Mittwoch, 1. November 2017

Berlin 2017


Da hat es uns also für ein paar Tage in Bundeshauptstadt verschlagen. Da war ich zuletzt 2011 auf einem Wandertag mit der Oberstufe, davor zweimal 2010 auf Tagungen und dann wird es schon historisch. 1989 verbrachte ich mit einem Kumpel eine Woche in der damals noch geteilten Stadt. Eine Woche, nachdem wir wieder zu Hause waren, fiel die Mauer. Dann hätte ich noch 1980 anzubieten, wo ich zehnjährig die Tutanchamun Ausstellung sehen durfte. Mit anderen Worten, ich weiß noch, wie trostlos der Reichstag sein Dasein fristete und wie das Brandenburger Tor beim Blick vom Westen über die Mauer verlassen aussah. Kein Vergleich zu heute und wenn man es nicht wüsste und nicht überall Gedenkstätten wären (die wichtig sind), denke ich, würde man die einstige Teilung der Stadt mittlerweile so noch kaum bemerken.


Natürlich klar, wenn ich schon mal in Berlin bin, demonstrieren irgendwelche Veganer (rechts) vor dem Brandenburger Tor. Nach der Demo gehen sie dann direkt zu dieser amerkanischen Kaffeekette und hauen sich literweise Milch in das heiße Bohnengebräu. Hallelujah, wie verlogen kann die Welt sein.

Wir haben übrigens eine dieser "Hop on - hop off" Bus Touren gebucht, bei denen man verschiedene Stationen in der Stadt besucht, Erklärungen über Kopfhörer bekommt und an jeder Station aussteigen kann und wenn man alles gesehen hat, in den nächsten Bus der Linie (fahren so alle 10 Minuten) einsteigen kann. Nicht billig, aber besser, als planlos selbst durch die Gegend zu asten.


Gegessen wurde auch. Hier Schawarma, der sexy Bruder des Döners.


Dazu leckere Ofenkartoffeln. 


Schneller Snack in einem südamerikanischen Restaurant am Alex - Samstag abends brechend voll, mit Warteschlangen bis Potsdam - hot chicken wings mit Dips. Ordentlich, wenn auch nicht weltbewegend.



Für Gattin und Sous-Chefin der Agnusburger mit Coleslaw. Hier ist es andersherum. Optisch nicht wirklich gut in Szenen gesetzt (meine Schuld, schummriges Licht und doofe Handykamera) aber geschmacklich 1a. Super Grillaroma und auch der Bun besser, als bei Clown und König.   



Natürlich klar, wenn man schon mal in Berlin ist, muss man auch Döner essen. Was soll ich sagen? Er schmeckt irgendwie anders als bei uns im Westen. Irgendwas - ich kann es nicht greifen - ist hier dabei, was dem ganzen Körper und einen Anflug geschmacklicher Tiefe gibt, bei uns aber komplett fehlt.


Was braucht man noch? Na klar, Currywurst. Konnopke hatte dicht, also habe mich auf dem Flohmarkt am Mauerpark bei Livemusik mit dieser Köstlichkeit auseinandergesetzt. Ohne Pelle natürlich und mit guten Pommes.


Sonntag kam dann der Sturm. Davon haben wir aber kaum etwas mitbekommen. Nachts war es windig und auch morgens wehte es, aber im Bereich Gesundbrunnen (Berlin Mitte), wo wir waren, war es nicht schlimmer als das, was man von der Küste kennt. Eigentlich wollten wir in den Zoo, der hatte aber aus Sicherheitsgründen geschlossen. Stattdessen sind wir dann im Naturkundemuseum gelandet.


Für einen Moment war ich verwirrt - ist das noch das Museum oder bin ich bereits in einem asiatischen Supermarkt? Im Bild sieht man übrigens die Sous-Chefin (links) und die Gattin (rechts).


Also haben wir noch einen Tag verlängert - eigentlich sollte es schon am Sonntag nach Hause gehen - aber wir wollten unbedingt in den Zoo und die Pandas sehen. Im Hotel hat uns die Dame an der Rezeption gesagt, ihr persönlich würde der Tierpark Ost besser gefallen. Vermutlich ist der auch nach der Wende modernisiert worden und dadurch im Vorteil. Im Zoologischen Garten West ist leider noch einiges zu tun. Es gibt schöne und artgerechte Anlagen, aber einige sind noch sehr alt und fallen hinter den mittlerweile tollen Zoos in Hamburg, Hannover, Osnabrück und Münster deutlich ab.

Auf dem Bild ist übrigens ein Vogel zu sehen, der auch für Kojoten mit einem ACME© Pogostick nicht zu fangen ist. Beep beep.


"Hello? Is there the Hippo repair service? My Hippo is broken. I think it forgot how to hippo".

Fakt am Mittwoch: Jährlich kommen in Afrika mehr Menschen durch Flusspferde ums Leben, als durch Bisse von Versicherungsvertretern.


Ob das grüne Wasser im Vordergrund wohl den hyänischen Bestimmungen entspricht?


Ooog ooog oog. Don't call him a monkey. He's an ape and a gifted librarian. 


Der Kerl weiß. dass er gut aussieht. Wenn er auch wüsste, wie lecker er ist, würde er nicht so posen, sondern sich irgendwo verstecken.


Cola, Panda, Bier! Da sitzt der Lurch.


Und hier der (oder die) andere.


Darf ich vorstellen? Jean-Pierre. Pantomime. Er zeigt uns den berühmten "unsichtbare Wand" Trick.


Sinnspruch zum Mittwoch. Sprach Abraham zu Bebraham: "Kann ich mal dein Zebra ham?"


Nicht mehr Zoo, aber irgendwie doch. Rock'n'Roll am Kudamm. Der Bass von KISS Obermax Gene Simmons im Hard Rock Cafe. Davon hat mein bester Kumpel und absoluter Fan neben anderen originalen Devotionalien auch ein Exemplar bei sich zu Hause herumstehen. 


John Lennons Jacke. Auch schick.

Fazit: tolle Stadt, ich bin aber trotzdem froh, ruhiger zu wohnen. Als Mensch norddeutscher Prägung komme ich mit der oft schroff klingenden Kodderschnauze der Berliner ganz gut klar (frag mal einen Busfahrer nach der richtigen Linie) aber herzig sind se alle, wa? Barlin, ick komm wieda! 
Da kiekste. 
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