Auch wenn heute Grillen auf dem Programm stand, hat mich das nicht von meiner momentanen Fixierung auf die Küchen Chinas abgebracht. Ich habe mir also ein schönes Stück Schweinebauch vom Metzger meines Vertrauens geben lassen und dieses ein wenig nach Art des Char Siu zubereitet. Allerdings nicht, wie sonst, im Ofen, sondern auf Spieße gesteckt über glühender Buchenholzkohle. Die Marinade war auch ein bisschen reduzierter, als bei der Originalversion, trotzdem ist eine wahnsinnige Geschmacksbombe, die man mal ausprobiert haben sollte. Macht ruhig mehr davon, Reste schmecken dünn aufgeschnitten als Sandwhichbelag, in Suppen oder einer würzigen Sauce aus Chiliöl, Sesampaste, Knoblauch und Sojasacue (siehe Guai Wei Ji Si) einfach lecker.
- 700 g Schweinebauch ohne Knochen
- 1 TL 5-Gewürz-Pulver
- 1 Tl Zucker
- 1 EL chinesicher Reiswein (Shaoxing)
- 1 EL schwarze Bohnenpaste
- 1 Tl dunkle chinesische Sojasauce
- 1 EL helle chinesische Sojasauce
- Salz
- weißer Pfeffer
- 1 EL Honig
- 200 ml heißes Wasser
Bisschen Gemüse schadet auch nie:
- Paprika
- Zwiebel
- Lauch
- Shiitake-Pilze
- Zucchini
- 1 Schuss helle chinesische Sojasauce
- 1 Schuss chinesischer Reiswein (Shaoxing)
- 2 EL Frühlingszwiebelöl
- Salz
- weißer Pfeffer
Das Fleisch möglichst so auf die Spieße stecken, dass die Schwarten in die selbe Richtung zeigen. Dann bei mittelstarker Hitze erst einmal mit der Haut nach angrillen, bis es anfängt zu "knistern". Dann auf die Fleischseite drehen. Spieß nun alle Minze wenden, bis sich außen eine schöne Farbe zeigt..
Mittlerweile sind auch die Gemüsespieße und die ebenfalls aufgespißeten Rinderfiletstreifen auf dem Spielfeld.
Hier ist unser Honigwasser, das nun zu Einsatz kommt.
Ist das Fleisch fasst gar, Pinseln wir es von allen Seiten, bis auf die haut, mit dem Honigwasser ein und grillen es weiter. Dieser Vorgang kann ein paar mal wiederholt werden. ist das Fleisch gar und die Oberfläche leicht karamellisiert, haben wir alles richtg gemacht. Nicht vergessen, auch das Rindfleisch ordentlich einzupinseln.
Das sieht doch lecker aus, oder? Dazu reiche ich thailändische Nam Jim Gai (süße Chilsauce) und helle chinesische Sojasauce zum Dippen Das Kraut oben drauf ist übrigens mein Koriander, der nach der Blüte immer etwas wie Dill aussieht.
Hier mit dem Gemüse und Rinderfiletstreifen.
Schweinebauch - wegen seinen abwechselnden Lagen aus durchwachsenem und magerem Fleisch in China auch die "Fünf Schichten des Himmels" genannt. Ich kann die Chinesen da verstehen. Und wer das Fett nicht mag, schneidet es einfach weg. Das ist ja das Gute daran: die klare Trennung zwischen Fett und Fleisch.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Hühnchen süß-sauer
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