Sonntag, 23. Juli 2017

Das Leben als Nomade VI: Restaurant Borgo Antico in Burg auf Fehmarn


Auch im Urlaub versorge ich mich weitgehend am liebsten selbst, da weiß ich wenigstens, wovon mir schlecht wird. Trotzdem gehört auch der eine oder andere Restaurantbesuch dazu und das "Borgo Antico" (Hotel Marktwirtschaft) wird in den einschlägigen Saisonführern der Insel in den höchsten Tönen gelobt. Uns war nach italienisch, die Gelegenheit also, das Lokal einem kleinen nicht repräsentativen Test zu unterziehen.


Vorher noch die Neuigkeit: ich fange auf meine alten Tage das Golfen an. Ich beginne aber erst mal ganz klein, "mini", sozusagen.



Vorweg eine gut gemachte aber einfache Bruschetta. Fünf Scheiben gutes, geröstetes Brot mit Tomate und zum Glück kein 0815 Balsamico für 1,90 aus dem Großhandel.


Den Damen war nach Pizza. Tonno für die Sous-Chefin ...


... und Tomate, Schinken, Rucola für die Gattin. Letztere Zutaten wurden, wie die großen Parmesan Späne, erst nach dem Backen auf die Pizza gelegt. Beide Pizzen mit tollem Geschmack, ordentlicher Größe (32 cm) und gutem, knusprig-dünnen Boden mit leckerem Rand. Kein Holzfeuerofen zwar, aber so darf Pizza im Restaurant schmecken.


Ich entschied mich für einen gemischten Fischteller. Gegrillte Tintenfischtube, ein Stück Schwertfisch, Thunfisch, Gambero, Lachs und ein bisschen Dorade. Geschmacklich sehr fein, aber wer die Grillstreifen sieht, kann erahnen, wie die relativ dünnen Thunfisch- und Schwertfischsteaks innen ausgesehen haben. Leider übergart. Das ist schade, obwohl es, wie gesagt, lecker geschmeckt hatAber ich habe in italienischen Restaurants selten Thunfisch gehabt, der auf den Punkt gegart war. 

Die Gamberi waren in ihrem Panzer gebraten, das schützt sie vor Übergaren. Dankenswerterweise war die Schale aber geöffnet und das Fleisch leicht gelöst, was das Essen mit Messer und Gabel deutlich erleichtert. Da denkt jemand mit.


Dazu dann diese Sauce aus Essig, Öl, Kräutern, Zwiebeln und Peperoncini.


Absolut leckeres, leicht mit Zucker karamellisiertes Grillgemüse.


Als Nachtisch: Panna Cotta mit Karamellsauce. Auch lecker. 

Zu erwähnen wären noch das gemütliche Ambiente innen, die Terasse draußen und das absolut freundliche Personal.

Ach ja, es gibt noch Gerichte, die vorbestellt werden müssen. Risotto zum Beispiel und das ist auch gut so. Ein hingeschludertes Fließband-Risotto ist nämlich noch schlimmer, als übergarter Fisch. 

Fazit: da gehen wir wieder hin, allein wegen der Pizza. Gemischte Fischteller esse ich aber ab jetzt wieder nur in richtigen Fischrestaurants.


"Was ist denn das für ne eigenartige Szene? Wann ist die denn in dem Blog überhaupt zu sehen?" 
"Jetzt gerade. Das sehen sie jetzt gerade, Sir. Alles was jetzt gerade abläuft, passiert jetzt." 

"Ja und die Vergangenheit?"

"Die ist vorbei." 
"Seit wann?" 
"Seit jetzt. Wir sind jetzt im Jetzt."
"Zurück in die Vegangenheit!"

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Flashback:


Rezept vom 20.07.2017: Schweden 2016: Flygande Jakob

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