Donnerstag, 20. März 2025

Grillsaison 2025 - Cevapcici


Ćevapčići - wer liebt sie nicht, diese kleinen, leckeren Hackröllchen, die für die Küche des Balkans so typisch sind und bei denen man, auch wenn man schon pappsatt ist, immer denkt: "Also, einen könntest du noch ..."? Bei uns gibt es die Dinger oft, wenn gegrillt wird und sie sind auch meist als erstes aufgegessen. Dafür bleibt jede Bratwurst liegen. Ich habe hier ein klassisches Rezept, dass dich bei mir seit Jahrzehnten bewährt hat. Ich meine mich zu erinnern, dass es aus Zagreb stammt, also kroatisch ist, genau weiß ich es aber nicht. Es wird da sicher regionale Unterschiede geben, besonders bei der Wahl des Fleisches, aber das Prinzip sollte dasselbe sein. Und darüber reden wir im Folgenden.


Für die Würze nehmen wir
  • 1 EL Paprika edelsüß 
  • 1 EL Paprika rosenscharf
  • 1 TL Natron oder Backpulver
  • 50 ml Mineralwasser
  • 1 EL Öl
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 EL Petersilie 
  • Salz 
  • Pfeffer
Cevapcici sollten eine leichte Schärfe haben. Wie viel davon kann selbst entschieden werden, indem man entweder das Verhältnis der Paprikapulver anpasst oder sich auch nur für eine Sorte entscheidet. Früher habe ich auch noch gehackte Zwiebeln dazu gegeben, mache ich jetzt aber nicht mehr.


Was brauchen wir noch? Ach ja, etwas Knoblauchsauce. Dafür verrühren wir
  • 250 g Sahnejoghurt
  • 2 EL Zitronensaft
  • 3 geriebene Knoblauchzehen
  • 1 EL fein gehacktf Petersilie
  • 1 TL hellen Essig
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Prise Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
und schmecken noch mal ab. Was noch?

Für plus-minus 15 Röllchen brauchen wir zunächst:
  • 500 g Hackfleisch 
Ich habe hier Rinderhack. Schwein oder Lamm sind auch üblich. Man kann auch nach Belieben mischen.


Knoblauch abziehen und mit Reibe, Mörser oder anderem Gerät zu einer Paste verarbeiten. Petersilie  fein hacken. Alle Zutaten gut vermischen und mehrere Minuten kräftig mit den Händen kneten.


Nach einiger Zeit wird man feststellen, dass sich die Konsistenz der Masse verändert und cremiger wird, jedoch wie zusammenklebt. Am Schüsselrand bilden sich such Schlieren. Die Masse sollte weich und gerade noch formbar sein. Ich klatsche den Teig dann noch ein paar Mal aus zwanzig, dreißig Zentimeter Höhe mit Schwung in die Schüssel, um Lufteinschlüsse zu beseitigen.


Jetzt formen wir nassen Händen daumendicke Röllchen und ölen diese gut. Nicht wundern, dass es mehr als fünfzehn sind, ich habe hier 800 Gramm Hackfleisch gehabt. Idealerweise dürfen die Ćevapčići nun ein paar Stunden in den Kühlschrank, am besten sogar über Nacht.


Immer wieder schön, wenn die Flamme emporschießt. Das war allerdings nicht das erste Mal dieses Jahr. Offiziell sind wir bereits, wie im letzten Jahr, am 10. März in die Saison gestartet, aber da gab es nichts Spannendes.

Hier zum Vergleich die Saisonstarts der letzten Jahre:


Da liegen die Lurche auf dem geölten Grillrost und brutzeln. Daneben Gemüse, das bei uns immer dazugehört.

Hier haben wir Auberginen und Spitzpaprika, einfach mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, 0livenöl und Oregano gewürzt und gegrillt.


Die Ćevapčići sind fertig.


Wir servieren als Tellergericht mit allem Schisslaweng.


Dank Natron haben die leckeren Racker diesen typisch "elastischen" Biss. Geschmack ist natürlich auch davon sogar so viel,  dass es von hier bis ins Balkangebirge und wieder zurück reicht.


Auch lecker und sehr typisch: Ćevapčići im Fladenbrot (hier aus übrig gebliebenem Pizzateig) mit Ajvar, Knoblauchsauce, Krautsalat, Tomaten und Zwiebeln. Ich bin fast versucht, das den "besseren" Döner zu nennen.
____
Flashback:



Heute vor drei Jahren: Louisiana Fried Chicken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen