Donnerstag, 27. Juli 2017

Das Leben als Nomade X: Restaurant Don Camillo e Peppone in Burg auf Fehmarn


Der Urlaub neigt sich in großen Schritten dem Ende entgegen und heute war so richtig unnötiger Stress. Beim Strandspaziergang an der Westküste zwischen Püttsee und Wallnau ist mir unbemerkt die Brille aus der Tasche gerutscht. Ich habe zwar noch eine Sonnenbrille mit Sehstärke, aber das Wahre ist das nicht. Also war Brille suchen angesagt. Praktischerweise hat diese aber die gleiche dunkelbraune Farbe wie der allgegenwärtige Seetang und es ist nur den Adleraugen der Gattin zu verdanken, das ich jetzt nicht blind wie ein Maulwurf in die Tasten haue und nur sjkntreitreviuiouu schreibe. Das ganze Manöver hat aber gut eine Stunde gedauert und anschließend hatte ich keine Lust mehr zum Kochen. Also sind wir noch mal Essen gegangen und haben diesmal tatsächlich einen Tisch im Don Camillo e Peppone bekommen, wo ich eigentlich schon am Dienstag hin wollte. Ich kann nur sagen, eine sehr gute Entscheidung.

Das Restaurant verfügt über einen Außenbereich zum Marktplatz, wo wir heute ob des lauen Abendwetters gesessen haben und das Treiben auf dem gerade beginnenden Weinfest betrachten konnten. Innen ist das Don Camillo eher stylisch eingerichtet und nicht so rustikal wie das Borgo Antico eine Straße weiter. Die Karte liest sich auch etwas vornehmer. Außerdem hat man noch eine überdachte Terrasse zur anderen Seite heraus, Platz genug also. Trotzdem war das Restaurant gut gefüllt. Die Bedienung wirkte insgesamt etwas angespannter als im Borgo und auch der Patrone - wenn auch zweifelsohne nett - versprühte nicht den Charme wie sein Kollege dort oder im El Greco gegenüber. Trotzdem war man nett und aufmerksam.


Vorweg bestellten wir Bruschetta alla Chef mit Oliven-Tapenade, Fenchel-Confit, Auberginencreme und Garnelen. Sehr, sehr lecker.


Die Gattin hatte Garganelli mit Kräuterseitlingen, Cherrytomaten und Pilzrahmsauce. 


Die Sous-Chefin wählte eine Pizza Frutti di Mare. Sehr gut gemacht. Das ist hier zwar auch keine Steinbackofenqualität, aber immerhin noch eine sehr gute Pizza mit knusprigem Rand und gutem Boden. Wenn sich Menschen auf Online-Portalen über zu dünnen Pizzaboden beschweren, entlarven sie sich selbst.


Für mich: Garnelen, Venusmuscheln und Cherrytomaten in tomatiger Hummersauce. Eigentlich mit schwarzen Spaghetti, aber man informierte mich, dass diese leider ausgegangen seien. Ich erklärte mich auch mit normalen Spaghetti zufrieden. Statt eingelegter Peperoni hätte ich zwar gerne frische gehabt, aber das war auch so lecker. Schöne Balance zwischen Fruchtigkeit und dezenter Schärfe. Und zum Glück kein Parmesan zur Meeresfrucht. Rundum empfehlenswert und wenn wir wieder einmal nach Fehmarn kommen sollten, werden wir da sicher wieder hingehen.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Spareribs satt

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