Mittwoch, 30. Dezember 2015

Nudelmanufaktur Huber in Diersbach, Österreich - die Nudelmacher


Ich mache ja eigentlich hier nie Werbung für irgendwelche Produkte oder Firmen - schon gar nicht auf Anfrage - und ich denke, die meisten Unternehmen kommen auch ohne meine Hilfe aus. Wenn ich aber von einem Produkt überzeugt bin oder das Gefühl habe, etwas zu unterstützen, dass die Sache wert ist, nenne auch ich gerne Namen. Mache ich bei Restaurants ja auch. Sehen wir das Folgende also nicht als Werbung, sondern als kritischen Test.

Die Nudelmacher scheinen das Geschehen hier auf google+ zu verfolgen und "liken" häufig und kommentieren wohlwollend. Da ich ja selbst gerne Pasta esse und auch selbst mache, wenn es die Zeit erlaubt, habe ich es als Anlass genommen, mal zu schauen, was die Österreicher aus Diersbach im Innviertel so drauf haben. Also habe ich brav eine Bestellung abgegeben und, wenn auch mit bedauerlicher Verzögerung per Vorkasse bezahlt. 
  • 1x  Bandnudeln, schmal (8 mm) - 300 g für 2,29 €
  • Lasganeblätter - 300 g für 2,99 €
  • Spaghetti (c.a. 50 cm) - 400 g für 2,99 €
Der Versandpreis ist mit 4,99€ mehr als angemessen. Die Ware kam prompt und gut verpackt. Zu meiner Freude befanden sich 300 Gramm Tagliatelle ohne Ei (6 mm) und ebenfalls 300 Gramm "bunte Trompeten" als Geschenk im Paket. Dafür danke ich recht herzlich. Ich hatte den Blog bei der Bestellung zwar erwähnt, aber nicht mit einer so netten Geste gerechnet. Mein Urteil beeinflussen wird es jedoch nicht. Ohne viel vorweg nehmen zu wollen, die Spaghetti wurden heute getestet - Rezept folgt - und waren ein voller Erfolg. Etwas dünner, als die bei uns käuflichen, aber mit hervorragenden Kocheigenschaften.

Die Packung gibt eine Garzeit von vier bis sechs Minuten an, dass ist deutlich weniger, als bei Supermarktware. Vielleicht liegt es neben dem geringeren Durchmesser auch einfach daran, dass die Österreicher, da näher an Italien, vermutlich wissen, dass Pasta al dente, also bissfest sein muss und sie deshalb die Nudeln nicht wie der Teutone in viel zu kleinen Töpfen zu einem undefinierbaren Brei verkochen.

Nach fünf Minuten waren die Nudeln bei mir soweit, dass sie gerade al dente wurden, aber auch noch gut ein Schwenken in der Pfanne vertrugen. Ich habe es nicht ausgetestet, aber ich glaube, dass die Pasta generell fester als Industrieware bleibt und schwerer "überkocht".

Geschmacklich gibt es auch nichts zu meckern, im Gegenteil. Die Sous-Chefin rief gleich erfreut aus: "Die schmecken ja lecker!" Man schmeckt, das statt schnöden Mehls sehr feiner Hartweizengrieß (auch "Dunst") genannt, verwendet wurde. Man schmeckt auch, dass es sich hier um Eierpasta handelt.

Man darf jetzt natürlich nicht die romantische Vorstellung haben, dass in der Manufaktur (manus = die Hand; facere = Herstellung) die Oma in der Küche steht und den Teig mit dem Nudelholz plattwalzt. Auch hier werden Maschinen eingesetzt, wie man auf YouTube Videos sehen kann. Trotzdem ist viel Handarbeit dabei und man schmeckt, dass hier mit Sorgfalt und Liebe zum Produkt gearbeitet wird. Ich bin mal auf die weiteren Produkte gespannt.
     
  

Lustige Geschichte - das, was ich bisher immer, eher unbewusst, als ein Kamel wahrgenommen habe ist bei genauerer Betrachtung natürlich eine Nudelmaschine. Guten Morgen, Herr Westerhausen!
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Flashback:


Rezept vom 22. Juni 2014: Falafel

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