Es ist schwer, ein passendes Geschenk für meinen Vater zu finden. Er hat alles und außer Weltfrieden wünscht er sich nichts. Deshalb haben meine Schwester und ich ihm einmal aus reiner Verzweiflung ("Ach, sag bloß, ist morgen schon wieder Weihnachten??") einen Gutschein zum Essen gehen geschenkt. Das war 2009. Heute haben wir ihn den Gutschein einlösen lassen und es ging einmal mehr in das neue Chinarestaurant Lotusblume in Hameln. Mein Urteil vom letzten Mal bleibt bestehen, dies ist ein Restaurant, wo man weitgehend authentisch essen kann. Besser als die meisten "Chinesen" die ich kenne - und ich kenne viele - ist es auf jeden Fall. Gut, es ist von der Akkustik her ungünstig, da relativ laut, aber wer jemals gesehen hat, wie es in China selbst zugeht, zum Beispiel, wenn man sich in Cafes und Restaurants zum dim sum trifft, der weiß, das der Chinese Angst vor der Stille hat. Da wird geschlürft, geschmatzt, laut geredet, es klirrt und klimpert an allen Ecken und Enden und die Leute haben Spaß dabei.
Aber das hat mit obigem Bild so gar nichts zu tun. Fakt ist, wir waren essen und ich musste (durfte, konnte) nicht kochen. Wie das so ist, man verlässt den Restaurationsbetrieb bis zur Oberkante Unterlippe gefüllt mit Wokgebratenem, frittierter Ente und gegrillten Shrimps und während man sich noch unter Schmerzen in den Autositz quält und eigentlich denkt "Nie wieder essen", überlegt man doch "Ich habe nicht gekocht. Was blogge ich heute nur?"
Zuhause sitzt man dann bei einem Gläschen Rotwein und denkt sich nach einiger Zeit "So ein bisschen Knabberzeug wäre ja nicht verkehrt", aber da man ja wusste, dass es eine chinesische Völlerei geben sollte, hat man wohlweislich nichts Derartiges eingekauft. Also schaut man durch die Küchenschränke und findet tatsächlich eine Tüte Cashewkerne - und dann auch noch "natur" und unbehandelt. Volltreffer!
- 200 g unbehandelte Cashewkerne
- 2 EL Honig
- 2 EL Olivenöl
- 2 TL Senfpulver
- 1/4 TL Chiliflocken
- 2 TL Salz
Das Senfmehl kann man entweder fertig kaufen oder gelbe Senfsaat in einer Gewürzmühle fein mahlen. Frisch gemahlene Körner haben natürlich ein wesentlich stärkeres Aroma. Wer es noch kräftiger mag, fügt noch ein paar braune Senfkörner hinzu. Der Senfgeschmack hängt hier wirklich von der Qualität des Ausgangsprodukts ab.
Wir heizen den Backofen auf 190° C vor.
Die Zutaten, bis auf die Kerne. werden nun alle in einer Schüssel gut verrührt. Je flüssiger der Honig ist, desto besser ist es. Ich stelle die Schüssel in eine größere Schüssel, die mit etwas heißem Wasser gefüllt ist, so wird der Honig schön weich.
Die Zutaten, bis auf die Kerne. werden nun alle in einer Schüssel gut verrührt. Je flüssiger der Honig ist, desto besser ist es. Ich stelle die Schüssel in eine größere Schüssel, die mit etwas heißem Wasser gefüllt ist, so wird der Honig schön weich.
Nun werden die Cashewkerne unter die Mischung gerührt, bis alle gut überzogen sind. Das Ganze kommt dann in einer Lage auf ein Backblech und wird für etwa 15 bis Minuten in den heißen Ofen geschoben.
Nach der Hälfte der Zeit wenden wir die Kerne einmal.
Am Ende der Röstzeit sollten die Kerne so aussehen. Am besten geben wir sie nun auf ein weiteres, mit Backpapier ausgelegtes Blech, dabei sollten die Kerne nicht aneinander kleben. Etwas abkühlen lassen und genießen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen