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Als ich neulich auf dem Parkplatz meines bevorzugten Lebensmittelhändlers der Pferdekutsche entstieg, drang mir der markante Duft gebratener Hähnchen in die Nase. Es gibt Tage, da nervt mich der Geruch, aber diesmal beschlich mich neben einem leichten Hungergefühl auch der Wunsch, gebratenes Geflügel essen zu wollen. Ich hätte das jetzt natürlich am direkt am Imbisswagen tun können, aber das wäre dann sicher keinen Eintrag im Blog wert gewesen. Außerdem hatte ich irgendwie - mal wieder - fernöstliche Aromen im Sinn, also lautete die Devise: Selbst ist Mann. Also ran ans Huhn.
1500 Gramm gute Maispoularde, Rückgrat und Flügelspitzen entfernt (wie immer für Brühen eingefroren) und platt gedrückt.
Marinade:
- 2 EL Sesamöl
- 1 EL Austernsauce
- 1 EL helle chinesische Sojasauce
- 1 ELdunkle chinesische Sojasauce
- 2 TL Chilibohnenpaste (Doubanjiang)
- 2 TL chinesischer Reiswein (Shaoxing)
- 2 TL dunkler chinesische Essig (Chinkiang)
- 1TL Fünf-Gewürz-Pulver
- 2TL Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Prise weißer Pfeffer
- 1 Knoblauchzehe
- 3 cm Ingwer
Knoblauch und Ingwer schälen, fein reiben und mit den anderen Zutaten verrühren.
Huhn damit von beiden Seiten einpinseln. Das kann man jetzt so stehen lassen und meinetwegen auch über Nacht im Kühlschrank marinieren, man kann aber auch gleich loslegen.
Das Huhn wandert nun bei 160 °C Ober-und Unterhitze in den Ofen. Die tatsächliche Garzeit hängt vom Ofen und der Größe des Flattermanns ab. Bei mir sah das nach 35 Minuten so aus. Der untere Schenkelknochen liegt frei, für mich ein Zeichen, dass das Huhn gar ist.
Jetzt noch einmal kurz den Grill dazugeschaltet - aufpassen, das geht von gold zu schwarz in Sekunden - und fertig.
Huhn kurz ruhen lassen, dann in Stücke tranchieren und auf einer Platte wieder zusammenpuzzeln. Ein paar völlig sinnfreie grüne Frühlingszwiebelringe peppen das optisch noch ein wenig auf. Dazu kann man Dips reichen wie Sweet Chili Sauce oder einfach Hoisinsauce.
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Flashback:Heute vor elf Jahren: Cevapcici (Ćevapčići)
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