Es gibt so Kombinationen, da denkt man zunächst: "das passt nie und nimmer zusammen" und auch die Gattin war skeptisch, als ich ihr den heutigen Menüplan enthüllte. Warme Weintrauben mit Speck und Essig und dazu Nudeln? Was soll das denn werden? Aber es gelten ja noch die altbekannten Klischees:
- Unter der Woche muss es meist schnell gehen.
- Sauer macht lustig.
- Obst ist gesund.
- Wenn man sich nicht richtig fühlt, schaden Vitamine nicht.
Unter diesen Gesichtspunkten ist das heutige Essen, dass ich auf einem italienischen Blog gefunden habe, ideal und, was soll ich sagen, auch noch wirklich lecker. Ich weiß, das schreibe ich immer, aber diesmal stimmt es wirklich.
Neben 350 Gramm ungekochter Linguine brauchen wir für vier Portionen:
- 200 g Pancetta affumicata (oder geräucherten Speck, ich habe Tiroler genommen)
- 1 Schalotte
- 1 Weintraube
- 6 EL guten Aceto Balsamico
- 50 g Parmesan
- Salz
- Olivenöl
Überschaubare Liste, aber so ist es ja oft: weniger ist manchmal mehr. Mit "Weintraube" meine ich natürlich eine Traube, die aus mehreren Beeren besteht und nicht nur eine einzelne Weinbeere.
Das Ganze geht so schnell, dass wir zunächst die Pasta auf den Weg bringen.
Zwiebel schälen, Speck von Schwarte und Knorpeln befreien, beides klein würfeln und in Olivenöl anbraten.
Weinbeeren halbieren, hinzufügen, Essig angießen und eine Minute köcheln lassen.
Die Pasta - in Salzwasser al dente gekocht - abgießen, etwas Wasser auffangen. Nudeln unter in die Essig-Specksauce geben, etwas Kochwasser und den geriebenen Parmesan unterheben.
Durchschwenken und mit Salz abschmecken. Fertig in unter fünfzehn Minuten.
Mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, etwas Olivenöl und mehr Parmesan nach Wunsch servieren. Fantastisch, wie sich die Aromen ergänzen und sogar der geräucherte Speck, den ich eigentlich gar nicht mag, sich in das Spiel von Süße und Säure einpasst. Für mich die Pastaüberraschung des Jahres.
____
Flashback:
Heute vor einem Jahr: Teigtaschen nach osteuropäischer Art
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen