Dienstag, 10. Februar 2015

Garnelen in Tomatensauce aus dem Wok


Ich habe mal wieder eine chinesische Phase. Die letzte hatte ich im Jahr 2013, wo ich zwischen Juli bis Dezember so gut wie jeden Tag chinesische Gerichte gekocht habe und dabei sehr viel über authentische chinesische Küche und die kulinarischen Unterschiede der einzelnen Provinzen gelernt habe. Und je mehr ich mich mit der Thematik beschäftigte, desto mehr stellte ich fest, dass mein Anfang der Neunziger Jahre (des letzten Jahrtausends) gekauftes Kochbuch - das erste selbstgekaufte - mit dem Titel Chinesische Küche, von Yan-Kit So, wahnsinnig authentisch ist. Dass die ersten Ergebnisse, daraus zu kochen, zwar essbar waren, aber den Wow-Faktor vermissen ließen, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass mir damals sowohl an Know-How als auch an Equipment fehlte.
  

Für drei Portionen:
  • 30 Riesengarnelen
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 5 Frühlingszwiebeln
  • Stück Ingwer
  • 3 Tomaten
  • 2 EL helle chinesische Sojasauce
  • 2 EL chinesischer Reiswein (Shaoxing)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 EL Zucker
  • 4 EL dunkler chinesischer Essig (Chinkiang)
  • Öl
  • 1 EL Speisestärke

Zunächst die Tomaten enthäuten. Das Verfahren ist bekannt, trotzdem hier noch einmal. Tomaten am Stielansatz kreuzweise einschneiden, in eine Schüssel geben, mit kochendem Wasser übergießen und bis zehn zählen.


Mit kaltem Wasser abschrecken, um ein Nachgaren zu verhindern. Die Schale lässt sich nun ganz einfach abziehen. Dann ohne den Strunk aber mit dem Kerngehäuse würfeln.


Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden, dabei weiße und grüne Teile trennen. 


Die Garnelen von der Schale befreien. Am Rücken längs aufschneiden und den eventuell vorhandenen Darm entfernen. Yan-Kit So schreibt, man solle die Schalentiere leicht salzen und zehn Minuten stehen lassen. Das Salz entzieht den Garnelen Wasser und das Fleisch wird so fester. Ich mag meine Shrimps eher zart, also habe ich das nicht gemacht.

Einen Wok knallheiß werden lassen und zwei Esslöffel Öl eingießen. Wen es raucht, Ingwer, Knoblauch und die Hälfte der weißen Frühlingszwiebelteile hinzufügen und pfannenrühren, bis es duftet. Dann die gut abgetupften Garnelen in den Wok geben und eine halbe Minute bei hoher Hitze ständig rühren. Werden die Krustentier rosa, gießen wir den Reiswein an, rühren noch einmal kurz durch ...


... und lagern die Garnelen in einer Schale zwischen.


Wir geben noch etwas Öl in den Wok, dünsten die restlichen weißen Frühlingszwiebelteile kurz an und fügen die Tomatenwürfel, Sojasauce und Zucker hinzu. Nun lassen wir diese fünf Minuten  köcheln. 


Nun schmecken wir mit Salz, Pfeffer, dem Essig und gegebenenfalls mehr Zucker und Sojasauce ab. Das Resultat sollte fruchtig-tomatig und süß-säuerlich schmecken. Wir rühren die Speisestärke in etwas kaltem Wasser an binden die Sauce ab. Dann geben wir die Garnelen hinzu, lassen sie noch einmal warm werden und nehmen den Wok vom Feuer.


Serviert wird heiß mit Reis ...


... oder als Variante lecker: kalt auf Salat.


Die Gattin hatte stattdessen einen Salat mit Vinaigrette und gratiniertem Ziegen-Camembert.

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