Manche Dinge enstehen in meiner Küche einfach so, ohne das sie groß geplant waren. So ist mir heute eine Tüte mit Erdnüssen in die Hände gefallen und ich bekam spontan die Idee, Erdnüsse im Teigmantel herzustellen. Ich hatte so etwas vor nicht allzu langer Zeit in einem Video gesehen, da war der Teigmantel aber weniger pikant, sondern eher süßer. Aber warum sollte es denn nicht herzhaft gehen? Einen Versuch war es allemal wert, zumal ich sonst auch nichts anderes zu posten gehabt hätte, denn es gab heute nur bereits bekannte Gerichte.
Die Kleine und ich entschieden uns für den Klassiker moules frites, das sind Miesmuschel mit Pommes Frites und verschiedenen Dips. In Belgien Nationalgericht, aber auch an der Küste Nordfrankreichs und den Niederlanden sehr beliebt.
Die Gattin ist nicht so der Muschelfreund, sie bekam stattdessen ihren heiß geliebten Caesar Salad.
Aber zurück zu den Erdnüssen. Ich hatte 300 Gramm ungeschälte, das ergab dann in etwa 220 Gramm ohne Schalen.
Des Weiteren:
- 2 Eier
- 2 Esslöffel Paprikapulver (Schärfegrad nach Wunsch)
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- 1/2 TL Zucker
- Salz
- 3 EL Kartoffelmehl
- 1/2 Tasse Milch
- Mehl
- Fett zum Frittieren
Normalerweise nehme ich keine Zwiebel- oder Knoblauchgranulate, aber bei dieser Würzung würde frische Ware beim Frittieren nur verbrennen und bitter werden.
Zunächst werden die Erdnüsse geschält. Die roten Häute gingen bei mir wie von selbst ab. Sie können aber auch dranbleiben. Sollten sich die Erdnüsse in zwei Hälften spalten, macht das nichts.
Die Hülsenfrüchte - es sind ja keine echten Nüsse, sondern Verwandte der Erbse - werden nun eine Minute in kräftig gesalzenem Wasser blanchiert, in ein Sieb gegeben und an der Luft für ein paar Stunden getrocknet.
Wir verrühren nun die Eier (ohne Schale natürlich) mit dem Kartoffelmehl und den Gewürzen.
Nun gießen wir unter Rühren soviel Milch an, dass eine von der Konsistenz her an Mayonnaise erinnernde Masse ensteht.
Die Erdnüsse in eine große, flache Form geben, so dass sie nebeneinander und nicht übereinander liegen. Die Gewürzmasse über die Erdnüsse gießen, so dass diese schön überzogen werden. Nun geben wir Stück für Stück Mehl (am besten auch mit etwas Paprikapulver und Salz vermengt) hinzu ...
... und rütteln an der Form. Dadurch werden die Erdnüsse mit Mehl überzogen und trennen sich voneinander.
Mit ein wenig Geschick und Mühe können wir jetzt die Nüsse einzeln auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech zwischenlagern.
Wir lassen nun Fett zum Frittieren heiß werden und geben unsere Teignüsse portionsweise hinein. Wie schon oft beschrieben, frittieren wir auch hier in zwei Schritten. Erst im Fett lassen, bis eine helle Farbe erreicht ist, ein paar Minuten abtropfen lassen und dann weiter frittieren, bis das Gargut goldbraun und knusprig ist.
Nach dem Frittieren erst in einem Sieb abtropfen lassen, gegebenenfalls noch mit etwas Salz nachwürzen und dann auf Küchenpapier weiter entfetten.
Abkühlen lassen und in eine Schale geben.
Hier kann man im Anschnitt sehen, wie lecker knusprig der Teigmantel geworden ist. Ich will mich nicht selbst loben, aber dies Nüsse haben einen hohen Suchtfaktor. Ich werde nächstes Mal aber weitaus offensiver würzen.
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