Es ist schön zu sehen, dass die Kleine sich auch für Kochen oder die Zubereitung von Lebensmitteln im Allgemeinen interessiert. Wir haben das von vornherein gefördert und ihr auch recht schnell den verantwortungsbewussten Umgang mit richtigen, scharfen Messern beigebracht.
Nun lernen die Kinder gerade in der Grundschule, wie man Rezepte schreibt. Dazu bereiten sie zunächst gemeinsam etwas zu und schreiben dann eine Zutatenliste um zu guter Letzt eine Vorgangsbeschreibung anzufertigen. Diese Rezepte werden dann natürlich sofort ausprobiert. Heute mittag hat die Kleine wohl für meine Frau und sich Spiegelei zubereitet - obwohl ich ja vermute, dass es sich um ein Setzei handelte - und heute nachmittag wurde auf meinem Heimweg telefonisch angewiesen, eine Packung extrazarter Haferflocken mittels finanzieller Transaktion der Menge meines Besitzstandes hinzuzufügen. Das Kind wollte Müsli machen.
Ja, wir leben nun einmal in einem Kulturkreis, der scheinbar keinen epochalen oder gesellschaftlichen Zwängen mehr unterworfen ist, die Devise lautet allerorten: "anything goes". Haferflocken-Müsli zum Abendbrot ist trotzdem grenzwertig, auch wenn es sicherlich nicht zum Niedergang des Abendlandes beitragen wird.
Gut, optisch wird man mit dem Müslifoto nicht Kandidat für den Pulitzer-Preis, aber geschmeckt hat es schon. Außerdem kam ich so an das Resteobst, dass ich dann für mein Obstrelish verwenden konnte.
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