Donnerstag, 7. Juli 2022

Gai Pad Med Mamuang Himmapan - Cashew Chicken


Wenn es um absolutes Comfort-Food geht, sind Thaigerichte ganz oben bei mir auf der Liste. Currys mit Kokosmilch sind da natürlich immer etwas Feines, aber es geht auch anders. Mir hat es besonders dieses Huhn mir Cashewnüssen angetan. Kein Wunder, ist es doch eine Variante des aus Sichuan stammenden Klassikers Gong Bao Ji Ding (Kung Pao Chicken) und wer mich kennt weiß, dass ich von diesem Gericht besessen bin. Ich bin ehrlich, die thailändische Version reicht für mich nicht an das chinesische Original heran, als eigenständiges Mahl betrachtet ist sie aber unglaublich lecker. 


Wie man auf dem Bild sehen kann, habe ich dem Cashew-Huhn Ananas hinzugefügt. Das ist zwar nicht kanonisch, aber mein lokaler Thailänder macht das auch und was soll ich sagen - es passt. Der volle Name ไก่ผัดเม็ดมะม่วงหิมพานต์ setzt sich übrigens aus gai (Huhn), pad (im Wok pfannengerührt) und med mamuang himmapan (Cashewnuss) zusammen.  


Fangen wir mit dem Huhn an. Da habe ich hier drei Hähnchenschenkel, entbeint und ohne Haut, dass ich in feine Streifen geschnitten habe. Das dürften so zusammen etwa 350 Gramm sein. Brustfleisch geht der Einfachheit halber auch, neigt aber dazu trockener zu werden. Ich habe das Huhn mit einem Esslöffel heller (thailändischer) Sojasauce vermengt und fünfzehn Minuten marinieren lassen.


Die Sauce:
  • 1 EL Austernsauce
  • 1 EL helle thailändische Sojasauce
  • 1 TL Fischsauce
  • 1,5 EL thailändische Chilipaste (in Sojabohnenöl)
  • 1,5 EL Zucker
  • 1,5 EL Sesamöl
Alles gut verrühren. In vielen Rezepten liest man zusätzlich: 
  • 1 TL Golden Mountain Sauce
Hier mein Tipp: lasst das sein. Das Zeug riecht und schmeckt 1:1 wie diese unsägliche Flüssigwürze aus der braunen Flasche. Thailänder sind scheinbar verrückt danach, für mich ist das aber ein Garant dafür, ein gutes Essen zu versauen. Aber das muss jeder selbst wissen.


Weitere Zutaten (wir reden hier von drei Portionen):
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 1/2 Gemüsezwiebel
  • 1/2 rote Paprikaschote
  • 1/2 gelbe Paprikaschote
  • 1/2 grüne Paprikaschote
  • Frühlingszwiebel
  • 200 g Cashewkerne (am besten ungesalzen)
  • Ananas
  • 4 - 5 getrocknete rote Chili (im Bild vergessen)
Knoblauch pellen und fein hacken. Zwiebel abziehen und mit der Paprika und mundgerecht würfeln. Zwei daumendicke Ringe der Ananas von der Schale befreien ebenfalls zu Würfeln verarbeiten. Die grünen Teile der Frühlingszwiebeln in zwei Zentimeter lange Stücke schneiden. Die Cashewkerne kann man noch mal im Ofen kurz nachrösten.  


Das Huhn wird nun mit etwas Mehl oder Stärke vermischt ... 


... und in reichlich Öl gebraten, bis die Stücke Farbe annehmen. Ich nehme dazu eine Pfanne und fülle drei Zentimeter Öl ein.


So darf das aussehen. Man kann sich diesen Schritt auch sparen und das Huhn ganz einfach im Wok pfannenrühren.


Etwas von dem Bratöl in einem Wok erhitzen und die getrockneten Chili anbraten, bis sie dunkler werden. herausnehmen.


Hitze reduzieren und Knoblauch hinzufügen


Beginnt dieser eine goldenen Farbe anzunehmen, kommen die Zwiebeln dazu.


Kurz durchrühren und dann die Paprika in den Wok geben, ... 


... gefolgt von der Ananas. Alles ein paar Minuten unter Rühren braten, dabei mit der Temperatur ruhig nach oben gehen.


Das Huhn zum Gemüse geben und alles mit der Sauce vermischen.


Cashewkerne und grüne Lauchzwiebelteile unterheben und fertig ist das Mahl.


Wir servieren mit Jasminreis und geben die gerösteten Chili als (essbare) Garnierung dazu. Das ist geschmacklicher Sommer auf dem Teller. Nachkochen ist dringend empfohlen.
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Flashback:










Heute vor einem Jahr: Blue Cheese Burger

6 Kommentare:

  1. Nüsse und Huhn, dann auch noch asiatisch, was will man mehr :)

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  2. Du bist einfach nur klasse,
    bei jedem von deinem Gerichten läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
    Ich könnte jeden Tag mit Dir zusammen kochen, und würde "nie" etwas zweimal kochen, bei deinem Fundus an tollen Rezepten. Auch deine Beschreibungen zu jeweiligen Rezepten, mit Hintergrund Wissen, einmalig super Klasse. Ich weiß nicht wo Du wohnst, aber wenn du hier in Bremen leben würdest, dann würde ich jeden Abend vor deiner Haustür klingeln, und fragen ob wir beide zusammen kochen können, oder nur zusammen deine Gerichte zusammen mit deiner Familie gemeinsam essen.
    Du hast einen ganz tollen Foodblog.
    Mach weiter so, und vieleicht Klingel ich ja bald mal an deiner Haustür.
    Lieben Gruß aus Bremen.
    LG Thomas Pastler

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    1. Vielen Dank für das nette Feedback. Bis Bremen sind es von hier aus übrigens keine zwei Stunden.

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  3. Mal wieder fündig geworden. 2014 habe ich meinen Status von Schüler zu Follower geändert und bin immer noch beeindruckt mit wie viel Elan Sie Ihren Blog weiter betreiben. Nicht selten heißt es bei uns auf die Frage was es diese Woche zu essen geben soll: „Hat dein Lehrer nicht noch was geiles gepostet?“.

    Vielen Dank und liebe Grüße aus Braunschweig
    Timur

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    1. Schön, von dir zu hören. Du warst einer der ersten hier und dafür danke ich dir.

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