Endlich mal wieder Pasta! Das heutige Essen war lecker - obwohl erkältungsbedingt meine Geschmacksknospen immer noch nur zu 75% arbeiten. Es zeigt aber auch, das sich Bequemlichkeit irgendwann rächt. Ich will nicht behaupten, das mir das Gericht misslungen ist - es hat ja, wie gesagt, gemundet -, aber ich habe eine Abkürzung genommen, die sich im Nachhinein als suboptimal erwies. Warum erzähle ich das? Ich könnte ja auch behaupten "Das muss so" oder einfach darauf hoffen, dass es niemanden auffällt. Aber ich bin, wie immer schonungslos ehrlich und möchte nicht nach außen darstellen, was ich nicht bin. Außerdem hoffe ich, dass der Mist, den ich manchmal verzapfe, euch davor bewahrt, es mir gleich zu tun, aber dazu später mehr. Lasst uns erst einmal anfangen.
Für vier gute Portionen:
Spinat auftauen lassen, Knoblauch abziehen und fein hacken.
- 500 g Spinat (TK)
- 200 g Gorgonzola
- 1 Knoblauchzehe
- 50 Ml Milch
- Zitronensaft
- Muskat
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
- Parmesan (optional)
Spinat auftauen lassen, Knoblauch abziehen und fein hacken.
Knoblauch in Olivenöl hellgelb anschwitzen.
Spinat hinzufügen und kochen lassen, bis er warm ist.
Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskat kräftig abschmecken, Milch hinzufügen und Gorgonzola hineinbröckeln.
Köcheln lassen, bis der Käse geschmolzen ist. Optional noch eine wenig frisch geriebenen Parmesan für das Extra an Umami hinzufügen.
Pasta nach Packungsanweisung bis fast al dente kochen und dann in der Sauce fertig garen. Nochmals abschmecken.
Penne mit Spinat und Gorgonzola.
Das hat, wie gesagt richtig gut geschmeckt. Wo war nun der Fehler? Nun, wie man sieht, hat sich hier einiges an Flüssigkeit gesammelt und die Sauce hat die Nudeln nicht so samtig ummantelt, wie ich es gerne gehabt hätte. Das lag nicht nur an der Milch, sondern auch daran, das Spinat unglaublich viel Flüssigkeit abgibt, selbst wenn er trocken erscheint und beginnt am Topfboden festzukleben. Ich hätte die Sauce also einfach länger reduzieren sollen. Noch besser: Eine andere die Reihenfolge der einzelnen Kochschritte wäre weniger ungünstig gewesen. Ich hätte, parallel zum Spinat eine den Gorgonzola in der Pfanne mit etwas Milch (nimmt man in Italien eher, als Sahne) schmelzen lassen, um eine dickflüssige Käsesauce zu bekommen. Dann hätte ich den fertigen Spinat etwas abtropfen lassen und dann in den Gorgonzola einrühren sollen. Ich war aber zu faul noch eine Pfanne und ein Sieb abzuwaschen und das hat dann zum obigen Ergebnis geführt. Aber was zählt ist, dass es lecker war. Alles gut, also, obwohl mich solche Dinge schon ärgern.
____Flashback:
Heute vor einem Jahr: Steak!









Für solche Fälle - wobei Dein Gericht eigentlich noch nicht wirklich darunter läuft - gibts "Das Auge isst mit, das Auge hat sich schon übergeben." Aber sowas kenne ich auch: Optisch nicht der Bringer, aber lecker.
AntwortenLöschenDas Gute ist ja, meine ich zumindest, dass ich nicht unter der illusorischen Zwangsvorstellung leide, der Mist, den ich manchmal verzapfe, sei perfekt. Im Gegenteil, ich erkenne was falsch ist, stehe dazu und weiß dann meist auch, wie ich es das nächste Mal besser machen kann.
LöschenSo soll es sein. Die Steigerung ist dann, das Gericht gar nicht erst zu veröffentlichen. ;-)
LöschenIch sage ja, dass ich das veröffentlicht habe, damit andere nicht denselben Fehler machen.
Löschen