Freitag, 25. November 2016

Geschwenkte Zucchini mit Mandeln und Käse


Bei aller, oft auch berechtigten Kritik an der globalen Vernetzung, muss man jedoch unendlich dankbar sein, dass man nicht mehr in Zeiten lebt, wo nicht über das nächste Dorf hinaus gedacht werden konnte und man gezwungen war, tagein tagaus Haferschleim zu essen, weil nichts anderes bekannt war. Heute liegt einem die Welt auf Knopfdruck vor den Füßen und obwohl man meint, schon ziemlich viel über Essen zu wissen, findet sich doch immer wieder etwas, das überrascht oder schlichtweg begeistert. Diese feine Vorspeise zum Beispiel ist eine wahre Perle, über die ich zufällig gestolpert bin. Das Rezept stammt vom amerikanischen Koch Jimmy Bradley, in dessen Restaurant The Red Cat in Chelsea, New York City, es seit Jahren ein Renner ist.

Wenn man oberes Bild betrachtet, merkt man auch, dass es ein Restaurantgericht ist. Es ist simpel und schnell zubereitet, macht aber optisch etwas her. Laut Bradley birgt es jedoch einige Tücken, denn bei einfacher Zubereitung, nur vier Zutaten und etwas Salz gibt es entweder nur perfekt oder "für die Tonne". Spielraum für Fehler haben wir hier nicht. Geschmacklich hat mich diese Vorspeise völlig überzeugt und es ist sofort mein absolutes Lieblings-Zucchinirezept geworden. 


Für sechs Portionen als Vorspeise
  • 2 EL Mandelblättchen
  • Hartkäse
  • 2 Zucchini
  • Salz
  • Olivenöl
Bradley nimmt Pecorino, da dieser salziger als Parmesan ist. Hätte ich auch gerne genommen, aber ich kann nur verbrauchen, was ich bekommen kann.


Käse mit einem Hobel in der Länge nach in dünne Späne hobeln. Je breiter, desto besser.


Zucchini auch längst in Scheiben, dann quer in streichholzgroße Stücke schneiden.


Mandeln in Olivenöl anschwitzen. Werden sie gold-gelb, ...


... geben wir die Zucchini hinzu, salzen, schwenken zwei, dreimal gut durch und nehmen die Pfanne sofort vom Feuer. Die Zucchini sollte erwärmt, aber nicht gegart sein.


Auf einem Teller anrichten und großzügig mit Käsespänen belegen. Nach Belieben mit gutem Olivenöl beträufeln. Einfach Wahnsinn, wie viel Geschmack da drin steckt und wie gut Zucchini ist, wenn sie noch knackig ist. Das könnte etwas für das Weihnachtsmenü werden.
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Flashback:


Rezept vom 17.11.2015: Gratin Savoyard 

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