Dienstag, 12. September 2017

Nur mal so ... (Teil 113)


Kochen kann auch Therapie sein. Manche überwinden so ihre kulinarischen Kindheitstraumata, andere überprüfen nach überraschend schlechten Restaurantbesuchen die Funktionstüchtigkeit ihrer Geschmacksknospen, um sich zu vergewissern, dass die Enttäuschung nicht selbst verschuldet war. Letzteres war bei mir der Fall. 



Vergleicht einmal das Eingangsbild von meinem Schnitzel mit diesem Sahara-Teller hier aus dem Restaurant. Trockenes Schnitzel, komplett würzfreie Pfifferlinge und Kartoffeln, die nach Mehl schmecken. Dazu Industrie-Kräuterbutter. Na dann Prost Mahlzeit. Dafür Geld zu verlangen ist eine Frechheit. Die Filetspitzen der Gattin waren übrigens auch nicht saftiger. Die Sous-Chefin hatte ein Jägerschnitzel (nein, keine panierte Jagdwurstscheibe) das in einer gallertartigen braunen Masse schwamm, die man zum Schmieren von Getrieben verwenden könnte. Was mit potentiell knuspriger Panierung geschieht, die in Sauce ertränkt wird, brauche ich wohl nicht erklären. Danke, nein. Da hilft nur eins: selber Jägerschnitzel machen.
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