Das erste Mal ist mir Zeekraal unter seinem deutschen Namen "Queller" bei einer Wattwandererung in Hans-Sankt-Peter Ording begegnet. Die auch Salicorn, Meeresspargel, beziehungsweise Meeresfenchel genannte Pflanze habe ich letztes Jahr schon einmal vorgestellt und auch heute konnte ich nicht an ihr vorbeigehen, als ich sie in Auslage der gut sortierten Fischtheke sah.
Zeekraal wächst direkt am oder sogar im Meer, besonders in flachen, Wattgebieten. Er wird auch als Erstbewuchs bei der Landgewinnung eingesetzt. Er schmeckt knackig frisch und deutlich salzig und wunderbar nach Meer. Dazu ist er noch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Man kann ihn gut roh essen, sollte ihn aber vorher gut waschen, es sei denn, man kaut gerne auf Sand herum.
Ich habe den Queller heute einfach blanchiert - nicht mal eine Minute - und sofort eiskalt abgeschreckt.
EIne spontanes Dressing aus Olivenöl, hellem Balsamico und etwas süßer, indonesischer Sojasauce (Ketjap Manis) hat dem Gemüse gut getan.
Dazu noch ein paar Satay Spieße - es war von gestern noch Erdnusssauce übrig - und Steaks vom Rind, gegrillt auf meinem 7 Euro Rundgril "Venezuela". Woher der Name kommt, weiß wohl nur der Geier und den frage ich nicht. Aber auch egal, das Teil tut zwei Wochen seinen Dienst und wird dann direkt vor Ort entsorgt.
Medium rare geht auch auf billigen Grills. Nur ein schlechter Koch gibt seinem Gerät die Schuld.
Als kleiner Snack zwischendurch heute Mittag: Garnelenkroketten mit Pommes. Letztere waren gut, die Kroketten aber ... ich weiß ja nicht. Irgendwie, als wenn man eine pampige, nach Brühe schmeckende Mehlschwitze mit zwei Garnelen verrührt, paniert und dann frittiert. Das wurde im Mund immer mehr.
Panierte Mehlschwitze. Ob das wirklich so aussehen muss?
Dann lieber Queller. Gibt es die Tage noch mal, dann aus dem Wok.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen