Dienstag, 3. Mai 2022

Fenchel-Confit


Man kann es gar nicht oft genug sagen, die einfachsten Sachen sind oft die besten, so wie dieser Fenchel hier. Ich weiß, der anisige Doldenblütler ist nicht jedermanns Sache und die viele schätzen ihn allerhöchstens als Tee bei Magenschmerzen, aber ich mag die Knolle hin und wieder ganz gerne. Und da die Meerschweine da gleicher Meinung sind, habe ich immer einen ausreichenden Bestand davon im Haus. Heute zeige ich mal eine äußerst simple aber wahnsinnig leckere  Möglichkeit der Zubereitung, nämlich als Confit. Confieren bedeutet, dass etwas bei sehr geringer Hitze in Fett gegart wird, um es zart werden zu lassen und vor allem die Haltbarkeit zu gewährleisten.


Was brauchen wir? 
  • 1 Fenchelknolle
  • Prise Zucker
  • Prise Salz
  • Spritzer Zitronesaft
  • Olivenöl

Es ist so einfach, dass ich mich fast schäme, das als Rezept aufzuschreiben. Die Knolle hauchdünn schneiden oder hobeln und mit etwas Salz und Zucker in ordentlich Olivenöl bei niedrigster Temperatur und gelegentlichem Rühren dünsten.


Nach zwanzig bis dreißig Minuten sollte der Fenchel dann weich sein und eine goldene Farbe angenommen haben. Die Stärke im Gemüse hat sich zu Zucker verwandelt und das Gemüse hat sich praktisch selbst karamellisiert. Fenchel mag etwas Säure, also schmecken wir jetzt ab und geben auch etwas Zitronensaft dazu.


Der Fenchel schmeckt so lauwarm am besten. 


Hier sieht man den Fenchel als Bruschetta mit der üblichen Tomatenvariante, einer Auberginen-Fetacreme und Tapenade. Morgen wollen wir grillen und dann gibt es die Reste von heute dazu. ich freue mich schon.
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Flashback:










12 Kommentare:

  1. Ich bin die Reinkarnation eines Meerschweinchens, oink,
    also liiebe ich Fenchel!
    So elegant schlicht habe ich das wohl bewusst noch nie gemacht; sieht sehr einleuchtend und lecker aus.
    Könnte ich mir auch mal ganz schlank mit Pasta vorstellen.

    Jedenfalls gibts für dieses kleine Zauberrezept absolut nix zu schämen. Aus wenig viel zu machen ist doch super,
    und was ist schon glamouröser, als sich für eine lausige Fenchelknolle eine halbe Stunde Zeit zu nehmen?
    Was als die Leute so für Raffinesse oder Luxus halten ist oftmals eh nur Deko.
    Nix gegen Deko, gell; dein Anrichteschälchen find ich klasse -
    son ne irre Mischung aus Zen und schreiendem Donald Duck. Super.
    Auch die anderen Bruschettas sehen lecker aus, aaber: das geneigte Auge vermisst einen Link bei der
    Auberginen- Fetacreme. Ja sappoerlott.
    Das tät mich arg interessieren, denn ich bin gebürtiger Siebenbürger und die sind als etwas halsstarrig und
    engstirnig. ZB wenn es darum geht, was man amtlich mit dem Inneren einer schön verkokelten Blaufrucht
    anfangen darf: bissel feinstgehackte Zwiebel neutrales!! Öl, salz, Pfeffer und ein wenig Zitronensaft..
    feste gerührt bis das so emulgiert und am besten noch warm zack aufs Brot. Alles andere ist ein Verbrechen!
    Und in den Türkischen Läden sind die Regale voll mit Sowas, brr. Magichnicht Punkt.
    Aber so ganz brachial mit Feta gemischt; hmm, jaa, das könnt mir tatsächlich passen......
    Also . Herr Westerhausen; möge er seine Hausaufgaben angelegentlich verrichten und noch so ne kleine
    Zauberei veröffentlichen...
    Ergebenst gegrüßt.

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  2. Da kommt noch ein Rezept. Ist aber simpel. Ich spicke die Nachtschattenfrucht mit Knoblauch und Rosmarin und backe sie im Ofen, bis sie innen weich ist. Das Fruchtfleisch püriere ich und vermische es mit Feta, etwas Zitronensaft, Olivenöl und nach Bedarf Salz und Pfeffer. Würzen kann man auch noch mit Paprika und Kreuzkümmel. Eibe Pruse Zucker schadet nie.

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  3. Oha, läuft...
    super, wenn man mal so als EX- Lehrer geschwind doch noch mal Hausaufgaben verteilt, und die dann so schnell auch sogar geliefert werden. Vielen herzlichen Dank hierfür.
    Ich habs glaube ich auch so kapiert; musste nicht extra multimedial aufbereiten, wobei das schon gut käme...
    Frage: Spicken? Haut eingeschnitten und reingestopft oder wie?
    Feta auch püriert oder besser Krümelchen? Kreuzkümmel passt sicherlich gut; bravo! Zucker hatte ich vergessen;
    kommt dabei sehr gut, wenn's nur ne Prise ist. Aber das Olivenöl. TZTZ ??. Naja, gibt halt beim Fressen keine
    letztendlichen Evangelien, und das ist auch gut so.

    Nochmal: Merci für die Tipps.



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    1. Es ist eher türkisch inspiriert, da passt Olivenöl natürlich.

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  4. Wir hatten das gerade mit frischen Bandnudeln und Salsicce zum Mittagessen. Die einzige Art, wie ich Fenchel in die Kinder bekomme. So einfach, so lecker!

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    1. Das klingt super. ich könnte mir gerade eine Fenchel Salsicce sehr gut dazu vorstellen.

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  5. Sorry, Kollegah, ich nochmal...
    aber wenn man die Aubergine einschneidet geht doch eigentlich der Trick flöten, dass die quasi in der eigenen Haut
    schmurgelt. So ne art naturgegebenes superzartes en papillotte....
    Dann flutscht doch der Dampf raus und es wird weniger saftig ? was denkst du?

    Tjaja, die gestrengen Siebenbürger halt; immer was zu maulen.. sorry hierfür.


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    1. Datt Vieh wird wird innen weich und Saft ist auch noch genug drin. Und ich habe den Geschmack gleich drin. Was will ich mehr?

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  6. mi piacerebbe tanto assaggiarlo, proverò a prepararlo!

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