Donnerstag, 5. August 2021

Spätzle zu Zwiebelrostbraten


Heute habe ich einmal mehr die Gelegenheit, eine Landsmannschaft gegen mich aufzubringen: ich wildere im Land der Schwaben und mache Spätzle. Ich habe mir nämlich so eine praktische Reibe gekauft, mit denen die Dinger wie hanggeschabt aussehen - zumindest für einen Nicht-Schwaben wie mich. Natürlich habe ich auch schon mal versucht, mit der Hand zu schaben und so schlimm war das Ergebnis auch gar nicht, aber so geht das eindeutig komfortabler und ich habe mit einigem Stolz auf mein fertiges Produkt geschaut und gedacht: "Ha noi - des isch fei saumäßig guad!" 

Ich habe hier natürlich Spätzlemehl genommen. Ich habe mir sagen lassen, dass doppelgriffiges Mehl, Weizendunst und somit auch feines italienisches Semola auch gut funktionieren. Normales 405er ist auch okay, klumpt aber leicht und quillt nicht so gut, da es feiner gemahlen ist. 

Hier habe wir:
  • 500 g Spätzlemehl
  • 8 Eier
  • 1/4 TL Salz
  • Wasser
 

Mehl Eier und Salz verrühren und soviel Wasser hinzufügen, dass ein recht zähfließender Teig entsteht. 


Wasser aufsetzten, zum Kochen bringen uns salzen. Reibe auf den Topf legen. Bei meinem Exemplar wird etwas Teig in die Mulde gegeben und mit einer Art Teigkarte durch die Löcher in den Topf gedrückt. Man kann durch die die Reibegeschwindigkeit auch steuern, ob es nun eher Spätzle oder Knöpfle werden sollen. Je langsamer man die Masse durch die Löcher streicht, um so länger werden die fertigen Teigwaren. 


Sieht doch ganz passabel aus. Es gilt wie immer: was von selbst oben schwimmt, ist gut.


So soll es sein - zumindest nach meiner unmaßgeblichen Meinung. Fluffige Teigwaren mit leichtem Biss, schön unregelmäßiger Form und poröser Oberfläche, um möglichst viel Sauce oder Butter aufzusaugen.


Butter ist das Stichwort. Hier schwenke ich die Dinger noch mal mit ebendiesem Fett in einer Pfanne.


Zwiebelrostbraten hatte ich hier auch schon mal und am Rezept hat sich nicht viel verändert. So röste ich nebenbei auch schon mal ein paar feingeschnittene Zwiebeln goldgelb an.


Dann brate ich Roastbeef - gesalzen - in etwas Butterschmalz so um die eineinhalb Minuten scharf von beiden Seiten an, pfeffere das Fleisch ...


... bestreiche eine Seite mit Dijonsenf und stelle es kurz warm.


Dann kommt Butter in die Steakpfanne. Darin wird etwas Mehl nussbraun angeröstet.


Mit einem Schuss Rotwein und Rinderbrühe ablöschen, glatt rühren und zehn Minuten simmern lassen, um den Mehlgeschmack herauszukochen. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Zucker abschmecken.


Fleisch mit der Senfseite nach unten einlegen und kurz ziehen lassen. Ich möchte es medium.


Und so war es dann auch. Ich muss in den Herbstferien dringend wieder nach Süddeutschland ...
____
Flashback:










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen