Mit Salz und Pfeffer leicht würzen und eine Stunde sanft köcheln lassen. Hin und wieder umrühren und eventuell Flüssigkeit nachgießen. Zu Ende der Garzeit noch einmal mit Salz, Pfeffer, Zucker und wenn nötig Kreuzkümmel und Paprika- oder Chilipulver abschmecken. Koriandergrün hacken, unterrühren und Chili vom Feuer nehmen.
Wer es rauchig mag, ersetzt einen Teil des Paprika-, beziehungsweise Chilipulvers durch eine geräucherte Variante.
Normalerweise servieren wir mit Tortillafladen oder Tacos. Mit etwas geriebenem Cheddar schmeckt das Chili auch gut. Wenn man es mit mehr Fond aufkocht, ist es auch als "Partysuppe" zu gebrauchen.
Wozu ich dieses Chili gebraucht habe, hebe ich mir ausnahmsweise aus Zeitgründen für ein anderes Mal auf.
Wozu ich dieses Chili gebraucht habe, hebe ich mir ausnahmsweise aus Zeitgründen für ein anderes Mal auf.
du hast meinen rechner angezapft oder? habe ich auch noch in der pipeline...
AntwortenLöschenKann man nicht genug von haben, immer her mit deinem Rezept.
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