Es gibt Tage, da ist irgendwie der Wurm drin. Mein Smartphone, beziehungsweise dessen Touchscreen, hat von hier auf jetzt und ohne Fremdeinwirkung seinen Dienst quittiert. Reboot, Akkuentnahme und weiteres blieben erfolglos. So kurz vor dem Urlaub kann ich das natürlich so gut gebrauchen, wie ein weiteres Loch im Kopf. Mal sehen, ob sich Montag da was machen lässt.
Dummerweise konnte ich so auch keine Bilder vom heutigen Restaurantbesuch machen. Meine beiden Tanten aus Hamburg sind zu Besuch und haben uns heute eingeladen. Wir waren auf "der Insel" in Hameln, einem Restaurant mit Biergarten, gelegen auf dem "Werder", einer kleinen Flussinsel in der Weser. Dort werden Speisen unter anderem in einem holzbefeuerten Steinofen zubereitet. Auf der Karte stand ein 200 Gramm Huftsteak, das mein Interesse weckte. Leider konnte man mir die Stücke nicht größer schneiden und 200 Gramm sind für einen Steakfanatiker wie mich, der nicht dringend Beilagen braucht, einfach zu wenig. Dafür bot man mir ein zweites Stück Fleisch gegen einen geringen Aufpreis an. Bestellt habe ich medium rare, bekommen aber well done. Das Fleisch ging natürlich zurück und im zweiten Versuch war es dann noch ziemlich roh in der Mitte. Bei gutem Fleisch kein Problem, ich mag es gerne so, aber es war halt nicht, was ich bestellt hatte. Auch hatte das Fleisch keine Zeit zum Ruhen und beim Anschnitt trat zu viel Fleischsaft aus. Geschmacklich war es trotzdem super - wie gesagt, die Fleischqualität war gut und da hält sich der Schaden in Grenzen - allerdings bin ich ein Freund davon, Steaks direkt vor dem Zubereiten zu salzen und nicht erst danach, denn gegartes Fleisch nimmt Salz nicht mehr so gut auf.
Der Rest der Familie hatte Dorade, beziehungsweise Fleischspieße. Freunde gepflegter Röstaromen wären hier hellauf begeistert gewesen. Böse Zungen hätten jedoch von "angebrannt" gesprochen. Die Beilagen vom Büffet waren auch eher so lala. Röstkartoffeln im abgedeckten Rechaud bleiben nicht lange knusprig und das Grillgemüse war auch alle, als meine Steaks endlich auf dem Teller lagen. Trockener Reis, mag er noch so gelb und mit Mandeln versetzt sein, ist auch kein wirklicher Genuss. Ich weiß nicht, ob das nur ein schlechter Tag war, aber meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Immerhin scheint mein Weizensauerteig, den ich gestern angesetzt habe, in die Gänge zu kommen. Er blubbert schon ganz schön - nach der ersten "Fütterung" sogar noch mehr - und der zunächst nur mehlige Geruch beginnt, eine säuerliche Note zu bekommen. Das macht Hoffnung. Morgen wird es dann ganz klassisch sonntäglich. Und wenn sich jemand mit streikenden S4 Touchscreens auskennt, darf er oder sie sich gerne bei mir melden. Ich begebe mich jetzt ins Restwochenende.
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