Mittwoch, 13. Juli 2022

Gedämpfte Hühnerbrust mit Gemüse


Heute wird es mal wieder chinesisch. Nun, es ist zugegebenermaßen kein Originalrezept mit jahrhundertealter Tradition, aber ich bin mir sicher, dass man im Land der Mitte diesem Gericht einiges Wohlwollen entgegenbringen würde. Es zeigt auch, dass in China nicht nur gewokt und frittiert wird, sondern das Dämpfen ebenfalls hoch im Kurs steht. Das bedeutet, dass wir heute ein relativ fettarmes Essen haben, welches stark auf den Eigengeschmack der Zutaten vertraut, die zudem auch noch sehr schonend gegart werden. Klingt erschreckend gesund, aber so bin ich halt. Ich opfere mich gern für Euch.


Hier habe ich zwei schöne Hähnchenbrüste mit Haut und ohne Knochen. Es geht aber auch mit Knochen oder ohne Haut. Bei der Wahl des Zuschnitts haben wir auch keine Beschränkungen. Hähnchenschenkel oder ein ganzes Tier zerlegt sind genauso üblich. 
  • 2 Hähnchenbrüste
  • Salz
  • daumengroßes Stück Ingwer
  • 50 ml chinesischer Reiswein (Shaoxing)
Das Fleisch wird zunächst rundherum gesalzen und ein paar Minuten stehen gelassen.


Wir schälen den Ingwer und reiben ihn fein. Dann geben wir ihn in den Reiswein (Shaoxing).


Damit reiben wir das Fleisch ein und lassen es weitere zehn Minuten marinieren.


Damit es gesund ist und weil es auch schmeckt, nehmen wir noch etwas Gemüse. Hier:
  • 1 rote Paprika
  • 1 Handvoll Erbsenschoten
  • 1 große Karotte (oder mehrer kleine)
  • 1 Zwiebel

Das Gemüse schneiden wir möglichst in gleichgroße Stücke.


Des Weiteren:
  • 2 EL helle chinesische Sojasauce
  • 2 TL Zucker
Wir platzieren das Gemüse in einem hitzebeständigen tiefen Teller oder Schüssel, fügen Zucker und Sojasauce hinzu und setzen das Huhn oberdrauf. Die Ingwer-Reisweinflüssigkeit können wir auch angießen.

Dann stellen wir die Schüssel in einen Bambusdämpfer, legen den Deckel auf und platzieren das ganze auf einem Wok, der mit etwas kochendem Wasser gefüllt ist. Je nach Dicke der Fleischstücke darf das dann zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten dämpfen. Zwischendurch den Wasserstand testen. 

Wer keinen Bambusdämpfer hat, nimmt einen großen Topf und stellt ein Schälchen mit der Öffnung nach unten hinein. Dann gießen wir etwas Wasser an und stellen die Schüssel auf den nach oben stehenden Boden des Schälchens. Dabei dürfte klar sein, dass kein Wasser in die Schale gelangen darf. Deckel auflegen, aufkochen lassen und voilà! Wir haben einen selbstgebastelten Dämpfer. 


Am Ende der Garzeit das Huhn in mundgerechte Stücke schneiden. Dann auf dem Gemüsebett anrichten.


Für das Grande Finale brauchen wir:
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 getrocknete rote Chilischote
  • 5 Frühlingszwiebeln
  • 4 EL Öl
  • 2 EL Sesamöl
  • 1 TL grob gemahlenen Sichuanpfeffer (optional)
Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden, Knoblauch und Chili fein hacken.


Die Öle knallheiß werden lassen.


Chili, Knoblauch und Frühlingszwiebel über das Huhn geben und das heiße Öl vorsichtig in Schüben darübergießen. Diese Methode ist tatsächlich typisch für die Küche Sichuans und erfreut sich auch in Guangdong (Kanton) großer Beliebtheit.


Man darf natürlich keine Röstaromen wie aus dem Wok erwarten, hat aber aromatisches, schön zartes Fleisch und Gemüse, das noch Biss und vor allem alle Inhaltsstoffe hat. Ich mag das.
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